Kapitel 41

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Fast die ganze Woche verbrachte ich mit lernen und wenn er Zeit hatte, mit Harry zu telefonieren. Er fehlte mir unglaublich, ich wollte nichts lieber, als ihn zu küssen und zu knuddeln. Das Lernen lenkte mich zum Glück gut davon ab. Trotzdem hatte ich echt keine Lust, als die Woche um war und ich wieder zur Schule musste.

Motivationslos schlurfte ich durch die Schulgänge und zum Schulzimmer. Die andern waren bereits alle da und ich liess mich auf den Platz neben Liam fallen. Ich hatte echt kein Bock. Die ganze Zeit über war ich schlecht gelaunt, was auch einige der Lehrer verärgerte. Einer schickte mich sogar vor die Tür, sagte ich solle erst wieder reinkommen, wenn ich nicht mehr so bockig war. Da konnte er lange darauf warten, ich ging lieber raus und rauchte eine. Ich zückte mein Handy und öffnete Harrys Chat.

„Ich will zu dir, du fehlst mir so. Schule ist scheisse.", schrieb ich und legte mein Handy wieder weg. Die Zigarette beruhigte mich etwas, jedoch nicht genug, um mir den Unterricht wieder anzutun, weshalb ich den Rest der Stunde einfach draussen blieb.

„Ach Love, nur noch drei Monate, dann hast du die Schule durch. Du schaffst das schon. Du fehlst mir auch aber ich glaube ich hab da was womit ich dich aufmuntern kann. Wart einfach ab, bis du zu Hause bist. :)", antwortete Harry. Ein breites Strahlen legte sich auf meine Lippen. Was würde mich zu Hause wohl erwarten? Würde er mich überraschen? War er extra hergeflogen, nur um mich zu sehen? Vielleicht würde er ja sogar bleiben und seine übrigen Konzerte absagen, nur für mich. Ach was, das würde er bestimmt nicht tun. Aber vielleicht war er ja doch hergekommen, auch er hatte ja mal einen Tag frei.

Das Klingeln der Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken. Schnell schnipste ich den Zigarettenstummel weg und machte mich auf den Weg nach drinnen. Liam kam mir bereits mit meinen Sachen entgegen und drückte sie mir in die Hand. Jetzt war nur noch Sport dran, dann war Schluss für heute. Mit meinen Freunden zusammen lief ich zur Turnhalle, wo wir uns erstmal umzogen und dann auf den Lehrer warteten. Meine Laune verbesserte sich nach und nach, denn der Lehrer wollte heute nur Fussball spielen. Das war ganz genau mein Ding. Mit vollem Einsatz übte ich meinen Lieblingssport aus und brachte mein Team damit locker zum Sieg. Somit war ich dann auch richtig gut gelaunt, als ich mich auf den Heimweg machte. Erst jetzt fragte ich mich wieder, was wohl Harrys grosse Überraschung war. Vielleicht fuhr ich deshalb ein kleines Bisschen zu schnell, doch das war mir sowas von egal. Ich wollte nach Hause, denn wenn Harry da war, war es mir den Strafzettel echt wert!

Zu Hause angekommen, parkte ich mein Auto quer in die Einfahrt und sprintete ins Haus hinein, doch anders als gedacht, war es leer.

„Hallo?", rief ich durch den leeren Flur. Keine Antwort. Nicht mal meine Mum war zu Hause, die war wohl arbeiten. Seufzend warf ich meinen Rucksack auf den Boden und liess mich im Wohnzimmer aufs Sofa fallen. Meine Laune hatte einen neuen Tiefpunkt erreicht und das hatte ich mir selbst zuzuschreiben. Warum hatte ich mir auch Hoffnungen gemacht, dass Harry hier war? Offensichtlich hatte er viel zu tun und keine Zeit, mal eben nach Doncaster zu fliegen. Aber vielleicht hatte er jetzt Zeit für einen Anruf. Normalerweise war er um die Zeit fertig mit dem Soundcheck. Also nahm ich mein Handy hervor und rief ihn an. Es dauerte einen Moment, bis er ranging und mich durchs Handy hindurch anstrahlte.

„Hey Love!", begrüsste er mich wie immer.

„Hi Hazza...", murmelte ich betrübt.

„Was ist los?", fragte er besorgt.

„Ich hatte irgendwie gehofft, dass du hier sein würdest, wenn ich nach Hause komme... Aber hier ist keine Überraschung die mir den Tag rettet...", seufzte ich.

„Hast du die Post reingeholt?", ohne darauf zu reagieren sprang ich hoch und schnappte mir den Schlüssel vom Briefkasten. Ich sprintete fast schon in Rekordzeit raus und holte die Briefe aus dem Kasten. Schweratmend kam ich damit zurück ins Wohnzimmer und sah sie mir durch. Einer war an mich adressiert. Aufgeregt riss ich ihn auf und holte zwei Tickets heraus. Eines davon ein Flugticket nach Paris, das andere ein Konzertticket. Kreischend nahm ich mein Handy wieder und bedankte mich gefühlt tausend Mal bei Harry. Dieser lachte bloss, bis ich mich von meinem Anfall erholt hatte.

„Danke danke danke!", schrie ich und sah mir die Tickets noch mal an. Das Konzert war diesen Samstag, das Flugticket für Freitagabend. Aufgeregt hüpfte ich auf dem Sofa herum. In nur vier Tagen würde ich zu Harry nach Paris fliegen! In die Stadt der Liebe! Ich dürfte ihn wieder in die Arme schliessen, ihn küssen und ihn auftreten sehen! All die Sachen die ich liebte! Ich dürfte ihn endlich wieder sehen!

„Ich hoffe, das hat dir deinen Tag gerettet. Mir hat es das jedenfalls, denn ich kann es kaum erwarten dich wieder zu sehen.", lächelte Harry und brachte damit mein Herz schneller zum Schlagen. Er war einfach unglaublich. Wie hatte ich so einen tollen Freund bloss verdient? Glücklich legte ich die Tickets wieder zur Seite und hauchte Harry einen Kuss zu.

„Ich liebe dich, Hazza! Ich kann es kaum erwarten, dich endlich wieder zu sehen!", quietschte ich.

„Ich liebe dich auch, Lou. Ich hab für uns schon einen Tisch reserviert für Freitag, also iss nichts, bevor du da bist."

„Du führst mich zum Essen aus?", fragte ich ungläubig. Er wollte doch noch nicht in die Öffentlichkeit mit unserer Beziehung?

„Wenn es dir nichts ausmacht?", grinste Harry süss.

„Natürlich nicht! Ich freu mich drauf!", lachte ich und ging in Gedanken schon mal meine Outfits durch. Schliesslich musste ich perfekt aussehen, wenn ich mich in der Öffentlichkeit mit Harry Styles zeigen wollte!

Celebrity Crush - Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt