ZWÖLF

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„Wäre es vielleicht möglich, dass dich jemand in die Uni fährt morgen?? Ich würd dich dann gerne holen. Wir könnten ins Studio fahren und ich zeig dir paar meiner Songs. Und wir könnten und was zu essen holen wenn du willst?", fragte ich sie. „Ich denke schon. Ich wäre so um 5 fertig. ist das okay?", fragte sie mich. „Ja, klar.", antwortete ich ihr. Erneut zog ich sie zu mir um sie noch ein letztes Mal zu küssen. Ich konnte nicht genug von ihr bekommen. Schweren Herzens verabschiedete ich mich stieg aus dem Auto und ging zu meinem Haus. Ich hätte sie am liebsten mit zu mir genommen. Doch ich musste mich ermahnen. Sie war nicht so eine und ich sollte es mir nicht verspielen. Ca 20 min später erhielt ich eine Nachricht von ihr das sie zu Hause angekommen sei. Außerdem schrieb sie mir das sie mit Kerem ausgemacht hatte, dass er sie an die Uni fährt. Ich war froh sie morgen wieder zu sehen.
Ich legte mich auf die Couch und machte Netflix an, denn ich musste mich ablenken. Ich tat mir unendlich schwer, die Finger von dem Weed in der Schublade zu lassen. Ich zitterte am ganzen Körper und wusste nicht wie mir geschah. Ich nahm mein Handy in die Hand und wähle ihre Nummer. „Ja?", fragte sie verschlafen. „Tut mir leid das ich dich wecke", flüsterte ich. „Hussein was ist den los?", fragte sie mich. „Ich halte das nicht aus... Ich tu mir schwer.. Es tut mir so leid das ich dich geweckt habe", stammelte ich vor mich hin. „Alles gut. Meinst du das du gerade das Bedürfnis hast Drogen zu nehmen? Wieso hast du das Bedürfnis??", fragte sie mich zärtlich. Ich suchte nach Worten um zu beschreiben was in mir los war. „Ich hab das noch nie gemacht. Verzichtet... meine ich. Und mich jemandem geöffnet", gestand ich ihr. „Hussein... Ich will dir nicht etwas aufbürden was du nicht möchtest", sagte sie nun. „Nein. Ich hab gewartet einen Grund zu haben Aleyna. Und selbst wenn das zwischen uns nichts werden würde... dann hab ich wenigstens alles versucht", sagte ich ihr. Wir redeten noch ein bisschen. Ehe ich ihr versprach aufzulegen falls sie einschlief was auch passierte. Ich war nun auch sehr müde und legte mich schlafen. Froh darüber, dass ich sie angerufen hatte... meinen Engel. Diese Mädchen war meine neue Sucht.

Am nächsten Tag in der früh schlief ich aus. Ich wachte auf und merkte wie meine Hände zitterten, als ich Zahnpasta auf meine Zahnbürste tun wollte. Fuck. Erst jetzt viel mir erneut auf was für ein Verlangen ich hatte... Ich habe es versprochen erinnerte ich mich. Ich wusste ja das es nicht leicht wird. Ich hatte in meinem Leben immer wieder Phasen in denen ich mal mehr mal weniger Drogen genommen hatte... Nach dem meine Exfreundin und ich in dem Drogenkonsum versunken waren hatten wir gemeinsam einen Entzug gemacht. Ich hatte auch keine Drogen mehr angerührt. Doch als sie mich verließ, hatte ich damit wieder angefangen. Zuerst nur gelegentlich, dann immer mehr... Doch ich konsumierte nie wie früher. Nach dem Zähne putzen ging ich nach unten und drehte mir erst mal einen Joint. Ich setzte mich mit einem Kaffee raus auf die Terrasse und zündete ihn an. Einer wäre doch sicher okay.. Nach den ersten paar Zügen ging es mir schon besser und ich nahm mein Handy in die Hand. Aleyna hatte mir noch nicht geschrieben. Vielleicht hatte sie ja in der Früh Stress gehabt, außerdem hatte ich sie ja wach gehalten.. Ich schrieb ihr eine Nachricht in der ich ihr einen guten Morgen wünschte und mich erkundigte wie es ihr ging. Kurze Zeit später bekam ich ein Foto. Es zeigte einen vollen Vorlesungssaal. Sie schien irgendwo ganz hinten zu sitzen. „Es geht. Heute ist es echt anstrengend. Wie geht es dir?", schrieb sie mir zurück. Ich beschloss ihr ehrlich zu antworten und schrieb ihr, dass ich die erste Krise überwunden hätte und jetzt auch ins Studio fahre um mich abzulenken. Ich kam im Studio an und sah mich um. Capi lag zwischen zwei Frauen auf der Couch und schlief seinen Rausch aus. Da sie im Hangout Room waren und nicht im Studio ging ich leise an ihnen vorbei und machte die Tür vom Studio hinter mir zu. Ich zündete mir eine Zigarette an und hörte mir meine Sampels für Malboro Rot an. Die Zeit verging und als mich jemand an der Schulter antippte schreckte ich hoch. „Wo warst du gestern Bratan? War die übelste Party gestern! Alter und die Chicks wuhhh!", rief Capi mir entgegen. „War mit Aleyna unterwegs", sagte ich zu ihm und sah ihn erwartend an. „Bro nicht wirklich jetzt. Ich dachte der Beziehungskram is nichts für dich. Ich dachte du hast nach Diana damit abgeschlossen", rief er mir entgegen und zündete sich einen Joint an. Erst jetzt wo ich mal nach Wochen klar war, weil ich keine harten Drogen konsumiert hatte, wurde mir klar wie absurd das hier alles war. „Keine Ahnung... Sie ist anders. Ich Wills versuchen", warf ich ihm entgegen. „Komm schon Bratan, du bist ein aufgehender Star. Da hat sie nix verloren. Vielleicht mal ficken. Du brauchst Party, Weiber und Drogen. Hier", sagte er und hielt mir den Joint hin. Ich lehnte ab. „Ich konsumier nicht mehr", sagte ich streng. „Aaaah die muss ja echt gut sein die kleine das du dich um 180° wendest", lachte er bescheuert. „Wenn du meinst. Ich hol sie dann ab und wir kommen her. Nur das du bescheid weißt.", gab ich etwas genervt von mir. Ich setzte mich raus auf die Terrasse rauchte noch eine ehe ich mich in meine G-Klasse setzte um rechtzeitig bei Aylena zu sein.

ALEYNA

Die letzten 10 Minuten des Unterrichts brachen an und ich sah nervös auf mein Handy. Hussein hatte mir geschrieben, dass er jetzt losfahren würde und er sich auf mich freut. Ich hatte gestern die ganze Nacht noch von ihm geschwärmt und auch heute im Unterricht erwischte ich mich dabei, wie meine Gedanken immer wieder zu ihm schweiften. Endlich beendete der Lehrende den Unterricht und ich packte mein Zeug zusammen. Klassisch wie es sich für eine BWL Studentin gehörte packte ich meinen Laptop und meine Wasserflasche in meine Neverfull ehe ich mich auf den Weg nach draußen machte. Als ich nach draußen trat sah ich Hussein, wie er lässig an seiner G-Klasse lehnte. Ich merkte wie einige tuschelten. Ich schlug meinen Weg in seine Richtung ein, als ich an der Schulter angetapt wurde. Ich drehte mich um und erblickte Mark, den Typen der mich schon mal angesprochen hatte. „Hi?", gab ich etwas verwirrt von mir. „Äh hi. Ich wollte fragen ob du dir das mit dem Kaffeetrinken vielleicht überlegt hast?", fragte er nun. „Ich hab dir das letzte mal schon gesagt das ich kein Interesse habe.", sagte ich zu ihm. „Oh okay schade. Ist das da drüben dein Freund? Er sieht gefährlich aus.", sagte er nun. „Ja. Aber gefährlich ist er höchstens für dich", warf ich ihm gegen den Kopf, drehte mich um und ging Richtung Hussein welcher sich schon bedrohlich aufgerichtet hatte und nicht mehr lässig an seiner G-Klasse lehnte. Seine Augen fixierten etwas hinter mir und ich war mir sicher das es Mark war. Endlich kam ich bei ihm an und er zog mich an seine breite Brust. Er wickelte beide Arme zum mich und küsste meinen Scheitel. „Hi Schönheit", sagte er mit einem Lächelt. „Hi", gab ich schüchtern von mir. Seine linke Hand legte sich vorsichtig auf meine rechte Gesichtshälfte ehe er mich sanft zu sich zog und mir einen Kuss gab. Huh, da wurde einem ja gleich schwindelig. „Los komm", wies er mich an und öffnete mir die Tür seiner G-Klasse. Ich hüpfte rein und verfrachtet meine Tasche zwischen meine Füße. Er stieg ebenfalls an und sah mich mit leuchtenden Augen an. „Sprich Prinzessin was möchtest du essen?", fragte er mich. „Das mag sich echt schlimm anhören aber ich hab echt lust auf Mci oder Kebap. Ich brauch sowas noch so nem Tag", gab ich verlegen von mir. Er lachte süß auf. „Mci find ich auch gut", bestätigte er nun. Ich freute mich riesig als er sich in den dichten Berliner Verkehr einfädelte und wir Richtung Mci fuhren. „Darf ich?", fragte er und ich sah das seine Hand über meinem Oberschenkel schwebte, Ich fand es so süß das er mich fragte. Ich nickte zufrieden und legte meine Hand auf seine. Leicht strick er mit seinem Daumen auf und ab was mich langsam irre machte. „Wie war dein Tag??", fragte er mich nun. Also erzählte ich ihm von den Lehrinhalten und dem anstrengenden Unterricht heute. DAs ich meine Hausübung statt der Mittagspause gemacht hatte, sodass ich genügend Zeit für ihn hatte und wie sehr ich mich freute Zeit mit ihm zu verbringen. Auch er erzählte mir von seinem Tag und wie absurd es für ihn war zu sehen wie das mit Capi war. Das es sich einen Freund wünschen würde der ihm sagt er soll keine Drogen nehmen und sich für ihn freute das er jemanden kennen gelernt hatte und nicht so reagierte. Er kam mir etwas enttäuscht vor. 

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