Kapitel 3

1.3K 112 2
                                    


Nach zwei Zigaretten hatte ich mich dann wieder etwas beruhigt. Die Jungs konnten mich dazu überreden, doch nicht schon nach Hause zu gehen, sondern noch etwas weiter zu feiern. Sie meinten sogar, dass wir jetzt ja erst recht was zu feiern hatten. Meinen ersten Blowjob. Eigentlich wollte ich den nicht feiern. Ich hatte mir das nie so vorgestellt. Mit einem Fremden auf dem Männerklo, so wollte ich das nie. Aber jetzt war es eh schon passiert. Rückgängig machen konnte ich es auch nicht.

„Auf Louis' Schwanz, der endlich mal was Neues zu Gesicht bekommen hat als immer nur seine Hand.", grinste Liam, als er sein Shotglas in die Luft hielt. Die Augen verdrehend nahm ich mir meinen Shot und kippte ihn gleich weg. Vielleicht würde ich das Ganze dann ja vergessen und ich könnte meinen ersten Blowjob nochmal neu erleben. Der Typ, der noch vor kurzem seine Lippen an meinem Penis hatte, war wohl danach verschwunden. Jedenfalls sah ich ihn die ganze Nacht nicht mehr. Vielleicht hatte es ihn auch verstört, dass ich Harrys Namen gestöhnt hatte.

Gegen fünf Uhr morgens kam ich dann nach Hause. Total betrunken natürlich. Dass ich es noch die Treppe rauf schaffte, ohne einen Unfall zu bauen, war fast schon ein Wunder. Mit viel Mühe schaffte ich es dann auch noch, mich ins Bett zu schleifen. Ohne meine Klamotten auszuziehen, schlief ich sofort ein und fiel in einen traumlosen Schlaf. Erst als mein Kopf hämmerte wie blöd, wachte ich wieder auf. Murrend rieb ich mir die schmerzenden Schläfen und richtete mich vorsichtig auf. Darauf vorbereitet, dass die Sonne in mein Zimmer schien, öffnete ich vorsichtig blinzelnd die Augen, doch zum Glück waren die Vorhänge zugezogen. Erleichtert seufzte ich auf und sah mich im abgedunkelten Zimmer um. Auf dem Nachttisch stand ein Glas Wasser, daneben ein Aspirin. Ach, ich hatte doch einfach die beste Mutter. Sofort schluckte ich die Tablette und spülte gleich mit dem ganzen Glas Wasser hinterher. Ich schwang die Beine aus dem Bett, wobei ich mit dem Fuss plötzlich in einem Eimer steckte, den meine Mutter neben mein Bett gestellt hatte. Schmunzelnd schüttelte ich ihn weg und machte mich auf ins Badezimmer. Schlechte Idee. Das grelle Licht liess meine Kopfschmerzen auf mein Hirn einstechen und mich schmerzerfüllt zischen. Schnell machte ich das Licht wieder aus und ging zurück ins Dunkle meines Zimmers. Viel besser. Seufzend legte ich mich in mein Bett und wartete eine halbe Stunde, bis die Tablette ihr Wunder wirkte. Dann versuchte ich mein Glück erneut. Zwar war das Licht immer noch nicht angenehm, doch ich riss mich zusammen und stellte mich unter die Dusche, denn ich hatte das Gefühl, in Alkohol gebadet zu haben. Bestimmt eine halbe Stunde hatte ich geduscht, bis ich mich wieder sauber fühlte, dann trat ich mit Handtuch um die Hüfte in mein Zimmer zurück und schlüpfte in eine bequeme Jogginghose und ein Harry Shirt.

„Sieh an, wer ist denn da von den Toten auferstanden?", grinste meine Mutter, als ich in die Küche trat. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 16 Uhr war. Da hatte ich ja fast den ganzen Tag verschlafen. Naja, auch egal, waren ja eh Ferien. Ich machte mir einen Tee und setzte mich damit an den Tisch zu ihr. Sie blätterte gerade eine Zeitschrift durch, während auch sie ihren Tee genoss.

„Gut gefeiert?", hakte sie nach.

„Jap.", gab ich kurz und knapp zur Antwort.

„Jemanden kennengelernt?", augenblicklich wurde ich rot, als sie mich mit wackelnden Augenbrauen ansah. Mich räuspernd wand ich den Blick ab und griff nach einem Zimtstern aus der Schale auf dem Tisch.

„Nein.", log ich. Sie musste ja nicht wissen, dass ich einen Blowjob vom Harry Double erhalten hatte. Ich erzählte ihr ja viel, aber sowas bestimmt nicht.

„Das glaub ich dir zwar nicht, aber so lange ich niemanden in deinem Bett finde, wenn ich dir morgens das Wasser und das Aspirin ins Zimmer stelle, ist alles gut.", grinste sie und beliess es dann dabei. Ich ass schweigend meinen Keks und trank meinen Tee. Wirklich Hunger hatte ich eh nicht, denn ich fürchtete, dass ich mich übergeben musste, wenn ich jetzt zu viel ass. Also verzog ich mich wieder in mein Zimmer zurück und legte mich ins Bett. Im Hintergrund liess ich leise Musik laufen und lauschte Harrys Stimme, während ich bereits wieder einschlief.

„Louis?", hörte ich die sanfte Stimme meiner Mutter. Murrend drehte ich mich auf die andere Seite, doch das brachte nichts. „Lou, Schatz, komm steh auf. Du solltest mal was essen.", meinte sie und ich seufzte auf. Langsam drehte ich mich auf den Rücken zurück und starrte an die Decke, wo ich so halbwegs die Umrisse von Harry erkennen konnte.

„Also gut.", murmelte ich und rappelte mich auf. Ich folgte meiner Mum in die Küche, wo sie mir bereits eine Schüssel mit Müsli bereit gemacht hatte. Zwar hatte ich gerade wirklich keine Lust, was zu essen, doch meiner Mum zu liebe setzte ich mich hin und würgte das Müsli runter. Wenn ich ehrlich war, fühlte ich mich danach ja sogar etwas besser. Meine Mum wusste halt immer was das Beste für mich war.

„Und wenn du noch irgendwas brauchst, sagst du es einfach. Ich will ja, dass du morgen fit genug bist, deinen Geburtstag zu feiern.", lächelte sie und drückte mir einen Kuss auf den Kopf, bevor sie die Küche verliess. Stimmt, morgen war ja mein Geburtstag, das hatte ich fast schon vergessen. Aus dem Kühlschrank nahm ich mir eine Flasche Cola und verschwand damit wieder in meinem Zimmer, wo ich mir auf dem grossen Fernseher gegenüber meinem Bett ein paar Konzertvideos von Harry ansah. Bestimmt zwei Stunden waren vergangen, die Zeit lief so schnell, wenn ich mich mit Harry beschäftigte, da knurrte mein Magen bereits wieder. Also stand ich auf und holte mir von unten nochmal eine Schüssel Müsli, die ich diesmal aber in meinem Zimmer verputzte, damit ich weiterhin Harry anschmachten konnte. Kurz vor Mitternacht, entschied ich mich mal langsam schlafen zu gehen. Schliesslich kamen morgen Mittag meine Freunde vorbei, um meinen Geburtstag zu feiern, am Abend feierte ich dann zusammen mit meiner Mum sowohl Geburtstag, wie auch Weihnachten. Müde schlürfte ich ins Badezimmer und putzte mir die Zähne, was echt dringend nötig war, schliesslich hatte ich das gestern ausgelassen. Mit einem viel frischeren Gefühl im Mund, legte ich mich ins Bett und schlief zu Harrys Musik irgendwann ein.

Celebrity Crush - Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt