Kapitel 37

1.1K 96 3
                                    




„Du fehlst mir auch :(", antwortete ich und schloss für einen Moment die Augen. Sie brannten vom Weinen. Ich fühlte mich einfach scheisse. Warum hatte ich Harry nicht überredet, mich mitzunehmen? Es machte mir doch echt nichts aus, wenn die Paparazzi mich fotografieren würden! Es war alles scheissegal, so lange ich bei Harry sein durfte. Naja, aber er hatte ja gesagt, dass er vermutlich eh keine Zeit für mich haben würde. Schon klar, er war ja auch von morgens bis spät abends am Arbeiten. Aber wenn ich ihn doch nur nachts bei mir im Bett haben würde, mich an ihn kuscheln könnte und ihm einen Gute Nacht Kuss geben könne... Das würde mir doch schon reichen!

„Pass auf dich auf und schreib mir, wenn du zu Hause angekommen bist. Ich liebe dich und kann es kaum erwarten, dich wieder zu sehen. <3", las ich Harrys Nachricht, bevor ich den Motor wieder startete, und fuhr weiter. Gute drei Stunden Fahrt hatte ich vor mir. Harrys Stimme erklang aus den Lautsprechern, darauf konnte ich nicht verzichten. Kurz vor Mittag fuhr ich dann endlich in die Einfahrt vor unserem Haus und seufzte. Einmal mehr zurück in mein langweiliges Leben. Raus aus der Traumwelt. Mit dem feinen Unterschied, dass ich diesmal mit Harry zusammen war. Nur, dass ich niemandem davon erzählen durfte. Bis auf die Jungs, die es ja bereits wussten.

Ich nahm meine Tasche vom Rücksitz und schlurfte aufs Haus zu. Ich hatte so keine Lust darauf, wieder hier zu sein. Harry fehlte mir jetzt schon furchtbar, wie sollte ich es da aushalten, drei Wochen von ihm getrennt zu sein, wenn nicht sogar noch länger! Wer sagte denn, dass wir uns gleich wieder treffen konnten, sobald er aus seiner Europatour zurück war? Wir hatten noch nicht darüber gesprochen, wann wir uns das nächste Mal sehen würden. Was, wenn es Monate dauern würde? Das würde ich nicht aushalten!

Deprimiert betrat ich das Haus und warf die Tasche auf die Treppe. Die Schuhe kickte ich einfach in die Ecke und ging dann ins Wohnzimmer, wo ich meine Mutter fand.

„Boo! Da bist du ja! Wie war dein Wochenende?", fragte sie gleich und schloss mich in die Arme. Ich liess mich aufs Sofa fallen und rieb mir erstmal die Augen. Ich war müde von der Fahrt und würde mich am liebsten einfach ins Bett legen, doch meine Mutter wollte natürlich alles wissen, was sie verpasst hatte. „Erzähl mir vom Konzert!", forderte sie und sah mich aufgeregt an. Also erzählte ich ihr, wie es war. Alles was auch nur ansatzweise damit zu tun hatte, dass ich jetzt mit Harry zusammengekommen war, liess ich natürlich aus. Ich durfte ihr ja nichts erzählen. Schon komisch. Da war endlich mein Traum wahr geworden und da konnte ich es ihr nicht mal sagen. Sie würde platzen vor Freude, wenn sie es erfuhr, doch da musste sie wohl noch etwas warten. Keine Ahnung wie lange es dauern würde, bis Harry unsere Beziehung bekannt geben wollte. Mir war schon klar, dass er sich in der Sache erstmal ganz sicher sein wollte. Aber wir liebten uns doch. Wir hatten uns so schnell angenähert, wie vermutlich kein anderes Paar bisher. So schnell hatten wir uns Hals über Kopf in einander verliebt.

„Und wie war dein Wochenende mit den Jungs?", kam dann auch gleich die nächste Frage, als das Thema Konzert abgehakt war. Also erfand ich einfach was. Laut meiner Geschichte, war ich direkt nach dem Konzert zu Liam gefahren, hatte dort übernachtet, den Tag mit ihm und den Ausländern verbracht und am Abend waren wir noch feiern. Da hatte ich mir dann einen Drink über die Klamotten geschüttet, weshalb ich was von Liam ausborgen musste, denn meine Mum hatte natürlich gemerkt, dass ich nicht meine eigenen Sachen trug.

„Ich bin immer noch ziemlich müde von letzter Nacht...", versuchte ich das Gespräch zu einem Ende hin zu bewegen. „Ich glaub ich leg mich noch mal etwas hin."

„Soll ich Liams Sachen in die Maschine werfen?", fragte meine Mum, als ich aufstand, um rauf zu gehen.

„Nein, ist schon okay. Danke", winkte ich ab und lief die Treppe hoch. In meinem Zimmer angekommen liess ich mich auf mein Bett fallen und sah an die Decke. Ich musste kichern beim Anblick des Posters von Harry. Jetzt, wo ich bei ihm zu Hause war und ihn geküsst hatte, war es doch irgendwie komisch, ihn auf dem Poster zu sehen. Auch die Pappfigur war komisch, trotzdem liess ich alles da wo es war. Es war ja immerhin eine Art Harry zu sehen, auch wenn er nicht bei mir war. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich Harry doch Bescheid geben sollte, wenn ich zu Hause war, also griff ich schnell nach meinem Handy und öffnete unseren Chat.

„Ich bin jetzt zu Hause. Du fehlst mir so unglaublich... Ich liebe dich, Hazza.", schrieb ich und öffnete dann den Chat mit Liam.

„Falls meine Mum dich fragt, ich war seit gestern bei dir und du hast mir Klamotten geliehen, weil ich einen Drink über meine geschüttet hab.", schrieb ich ihm. Sofort sah er die Nachricht und fing an zu schreiben. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, Liam hing an seinem Handy, nur darauf wartend, dass jemand schrieb.

„Interessant... Da hast du mir aber eine Menge zu erzählen. Sachen, von denen ich ja eigentlich noch nichts weiss, aber gerne noch mehr erfahren würde ;)", antwortete er. Das würde ja ewig dauern, ihm zu schreiben. Also schrieb ich, dass wir das besprechen würden, wenn wir uns das nächste Mal sahen.

„Niall und Zayn kommen heute Abend zum Pizzaessen zu mir. Komm doch auch und erzähl uns alles.", schlug Liam vor. Da stimmte ich natürlich zu, denn meine Mum musste heute Abend eh wieder arbeiten gehen, da war sie eh nicht zu Hause. Wir machten noch eine Zeit ab, dann legte ich mein Handy weg und drehte mich auf die Seite um noch etwas zu schlafen, denn der Heimweg hatte mich echt zerstört.

Celebrity Crush - Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt