Kapitel 22

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Charly P.O.V:

Als ich am nächsten Tag aufwache und auf den Wecker schaue ist es 20:00.

"Auch schon wach?" Ella schaut mich lachend an und ich gebe ein halb lautes Grunzen von mir. Wie konnte ich nur so lange schlafen? Aber es ist ja Wochenende.

Nachdem ich noch etwas gegessen habe mache ich mich auf den Weg nach Hause.
Mein Kopf tut weh und das liegt wohl an meinem leichten Kater.
Ich spüre wie der Sand in meiner Kleidung an meiner Haut kratzt. Hätte ich mich doch nicht in den Sand gelegt.

Doch bei dem Gedanke kommen die ganzen Ereignisse von gestern Abend wieder hoch. Auch die Wut und der Schmerz machen sich wieder bemerkbar und meine Hände ballen sich unbewusst zu Fäusten und Tränen laufen wieder mein Gesicht herunter.

Als ich die Haustür aufschließe stehen Marc und ein paar seiner Freunde im Hausflur und ziehen sich gerade ihre Jacken an. Darunter auch Domi.

Als sie mich sehen schauen sie mich alle fragend an und Marc versucht mich am Handgelenk festzuhalten.
"Lass mich" rufe ich und laufe die Treppen zu meinem Zimmer hoch.
"Wie du willst, wir gehen noch feiern" ruft Marc mir hinterher und kurz darauf höre ich wie die Haustür zugeknallt wird.

Soll er doch verschwinden. Mich versteht sowieso keiner.

Plötzlich klopft es am meiner Zimmertür und Alex kommt ins Zimmer. Er nimmt mich in den Arm und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Soll ich da bleiben?" er schaut mich unsicher an aber ich schüttel den Kopf.
"Ich komm schon alleine klar"

Er drückt mich noch einmal kurz und verlässt dann das Zimmer. Es ist so süß von ihm das er bei mir geblieben wäre aber wegen meiner Trauer will ich ihm nicht seinen Jungs abend verpassen lassen.
Und immerhin interessiert er sich im Gegensatz zu meinem Bruder mehr für mich.
Aber Alex ist ja auch sowas wie mein zweiter Bruder.

Den Rest des Abends verbringe ich in meinem Zimmer.
Ich esse Ben & Jerry Eis und ziehe mir irgendwelche langweiligen Fernsehsendungen rein um mich abzulenken. Aber gut klappt das nicht.

Als ich schließlich eine Eispackung leer gegessen habe beschließe ich schlafen zu gehen.
Ich schalte das Licht aus und schließe meine Augen. Doch statt einzuschlafen wirren mir meine ganzen Gefühle und die ganze Unterhaltung mit Jonas im Kopf herum.
Ich drehe mich von rechts nach links und Tränen laufen mir schon wieder mein Gesicht herunter. Ich kann nichts dagegen tun. Mein Kopf fühlt sich so an als ob er gleich explodieren würde.
Ich probieren abzuschalten aber schaffe es nicht. Es geht einfach nicht. Ich bekomme diese Gedanken einfach nicht aus meinem Kopf. Es ist wie ein Loch voller Schmerz in dem ich verschwinde.

No more BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt