ACHTZEHN

66 5 0
                                    

„Was für eine Schlägerei?", fragte er mich als er sich sein Shirt überzog. „Keine Ahnung. Kerem hat nur gefragt ob wir schon zu Hause sind weil irgendwas im Club war.", informierte ich ihn. Ich sah wie er seine Stirn runzelte und sein Handy in die Hand nahm. „Alles klar brudi?", fragte er in den Hörer und ich ging davon aus das er mit Capi telefonierte. „Ja es gab anscheinend eine Schlägerei", erklärte er weiter. „Ist gut. Gute nacht", sagte er in sein Handy. „Die Jungs waren auch nicht mehr da. Also wars wohl keiner von uns", erklärte er mir. „Also was willst du machen?", fragte er mich und kam auf mich zu. „Ich weiß nicht... bist du schon müde?", fragte ich zurück. „Nicht wirklich. Sollen wir was schauen?"; fragte er mich. „Ja gern", erwiderte ich. „Wir können hier oder oben im Schlafzimmer schauen. Ich kann ja dann zum schlafen wieder zur Couch runter gehen", schlug er vor. „Du kannst auch bei mir im Bett bleiben", gab ich frech von mir und machte mich auf den Weg nach oben. Ich hörte ihn lachen und merkte wie er mir folgte. Ich wollte ihn gerne etwas reizen und so zog ich die Jogginghose aus. Das Shirt war sowieso lang genug und reichte mir bis zur Mitte meines Oberschenkels. Hussein zog sich das Shirt über den Kopf und grinste mich an. Auf die Art, was du kannst, kann ich schon lange. Er schmiss sich aufs Bett und klopfte neben sich. Ich legte mich zu ihm und er zog mich nahe an sich. „Hier wie wärs damit?", fragte er mich und zeigte auf einen Film auf Netflix. „Klar warum nicht"; antwortete ich ihm.

Er startete den Film und schaltete das Licht aus. Die Anziehung zwischen uns war zu spüren und es war fast so als ob man das Knistern in der Luft hörte. Hussein lag am Rücken und stützte sich am Kopfende des Bettes ab. Ich lag seitlich an ihn gelehnt und malte kleine Kreise auf seine Brust. Interessiert verfolgte ich den Film und sog Husseins nähe auf. Er gab mir einen Kuss auf meine Haare und interessiert sah ich zu ihm hoch. Auch er sah auf mich herab. Langsam legte er seine Lippen auf meine und küsste mich sanft. Ich legte meine Hand auf seine Wange und strich leicht darüber. Sein zweiter Arm legte sich auf meine Taille und er lehnte sich über mich. Sanft wurde ich von ihm in die Kissen gedrückt. Gefangen zwischen seinem Warmen Körper und seinen Armen genoss ich den Kuss. Ich fühlte mich weder bedrängt noch hatte ich Angst. Ich war verwundert das ich keins dieser negativen Gefühle empfand. Während wir uns küssten wanderte meine Hand seinen Rücken und seine Seite entlang. Ich strich mit meinen Nägeln leicht darüber und auf Husseins haut bildete sich eine Gänsehaut. „Du machst mich verrückt", nuschelte er in den Kuss hinein. Das quittierte ich mit einem Grinsen. Schwer atmend beendeten wir den Kuss und er legte seine Stirn auf meine. „Alles gut?", fragte er mich und ich nickte. „Bitte sei ehrlich zu mir. Ich möchte dir keine Angst machen", flüsterte er. Wieder nickte ich denn ich hatte meine Sprache verloren. Ich konnte die Situation nicht begreifen. Ich hatte einen Freund. Ich lag gerade mit ihm in seinem Bett. Ich fühlte mich wohl. Ich drückte Hussein leicht von mir weg und er reagierte sofort und lies mich überrascht los. Verwundert setzte er sich auf. „Hab ich was falsch gemacht?", fragte er besorgt. Ich hingegen richtete mich auf und setzte mich rittlings auf seinen Schoß nur um unsere Münder wieder miteinander zu vereinen. „Aleyna.", murmelte er gegen meine Lippen. Ich hatte meine Hände in seinen Nacken gelegt und zog ihn an mich. Er reagierte und legte seine Hände auf meine Taille. Aus Reflex bewegte ich leicht meine Hüfte vor und zurück. „Aleyna bitte", presste Hussein mühevoll hervor und stoppte meine Bewegungen indem er meine Hüfte festhielt. „Ich kann mich sonst nicht zusammenreißen.", gab er verlegen von sich. „Sorry tut mir leid ich", versuchte ich mich zu entschuldigen. Doch er unterbrach mich indem er einfach sein Lippen wieder auf meine legte. Ich stöhnte wohlig in dem Kuss hinein, als er mich an sich drückte und ich die Bäule zwischen meinen Beinen spürte. Lange saßen wir so da und genossen die Zuneigung des anderen.

Irgendwann lehnte sich Hussein zurück und ich lag auf ihm. „Sollen wir schlafen?", frage er mich und ich nickte. „Alles okay?", fragte er mich. „Ja alles gut. Danke", flüsterte ich ihm zu. Er schaltete den Fernseher aus und zog mich an seine Brust ran. Er gab mir einem Kuss auf meine Haare und flüsterte mir ein Gute Nacht zu. Ich erwiderte es und legte meinen Arm auf seine Brust um wieder mit meinem Finger kleine Kreise drauf. Irgendwann döste sich weg.

HUSSEIN

Ich wachte ein der früh auf und sah auf Aleyna herab, welche ruhig ein meinen Armen schlief. Ich dachte an letzte Nacht zurück und musste daran denken wie sehr ich mich zusammenreißen musste, ihr nicht direkt die Kleider von Leib zu reißen. Sie machte mich einfach verrückt. Doch ich erinnerte mich immer wieder daran sie nicht unter Druck zu setzten oder nicht zu viel von ihr zu fordern. Nach solch einschneidenden Erlebnissen, die sie erlebt hatte, fühlte ich mich geehrt das sie mich so nahe an sich ran ließ.

Ich versuchte mich aus dem Bett zu schleichen ohne sie zu wecken, doch scheiterte bei meinem vorhaben. „Guten Morgen", flüsterte ich und sah ihr in ihre wunderschönen grünen Augen. „Guten Morgen", erwiderte sie und gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange.

Dann stand sie auf und sah mich erwartend an. „Willst du zuerst ins Bad?", fragte ich sie. „Danke", sagte sie und ging Richtung Zimmertür, öffnete die Tür und ging raus. Schmerzhaft griff ich mir zwischen meine Beine und dachte an gestern Nacht. Ich war mehr als überrascht davon das ich einfach damit zurecht gekommen war nicht mit ihr zu schlafen. Das war nicht ich. Doch. Doch das war ich. Das war ich jetzt. Früher nicht. Aber jetzt schon.

„Ich geh schon mal in die Küche okay?", fragte sie mich und ich antwortete ihr mit einem Okay. Ich ging ins Bad, erledigte meine Mornungroutine ehe ich nach unten ging. Als ich sie da sah mit dem Rücken zu mir am Herd stehen in einem Shirt von mir, stockte mir der Atem. Ich umarmte sie von hinten und zog sie nahe an mich. Ich süßes Lachen klang wie Musik in meinen Ohren. „Ich mach uns Kaffe. Ich hoffe es ist okay, dass ich deine Schränke durchwühlt hab", gab sie etwas verlegen von sich. „Alles gut mach dir keine Sorgen", beruhigte ich sie. Ich holte zwei Tassen für den türkischen Kaffe den sie gerade machte. Sie war die erste die hier in diesem Haus was kochte. Ich musste bei diesem Gedanken schmunzeln.

„Was willst du heute machen?", fragte ich sie. „Wie?? Hast du heute denn Zeit für mich?", neckte sie mich. „Ja. Ich nehm mir Zeit für dich. Unter der Woche hab ich einen dreh mit Elif für unser Musikvideo...", gestand ich ihr. Das war eine Sache über die ich mit ihr sprechen wollte. „Hmm wir könnten heute in den Tiergarten gehen, oder vielleicht in ein Museum", sagte sie und ich sah wie sie grinste. „Willst du mich da gerade aufziehen miss?", fragte ich sie und drehte sie zu mir um. „Kann sein", kicherte sie. Ich schmiss sie über meine Schulter und rannte mit ihr zur Couch wo ich sie sanft niederließ und zum kitzeln anfing. „Hussein stop", lachte sie. „Es tut mir leid", brachte sie unter ihrem Lachen hervor. „Ich kann dir nicht lange böse sein.", gestand ich ihr und hörte auf sie zu kitzeln. Sie hatte ihre Beine um meine Hüfte geschlossen und ich stützte mich mit meinen Händen neben ihrem Kopf ab. Sie legte ihre Hände in meinen Nacken und küsste mich. Ich kam noch immer nicht zu mir, wie sie mich so verführen konnte. Ich löste mich von ihr und sah ihn verzweifelt in die Augen. „Was ist denn?", fragte sie mich nun besorgt und legte ihre Hand auf meine Wange. „Naja ich .. keine Ahnung", fing ich an zu stottern. Ich blickte nochmal in ihre besorgten Augen. „Ich komm Elif ziemlich nah in bei dem Dreh. Aber wir sind nur Freunde. Ich meins ernst mit dir ich möchte nicht das du", stotterte ich vor mich hin. „Das ich was?", fragte sie und sah mir in die Augen. „Das du denkst ich flirte mit einer anderen und meine es nicht ernst. Das tu ich nämlich... Ich geb mir wirklich Mühe", versuchte ich ihr die Situation zu erklären. „Das ist dein Job Hussein", sagte sie nun. „Nein... mein Job ist es Lieder zu schreiben und aufzunehmen nicht in einem Video einen auf Verliebt zu machen", gab ich verzweifelt von mir. „Mach dir doch keine sorgen... Kann ich irgendwas tun?", fragte sie mich. „Wie bitte?", fragte ich verwirrt. „Ich hab gefragt ob ich irgendwas tun kann, damit du dich besser fühlst damit?", sagte sich nochmal. Ich blickte in ihre Augen und ich erkannte das sie das ernst meinte „Würdest du zum Dreh mitkommen. Ich würde mich besser fühlen wenn du da bist. Dann verstehst du vielleicht die Freundschaft die ich mit ihr habe... Ich will nicht das du die Aufnahmen siehst und ein falsches Bild hast..", erkläret ich ihr. „Klar. Wenn ich keine Uni hab komme ich gerne", versicherte sie mir. 

olympeaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt