Kapitel 33

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Charly P.O.V:

Die nächsten Tage vergehen wie im Flug und ich verbringe viel Zeit mit Antonio da sein Semester erst in einer Woche beginnt.
Doch auch obwohl ich ihn nach der seltsamen Nachricht von Domi die ganze Zeit Frage, was er mir denn nicht über Domi erzählen will, hält er dicht. Irgendwann habe ich aufgegeben aber innerlich will ich es immer noch liebend gerne wissen.

Wir sitzen gerade auf der Coach und schauen uns einen Film an als Marc zu uns stößt.
"Ich hoffe es stört euch nicht wenn gleich ein paar Freunde vorbei kommen. Wenn Sie klingeln schickt ihr sie am besten gleich in mein Zimmer"
Wir nicken, und widmen uns dann wieder unserem Film.
Und immer wenn es klingelt stehe ich auf um schicke die Freunde meines Bruders zu ihm nach oben.

Nachdem ich mich gerade zum fünften Mal auf den Weg zur Tür machen will steht Antonio auf und kommt mir zuvor. "Ich mach das schon"

"Du schon wieder" höre ich ihn kurz darauf aus dem Flur sagen und laufe zu ihm in den Flur da ich mir schon denken kann wer da an der Tür steht.

"Hey Charly" begrüßt mich Domi und erntet dadurch einen wütenden Blick von Antonio. "Kann ich vielleicht kurz mit dir unter vier Augen reden?"

"Du gehst lieber direkt nach oben. Dahin wo du eh hin wolltest" Antonio stellt sich zwischen Domi und mich und zeigt nach oben.
Nach kurzem zögern befolgt er dann schließlich Antonios Anweisung und schenkt mir noch ein kurzes schräges Lächeln.

Als er oben verschwunden ist ziehe ich Antonio wieder ins Wohnzimmer und schnaufte ihn an.
"Was sollte das? Nur weil du ein Problem mit ihm hast heißt das nicht das ich nichts mehr mit ihm zu tun haben darf"

"Ich hab dir doch gesagt das er kein guter Umgang für dich"

"Und wie soll ich dir glauben wenn du mir nicht sagst was Sache ist?"
Ich schaue ihn vorwurfsvoll an und er Atmen einmal tief ein und aus.

"Okay, ich wollte dich eigentlich von der Wahrheit verschonen aber du willst es ja so..." Er setzt sich auf einen der Sessel.
"Ich war früher in der gleichen Gang wie Domi. Wir waren gut befreundet aber irgendwann wurden mir die Sachen die die da gemacht haben zu krass. Am Anfang war es nur eine Wette. Wer von uns als erstes das ganze ABC durchge.... Also... Wer als erstes mit Mädchen mit den Anfangsbuchstaben von A bis Z geschlafen hat... Doch als Domis damalige "Freundin" herausgefunden hat was wir vorhaben wollte sie nichts mehr von ihm wissen und er hat sie .... vor Wut ins Koma geschlagen. Und als ich gemerkt habe das sowas in der Gang Alltag ist habe ich sie verlassen. Die Jungs waren natürlich alle stock wütend aber ich wollte nichts mehr mit Ihnen zu tun haben... Und das Mädchen ist erst vor einigen Monaten aus dem Koma erwacht. Kurz darauf habe ich mitbekommen das Domi weggezogen ist... "

Ich bin geschockt, und enttäuscht. Ich hätte nicht gedacht das Domi so eine Vergangenheit hat. Jetzt weiß ich, warum er nicht wollte das ich Antonio nicht glaube was er über ihn erzählt. Aber er kann mir doch nicht sagen dass das alles nur erfunden ist.

Ein paar Tränen laufen mir die Wangen runter und kurz darauf spüre ich wie sich Antonios Arme um meinen Körper legen. Ich weiß auch nicht warum ich weine, aber die Tränen kamen einfach.
"Es tut mir so leid das du es erfahren musstest... Ich wollte dich nur davor beschützen dass dir das gleiche passiert..." Antonio streicht mir meine Tränen vom Gesicht und ich laufe in mein Zimmer.

Da ich mir Kopfhörer in die Ohren gesteckt habe, und laut Musik höre weiß ich nicht wie viel Zeit vergangen ist, als plötzlich Domi in meiner Tür steht.

"Was ist passiert?" Er schaut mich fürsorglich an. Ich schalte die Musik aus und rutsche ein Stück zurück als Domi auf mich zukommt.
"Fass mich nicht an"

Domi schrickt zurück und sein Gesichtsausdruck verändert sich. Sein Gesicht wird hard.
"Er hat es dir erzählt oder?"

Ich nicht kurz.

"Du darfst ihm nicht glauben. Er hat dir sicherlich nicht erzählt wieso ich es getan habe. Du musst mir glauben, er ist nicht unschuldig" er schaut mich bittend an aber ich bleibe steif.

"Wieso soll ich dir glauben nh?", meine Stimme wird lauter, "Hast du nicht auch erst vor ein paar Tagen diesen unschuldigen Jungen in der Schule verprügelt? Wie soll ich dir da bitte glauben?"

"Das war was anderes, aber das verstehst du nicht" er geht zurück zur Tür und öffnet sie.

"Ja klar, was anderes. Eigentlich warst du ja komplett unschuldig oder?" tränen laufen wieder mein Gesicht herunter. Warum? Warum ausgerechnet jetzt wo er mich so sieht? Aber ich kann nichts dagegen machen. Und wieso weine ich eigentlich?

"Bitte, du musst mir glauben" seine Stimme ist leise und rau.

"Geh, geh einfach und lass mich alleine" schreie ich ihn an und er geht langsam durch die Tür und schließt sie hinter sich.
Ich lege mich wieder hin und starre an die Decke. Wie komm ich mich nur so in ihn täuschen.

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