Chapter Nineteen

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Mein plötzlicher Adrenalinschub ist schon vorbei, als Noelle die Treppe erreicht hat

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Mein plötzlicher Adrenalinschub ist schon vorbei, als Noelle die Treppe erreicht hat. Was zur Hölle ist grade in mich gefahren? Plötzlich wollte alles aus mir raus, alles was ich die letzten vierzehn Jahre in mir gehalten habe und ich wollte alles tun, damit ich diese Chance bekomme. Was für eine dumme Idee das war. Am liebsten hätte ich Mom direkt wieder abgeschüttelt. Ich hätte mir Zeit dafür nehmen sollen und nicht wenn sie schon müde genug ist. Jetzt weiß ich nicht mal was ich genau sagen soll. Mom öffnet die Tür, schließt sie leise hinter sich und setzt sich zu mir aufs Bett.

» Was ist denn los?« Das letzte Mal, dass ich diesen besorgten Gesichtsausdruck an mich gerichtet gesehen habe, hatte ich mir mein Knie beim Fahrrad fahren aufgeschrammt. Da war ich sieben.

Verdammte Noelle. Der Gedanke an ein Date mit ihr hat mein Herz sofort Saltos schlagen lassen.

» Keine Ahnung, wie ich anfangen soll.« Noelle hätte mir wenigsten Vorlagen dalassen können.

» Sag es einfach frei hinaus.«

Einen Moment ist es still.

» Warum hasst ihr mich?«, platze ich dann heraus.

Mom runzelt die Stirn. » Oh nein, wir hassen dich nicht. Kian, wie kommst du darauf?« Sie streckt die Hand aus und streicht über meine Haare. Sofort winde ich mich aus ihrer Berührung und richte meine Haare.

» Du warst nie zufrieden mit mir und wolltest immer, dass ich so bin wie Ezra.«

» Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass ich nicht will, dass du wie Ezra bist?«

» Du hast aber immer lieber Zeit mit Ezra verbracht.«

Sie seufzt.

» Und mit Emi machst du genau das selbe, seitdem sie da ist.«

» Okay, ich erkläre es dir so verständlich wie möglich.« Sie nimmt meine Hand, die Berührung von meiner Mom ist vertraut und fremd zu gleich, weil ich mich seit Jahren weigere, dass sie mich berühren darf. » Ezra war mein erstes Baby und damals war ich dreiundzwanzig. Ich war total überfordert und wusste noch nicht mal richtig wie das Mutter sein funktioniert, als ich schon mit dir schwanger wurde. Trotzdem wollte ich dich behalten, weil ich mir nichts besseres vorstellen konnte, als noch ein Kind. Du und Ezra wart von Anfang an so verschieden. Ezra war ein ruhiges Baby, er hat kaum gequengelt, er hat schnell gelernt. Du dagegen warst laut, hast nur geschrien und dich bei vielen Dingen geweigert. Du warst so ein unfassbar stures Baby, dass ich ständig noch überforderter war. Das war eine neue Situation, ich dachte, ich würde bei dir alles falsch machen, was ich nur falsch machen konnte und dann hat sich das nicht gebessert. Ständig musste ich mit deinen Lehrern sprechen, weil du dich nicht benommen hast und du weißt schon.. Klar, Ezra, der nie etwas gemacht hat und viel schneller reifer wurde, ist für mich einfacher. Das ist klar, aber du bist auch immer zu Ezra gegangen. Ezra ist zu uns gekommen. Ich will nicht, dass du so bist wie er, ich glaube dann wäre es hier ziemlich langweilig. Vor allem nicht, weil er pflegeleichter ist, manchmal frage ich mich nur was ich falsch gemacht habe. Und das Gefühl eine schlechte Mutter zu sein, ist überhaupt nicht einfach, also meide ich es.«

The loveliest HateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt