Kapitel 36

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Charly P.O.V:

Am nächsten Morgen werde ich durch das nervige piepen des Weckers geweckt.
Ich drehe mich stöhnend auf die andere Seite.
Ich habe heute Nacht kaum geschlafen. Die ganze Zeit habe ich darüber nachgedacht, wem ich glauben soll, und wem nicht.
Letztendlich habe ich mich dann, mehr oder weniger überzeugt, für einen der beiden entschieden.

Ich stehe seufzend aus meinem Bett auf und gehe ins Bad.
Unter meinen Augen haben sich stark ausgeprägte Augenringe gebildet und ich versuche sie, so gut es geht, abzudecken.
Danach trage ich noch Wimperntusche auf und ziehe mir eine kurze Hose und ein T-shirt über.

Im Wohnzimmer sitzen schon Marc und Maja am Tisch.
"Morgen" begrüßt mich mein Bruder und ich setze mich gegenüber von ihm an den Tisch.
"Wo ist Antonio?"
"Keine Ahnung" mein Bruder zuckt mit dem Schultern und wendet sich dann wieder seinem Müsli zu.

Kurze Zeit später laufe ich neben Ella durch die Schule zu unseren Schließfächern.

"Du hast dich also entschieden?" sie schaut mich prüfend an.
"Ja, ich werde es ihm heute sagen"

Ich nehme mein Sportzeug aus meinem Spint und auf einmal hält mir jemand von hinten die Augen zu.
Ich drehe mich um und erkenne das es Sven ist.

"Heyy, du hast mich erschreckt" ich umarme ihn und danach machen wir uns mit Ella auf den Weg zu den Sportumkleiden.

"Oh nee, wir machen heute wieder Turnen" Ellas Gesichtsausdruck verändert sich zu einer verzogenen Grimasse.
"Ich hab auch gar keine Lust"
"Naja, viel Spaß euch dann" Sven zwinkert uns zu und verabschiedet sich in die Jungsumkleide.

Ich balanciere gerade über den Schwebebalken als plötzlich hinter mir jemand meinen Namen sagt. Ich erkenne die Stimme sofort und drehe mich ruckartig um. Dabei falle ich fast vom Schwebebalken kann mich aber noch rechtzeitig halten.

"Können wir kurz reden?" Domi steht vor mir.
Ich hüpfe sehr elegant, oder auch nicht, vom Schwebebalken und lande mit meinen Knien vorraus, auf der Matte.
Domi reicht mir seine Hand um mir wieder nach oben zu helfen und danach gehen wir zusammen ein Stück von den anderen weg.

"Also?" er schaut mich fragend an. "Hast du dich entschieden?"

"Ähm... ja habe ich" ich schaue ihn unsicher an.
"Und du hast dich für ihn entschieden stimmts?"
"Ja... Sorry, aber er ist mein Cousin" ich schaue auf den Boden. Die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, aber Antonio kenne ich nunmal schon mein ganzes Leben.

"Ist schon okay. Ich weiß sowieso nicht warum ich gedacht habe das du dich gegen ihn entscheiden könntest. Naja, dann... Man sieht sich" Und mit diesen Worten dreht er sich um und geht.

Nachdem ich noch kurz da stand, ohne zu wissen was ich machen soll, mache ich mich auf dem Weg zu den anderen.
Ella hat sich mittlerweile zu Lisa und Emma gesellt und als sie mich bemerken schauen mich alle erwartungsvoll an.
Aber ich schüttel nur den Kopf und gebe ihnen zu verstehen das ich nicht darüber reden will.

Nach Sport nimmt Ella mich nochmal zur Seite.
"Was hat er gesagt?"
"Was wohl..." ich starre gegen die Wand.
"Das wird schon wieder" sie umarmt mich kurz und ich zucke nur mit den Schulter.
"Wenn er es echt gemacht hat ist er eh nicht der für den ich ihn gehalten habe"

"Und was wenn er hier her gekommen ist um neu anzufangen?"
"Das glaubst du doch selber nicht"
"Mhm... Aber vergessen wir das erstmal. Immerhin gehts schon übermorgen los nach London" sie zwickt mich vor Aufregung in den Arm und wir fangen beide an zu lachen.

Nach der Pause gehe ich mit Lisa zu Physik. Auf dem Weg kommt uns mein Bruder mit seinen Freunden entgegen. Wir nicken uns nur kurz zu und ich begrüße Alex mit einer kurzen Umarmung.
Als wir weitergehen bemerkte ich, das auch Domi unter ihnen ist, aber unsere Blicke streifen sich nur kurz.

Der Rest des Schultages vergeht ziemlich schnell und nach der Schule Laufe ich mit Ella zusammen nach Hause, da Marc noch Baseball Training hat.
Vor ihrem Haus verabschieden wir uns.
Den Rest des Weges laufe ich alleine und als ich die Tür aufschließen höre ich schon Antonios Stimme aus der Küche.

Ich beschließe es ihm gleich zu sagen doch halte nochmal kurz inne bevor ich in die Küche trete. Er telefoniert und er scheint aufgebracht.
Ich bleibe also an der Tür stehen und beschlausche was er sagt.

"Wieso hast du das gemacht? Du baust immer nur scheiße.... Wir können es uns nicht leisten das die Polizei wieder auf uns aufmerksam wird.... Naja, grüß den Rest der Gang von mir und sag ihnen das ich bald zurück komme, und kannst du..."

Weiter kommt er nicht den in dem Moment stoße ich die Küchentür auf und Antonio steht mir direkt gegenüber.
Sein Gesichtsausdruck verändert sich schlagartig als er mich sieht.
"Warte mal, ich muss auflegen. Ich ruf dich nacher zurück" er beendet das Telefonat und steckt sein Handy in seine Hosentasche. Ich stehe immer noch wie angewurzekt da und starte ihn halb geschockt, halb wütend an.
Und da ich nichts sage ergreift Antonio das Wort. "Es ist nicht das wonach es aussieht".

Ich werde wütend. Er kann mir doch jetzt nicht mehr sagen das er aus der Gang ausgestiegen ist. Nein nicht mit mir.

"Ich soll dir also wieder glauben oder? Du bist der harmlose, das Opfer. Willst du mir nicht wieder eine deiner tollen Lügengeschichten aufzischen? Und dabei habe ich dir das sogar noch abgekauft. Ich habe mich für dich entschieden und dann erfahre ich das du die ganze Zeit nur Lügen erzählt hast. Ich dachte ich kann dir vertrauen, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Ich dachte ich kenne dich gut genug aber ich bin ja nur deine dumme kleine Cousine der man erzählen kann was man will. Man. Ich will gar nicht mehr hören was du mir sagen willst."

"Charly, bitte, es ist ganz anders..."

"Ach ja, und wie ist es dann? Ich hab echt keine Lust das du mir schon wieder ein Märchen erzählst. Spaar dir deine Geschichten für deine Gang auf. Hier bist du aufjedenfalls nicht mehr willkommen. Es ist besser wenn du jetzt gehst."

Mit diesen Worten drehe ich mich um und laufe nach oben in mein Zimmer und lege mich auf mein Bett.
Was denkt er eigentlich? Und ich habe ihm auch noch geglaubt und habe meine Freundschaft mit Domi sozusagen dadurch verztört. Und dabei kenne ich Antonio seit dem ich geboren bin. Aber so wie es aussieht ist er doch ganz anders, als ich immer gedacht habe.

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Heyy, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich weiß nicht ob ich in der nächsten Zeit so viel Updates kann weil mein Handy kaputt ist und ich am IPod nicht richtig schreiben kann... Naja... Ich hoffe ihr verzeiht mir das ;)

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