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Operation Troy - 3

Im nächsten Moment bimmelt die Aufzugsglocke und die Türen fahren auseinander. Ich trete auf den Flur hinaus und folge dem daran anschließenden Korridor. Der dicke Teppichboden dämpft meine Schritte. TROY und SCARLET folgen mir.

»Bist du dir da sicher?«, haucht SCARLET.

Ich zucke mit den Schultern. ›Nein. Keine Ahnung.‹

»Wieso sollten die Nefarier hierher kommen? Sie haben keinen Bedarf an Phase-4-Utensilien«, sagt TROY. »Ihre eigene Technik ist viel höher entwickelt.«

›Auch wieder wahr‹, räume ich ein.

Wir kommen an Zimmer 66 vorbei, aber ich bleibe nicht stehen, sondern tue so als wäre ich auf der Suche nach meinem eigenen Zimmer.

Ein paar Meter weiter biege ich um eine Ecke des Korridors und lehne mich mit dem Rücken an die Wand. Hier riecht es stark nach Essigreiniger und Bleiche. TROY und SCARLET gesellen sich zu mir.

›Aber vielleicht haben die Nefarier diesen Handel eingefädelt, um an die Verkäufer heranzukommen. Die Nefs wollen das Geschäft mit Phase-4 schon lange unterbinden ‹

SCARLET schnalzt mit der Zunge. »Ich glaube nicht, dass dieser Handel von den Nefs initiiert worden ist.«

›Wieso?‹

»Wegen dem Funksignal, das wir abgefangen haben. Das kam von einer Stellung der Revs. Sonst hätte unser Key nicht funktioniert.«

›Aber wenn die Nefarier die Käufer und nicht die Verkäufer sind, dann-‹

Meine Gedanken brechen ab, als WHISKEY zwischen unseren Füßen erscheint. Der Kater wirkt ziemlich zerzaust. Anscheinend musste er sehr tief graben, um in seinen Datenbanken die gewünschte Information zu finden. »Wo ist es?«, faucht er.

›Was?‹

»Das, was dieses Geräusch verursacht.« WHISKEY sieht sich gehetzt um. »Wo ist es?«

Ich deute über meine Schulter. ›Da vorne. Zimmer 66.‹

WHISKEY späht um die Ecke. Seine Schnurrhaare zittern aufgebracht.

»Was ist denn los, mein Kleiner?«, fragt SCARLET und sinkt in die Hocke, um den Kater hinter den Ohren zu kraulen. »Was hast du herausgefunden?«

WHISKEY schließt die Augen und schnurrt.

»He-da, Fellknäuel«, beschwert sich TROY. »Sag schon. Was ist los?«

WHISKEY öffnet ein Auge. »Ich denke, bei dem Ticken handelt es sich um das Geräusch, das Nekronium-9 beim radioaktiven Zerfall erzeugt.«

Seinen Worten folgt ungläubiges Schweigen. Alle scheinen den Atem anzuhalten.

›Nekronium-9?‹, wiederhole ich ungläubig.

»Ein radioaktives Material vom Planeten Nekron«, murmelt SCARLET. »Wurde in den Anfangsjahren zur Hyperraumfahrt verwendet. Aber das ist lange her. Inzwischen wird es manchmal noch zum Bombenbau benutzt.« SCARLET hält inne. Ihre babyblauen Augen werden groß und rund. »Oh ...«

›Eine Bombe?‹, entweicht es mir.

»Eine ziemlich altmodische, aber nicht ungefährliche Bombe«, ergänzt WHISKEY. »Wenn meine Berechnungen stimmen, könnte man damit den Nachtclub in Schutt und Asche legen und den Rest des Stadtviertels verseuchen.«

›Wer würde denn sowas machen?‹,

»Ich denke, wir kennen die Antwort«, sagt TROY.

›Die Revolutionsfraktion‹, erkenne ich. ›Sie haben diesen Handel initiiert. Vielleicht wollten sie sogar, dass ihre Funknachrichten abgefangen werden. Nicht von uns, aber ...‹