Kapitel 24

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Charly P.O.V:

"Wieder der Traum mit Jonas?" mein Bruder lächelt mir mitfühlend zu. Ich nicke leicht und merke erst jetzt das ich Schweiß gebadet bin.
Marc nimmt mich in den arm und ich fange an zu weinen.

Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt habe beschließen wir etwas zu Frühstücken.
Und erst als Domi sich gegenüber von mir an den Tisch setzt stell ich mir die Frage warum er überhaupt hier ist. Und so spreche ich meine Gedanken aus, "Was macht der überhaupt hier?" ich schaue meinen Bruder fragend an.
"Gestern Abend nach der Party hab ich ihm angeboten hier zu schlafen weil es so spät wurde."

Der Rest des Frühstücks verläuft ohne das jemand etwas sagt bis Marc auf die Uhr schaut und plötzlich aufspringt. "Mist, ich muss los. Wir haben heut ein Auswärtsspiel und ich werde erst heute Abend zurück sein"

"Was? Ich dachte wir machen uns einen bequemen Sonntag zusammen auf der Coach" ich bin enttäuscht.

"Dafür habe ich aber mit Domi abgemacht das er heute bei dir bleibt. In dem Zustand kann ich dich nicht alleine lassen"

"Ich komm gut alleine klar" Mein jetziger Zustand ist zwar nicht gerade der beste, aber das heißt nicht gleich das ich einen Babysitter brauche.

"Keine Widerrede Prinzessin" Marc gibt mir einen Kuss auf die Stirn und bevor ich widersprechen kann ist er schon aus der Tür.

Nachdem ich meinen Teller in die Spüle gestellt habe werfe ich mich auf die Coach und schalte die Xbox an. Ich starte das Spiel "Call oft Duty" um meinen Frust abzubauen. Das Spiel hat mich schon damals nach der Trennung abgelenkt, und ich konnte meine Trauer und meine Wut gut an dem Spiel auslassen. Damals habe ich die meiste Zeit vor dem Fernseher gesessen bis es mir Ella und Marc verboten haben da ich ihrer Meinung nach Süchtig war.

"Du bist echt gut" ich bin gerade mit dem ersten Level fertig als sich Domi neben mich setzt.
Ich spiele weiter ohne auf ihn einzugehen aber leider bleibt er neben mir sitzen.
Und auch als ich mit dem fünften Level fertig bin sitzt er noch da.
"Hast du nichts besseres zu tun?" ich lege meinen Controller weg und wende mich ihm zu.

"Du kannst deine Trauer nicht durch sowas unterdrücken" er schaut mich mitfühlend an. Diese Seite kenn ich gar nicht an ihm.
"Musst du ja wissen" sage ich trotzig und nehme den Controller wieder in die Hand.
Aber er nimmt ihn mir aus der Hand und sieht mich herausfordernd an. "Erzähl mir was mit dir los ist"

"Das geht dich gar nichts an" ich stehe schlagartig auf und laufe die Treppen hoch zu meinem Zimmer. Auf einmal tut er so als ob er sich für mein Leben interessiert. Damit kommt er bei mir nicht durch. Außerdem geht ihn das echt Null an.

Ich lege mich auf mein Bett und schalte meinen Fernseher an. Ich öffne die Filmbibliothek als Domi in der Tür steht.
"Was schauen wir uns an?" er setzt sich neben mich aufs Bett.
Gott sei Dank sitze ich auf der anderen Seite, sodass er fast einen Meter von mir entfernt ist. Und da er jetzt schon mal da ist kann er sich den Film ja auch mit anschauen.

"Ich wollt mir jetzt " P.S Ich liebe Dich" anschauen. Wenn das auch für dich okay ist?"
"Okay" er nickt und ich starte den Film.
Dann laufe ich noch kurz zu meiner Gefriertruhe und hole mir ein Ben & Jerry Cookie Eis raus.
"Willst du auch eins?" ich schaue ihn fragend an und er nickt.
Ich nehme ihm ein kleines Karamell Eis mit.
Ich gebe es ihm und setze mich zurück auf meinen Platz.

Während des Film reden wir kaum und nach circa zwei Drittel des Films fange ich an zu weinen. Die Szene erinnert mich einfach zu sehr an den gemeinsamen Platz von mir und Jonas.
Domi rutscht näher an mich heran und legt seinen Arm um mich. Erst fühl ich mich etwas unwohl doch dann finde ich es eigentlich ganz okay.

"Ich weine nicht wegen dem Film! Die Szene erinnert mich nur an eine Sache von Jonas und mir" verteidige ich mich um die peinliche Situation zu erklären und nicht wie ein typische Mädchen dazustehen, das bei Liebesfilmen heult.

Und er nickt nur und bei dem Gedanken an meine gemeinsame Zeit mit Jonas fange ich an noch stärker zu weinen.
Domi drückt mich gegen seine Brust und streichelt mir sanft über meinen Haaransatz. Es fühlt sich gut an dass er da ist, und mich so im Arm hält.

Als ich mich etwas beruhigt habe setze ich mich wieder einigermaßen gerade hin und Domi schaut mich, mit einem Blick den ich noch nicht von ihm kenne, an. Er ist mitfühlend, aber er sagt auch aus, das er mich versteht. Oder besser gesagt mich verstehen zu scheint.
"Willst du mir jetzt erzählen was damals passiert ist?" er lächelt mich an und ich nicke leicht.
Ich bin bereit es ihm zu erzählen und da ich auch schon sein T-shirt vollgeheult habe, kann ich ihm ja auch den Grund dafür erzählen. Vielleicht ist es auch mal ganz gut darüber zu reden.

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