Kapitel 31

110 5 1
                                    

Domi P.O.V:

Ich ziehe mir mein T-shirt über und verlasse die Toiletten Kabine.
Doch gerade als ich heraustrete öffnet sich die Tür zum Flur und Charly und ihre Freundin betreten den Raum. Fuck.

Ich fahre mir kurz durch die Haare um sie wenigstens wieder ein bisschen in Form zu bringen und laufe dann zwischen den beiden durch die Tür. Doch bevor die Tür hinter mir zufällt halte ich sie noch fest und öffne sie wieder ein Stück.

"Ich komm dann heut nochmal wegen dem Projekt vorbei" sage ich schnell zu Charly und lasse die Tür ins Schloss fallen.
Je schneller wir das Projekt fertig bekommen, desto weniger müssen wir uns noch treffen.

Ich schlender den Flur entlang zu meinem Klassenzimmer und entschuldige mich bei der Lehrerin für die Verspätung.
Dann setze ich mich auf meinen Platz in der letzten Reihe und versinke in meinen Gedanken.

Es ist echt doof das Charly genau in dem Moment in die Toilette kommen musste. Naja okay, besser als wenn sie früher gekommen wäre. Was denkt sie denn jetzt von mir.

Nein Dominic, dir ist egal was sie denkt. Es ist gut das sie rein kam. Dann macht sie sich wenigstens keine Hoffnungen mehr. Hoffentlich.

"Dominic, wollen sie den Rest des Tages hier verbringen?"
"Was?" ich schrecke aus meinen Gedanken hoch und sehe das meine Lehrerin schon an der Tür steht da außer uns keiner mehr in der Klasse ist.
Ich nehme schnell mein Zeug und laufe zum nächsten Kurs.

Der Rest des Schultages vergeht ziemlich schnell und nach der Schule treffe ich mich mit den Jungs.
Nachdem wir erst eine Zeit lang bei Maxi zuhause gechillt haben, schlagen die Jungs vor noch in den Club zu geben.

"Sorry Jungs, aber ich muss noch wo hin" ich schlage kurz bei allen ein und steige in mein Auto und fahre zu Charly.
Als ich vor ihrem Haus ankomme, stelle ich mein Auto auf einen freien Parkplatz und Klingel an der Tür.
Kurz danach öffnet eine fremde Frau die Tür. Wahrscheinlich das Hausmädchen oder so.

"Ich möchte zu Charly" ich grinse schief und sie bittet mich herein, um kurz danach nach Charly zu rufen.
Wenig später kommt sie die Treppen runter und die Frau verschwindet wieder in der Küche.
Charly grinst mich kurz unsicher an und deutet mir dann, ihr zu folgen.
In ihrem Zimmer angekommen setze ich mich auf ihr Sofa und sie setzt sich auf ihren Schreibtischstuhl.

"Wollen wir anfangen?"
Ich nicke kurz und sie reicht mir ein paar Zettel. Wir widmen und dem Projekt und ab und zu wende ich meinen Blick zu ihr.
Doch wenn sie ihren Kopf hebt und sich unsere Blicke treffen drehe ich meinen Kopf schnell weg.

Man, Domi, konzentrier dich auf die Aufgaben.

Ich bearbeite weiter das Blatt und als ich fertig bin und gerade etwas sagen will, sehe ich, wie sie vertieft sie in ihre Aufgabe ist. Eine blonde Strähne hat sich hinter ihrem Haar gelöst und sie streicht sie wie selbständig wieder zurück an ihren Platz.
Sie sieht so unglaublich schön dabei aus.

Dominic, bekomm deine Gefühle unter Kontrolle. Egal was du denkst, du wirst die Finger von ihr lassen. Du darfst nicht schuld dafür sein das sie wieder so verletzt wird. Nein, das musst du verhindern. Und das geht nur wenn du sie vergisst. Genau, total vergisst.

Ruckartig stehe ich auf und Charly schaut mich fragend an.
"Ich muss los" ich nehme meine Sachen und laufe nach unten Richtung Tür.
Ich höre das sie hinter mir die Treppen nach unten läuft und ziehe schnell meine Schuhe an.
Ich nicke ihr nochmal zu und verlasse das Haus. Ich laufe zu meinem Auto als jemand in mich rein läuft.

"Pass mal besser auf" ich blicke auf und sehe erst da, wer vor mir steht.
"Dominic, was willst du denn hier?" Antonio, ein alter Bekannter aus Seattle steht vor mir. "Warst du etwa bei Charly?"

"Ja, aber das geht dich nichts an. Und woher kennst du sie überhaupt?" ich funkel ihn böse an. Was will dieser Wichser hier, und noch wichtiger ist, woher kennt er Charly.

"Das geht mich sehr wohl etwas an. Sie ist meine Cousine, und du lässt sie ab jetzt gefälligst in Ruhe, hast du mich verstanden?" seine Stimme wird immer lauter und er dreht sich um und läuft Richtung Haustür, in deren Rahmen Charly steht und uns geschockt anschaut.

Charly P.O.V:

Ich schaue Domi noch hinterher, nachdem er urplötzlich das Haus verlassen hat. Doch bevor er in sein Auto steigt läuft er in jemanden herein. Nein, das ist nicht nur irgendjemand, es ist Antonio, mein Cousin.
Die beiden unterhalten sich kurz und am Ende sehen sich beide wütend an. Und es scheint nicht so als hätten sie sich heute zum ersten mal getroffen.
Doch bevor ich weiter darüber nachdenken kann steht Antonio auch schon vor mir und ich umarmen ihn stürmisch.

"Was machst du den hier?" ich lasse ihn an mir vorbei ins Haus.
"Wir wollten dich überraschen. Das haben ich und Marc alles geplant" er zwinkert mir zu und ich muss lachen.
"Die Überraschung ist euch gelungen"

Ich laufe vor ihm Richtung Wohnzimmer und er setzt sich zu mir auf die Coach.
"Woher kennst du eigentlich Domi?" ich schenke ihm einen kurzen Seitenblick und nehme mir dann ein paar Gummibärchen aus der Schale vor mir auf dem Tisch.

Antonio schaut kurz auf und dreht sich dann zu mir.
"Versprich mir das du ihn nicht mehr triffst".

"Und wieso?"

"Das ist doch irrelevant. Er ist einfach kein guter Mensch. Solange du nichts mehr mit ihm machst ist alles gut"

"Okay?" das finde ich jetzt echt komisch. Da sagt er mir das ich mich nicht mehr mit ihm treffen soll, will mir aber keinen Grund dafür nennen.
Aber da ich die Stimmung nicht mit so einem Thema vermießen will wechsel ich das Thema.

"Also, was ist der wahre Grund dafür das du hier bist?"

"Ich studiere das nächste Semester hier. Und Marc hat mich eingeladen schon ein paar Tage vorher herzukommen."

"Was? Wie geil ist das denn?"
Ich freue mich riesig. Normalerweise sehe ich Antonio nur drei bis viermal im Jahr aber jetzt wird er gleich ein ganzes Semester hier bleiben. Er ist zwar mein Cousin aber ich verstehe mich schon immer richtig gut mit ihm, obwohl er fast drei Jahre älter ist.

"Ich muss jetzt dann aber auch nochmal los. Ich bin heut abend noch auf einem Geburtstag von einer alten Freundin eingeladen, aber morgen wenn du von der Schule kommst können wir zusammen was unternehmen." er steht auf und ich begleite ihn noch zur Tür.

No more BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt