Pause

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Ich saß im Schneidersitz im Gras und lauschte all den Geräuschen um mich herum. Das Lachen meiner Mitschüler, die mit einem Ball spielten. Den Wind, wie er durch die Bäume am Rand der Wiese fuhr.

Ein leises Knurren von zwei Wölfen, die sich spielerisch balgten. Das Zwitschern und Singen der Vögel.

Ich spürte eine Bewegung neben mir. Meine Augen waren geschlossen, trotzdem wusste ich, dass es Yara war, die sich neben mich gesetzte hatte. Ich erkannte sie allein an ihrem einzigartigen Geruch.

Zuerst sagte sich nichts. Nichts dazu, dass ich am Ende der Stunde förmlich aus dem Klassenraum gerannt war. Nichts dazu, dass ich nicht auf sie gewartet hatte.

Der Unterricht war wesentlich anstrengender, als ich noch vor ein paar Tagen gedacht hatte. Die Zeit, die man einfach nur stillsitzen musste und dem Lehrer zuhören musste.

Ich wusste, dass ich nicht gefangen war, trotzdem nahm der Unterricht mir einen Teil meiner Freiheit und das gefiel mir überhaupt nicht.

Dabei war ich eigentlich nicht zum ersten Mal in meinem Leben in einer Schule. Jahrelang hätte ich zur Schule gehen sollen.

Nachdem ich so viel Aufwand darauf verwendet hatte, alle meine Gedanken und Erinnerungen zu verdrängen, war die Zeit in der Menschenschule nur noch verschwommen.

Alles, was ich noch wusste, war, dass ich schon immer lieber draußen gewesen war und mir die Schule nie wichtig war. Ich hatte keine Freunde und die Hälfte der Zeit war ich einfach nicht aufgetaucht.

Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn James und Nascha damals strenger gewesen wären und darauf bestanden hätten, dass ich tatsächlich jeden Tag in die Schule ging.

Mittendrin unterbrach Yaras Stimme meine Gedanken. „Also, was sollte das eben?", fragte sie sanft.

Ich zog angespannt die Schultern hoch, sagte jedoch nichts. Wie sollte Yara meine Gedanken verstehen? Wie sollte ich ihr erklären, warum ich immer wieder weglief?

Mr Brighteyes Blick hatte schon auf mir gelegen, weil er mit mir sprechen wollte und in dem Moment war ich einfach rausgelaufen.

Wie sollte ich Yara etwas erklären, das mir selbst nicht wirklich klar war?

„Du ignorierst Brighteyes Aufgabe und danach auch noch die Aufforderung, mit ihm zu reden. Dann rennst du weg und lässt mich einfach stehen. Kannst du mir das bitte erklären?", fragte sie, fast schon verzweifelt.

Endlich öffnete ich die Augen, sah sie kurz an und starrte dann auf den Boden. Ich wollte ihren Gesichtsausdruck nicht sehen, als ich langsam den Kopf schüttelte.

„Ich würde es doch nur gerne verstehen", flüsterte sie.

„Es tut mir leid", murmelte ich und stand ruckartig auf.

Ich lief los, nur ein paar Schritte, dann blieb ich stehen.

Es war wie ein Kampf mit mir selbst. Ich wollte nicht auch vor Yara flüchten. Ich musste endlich damit aufhören, allem aus dem Weg zu gehen.

Eine warme Hand legte sich auf meine Schulter, dann stellte Yara sich direkt vor mich. Unsicher biss ich mir auf die Lippe.

„Linnea, du bist meine Freundin und ich will dich wirklich nicht unter Druck setzen, aber ich würde dich gerne verstehen. Wenn du ein Problem hast, dann kann ich dir helfen. Du kannst mir vertrauen, das weiß du, oder?"

Ich nickte leicht und seufzte leise. Yara kam noch das letzte Stück auf mich zu und umarmte mich vorsichtig.

Dann trat sie zurück und zauberte sich ein Lächeln auf die Lippen. „Weißt du was, wir fangen einfach damit an, dass ich dir Lesen und Schreiben beibringe. Alles andere findet sich dann schon."

Sie sagte das mit einem solchen Optimismus in der Stimme, dass auch ich leicht lächeln musste. Natürlich würde nicht einfach alles gut werden, nur weil ich plötzlich Menschenbuchstaben konnte, aber das war wenigstens ein Problem, dass sich lösen ließ.

Yara ließ sich genau da, wo wir standen auf den Boden fallen und zog mich mit nach unten.

Langsam wurde meine Anspannung weniger und setzte mich bequemer hin.

Dann jedoch bemerkte ich etwas, was mir vorher nicht aufgefallen war, weil ich abgelenkt war.

Jemand beobachtete mich.

Unbehaglich drehte ich mein Kopf in Richtung Waldrand. Ich sah Wing, die sich mit ein paar anderen Schülern unterhielt und in meine Richtung sah, aber das war es nicht.

Auf einem Ast hockte eine Taube, die den Kopf definitiv in meine Richtung gedreht hatte. Trotzdem schüttelte ich den Kopf. Ich würde doch nicht anfangen, wegen einer Taube besorgt zu sein.

Das war einfach bloß ein Vogel, wie jeder andere Vogel auch.

Yara stupste mich von der Seite und nickte in Richtung Schule. Langsam drehte ich den Kopf.

Von der Tür kam Mr Brighteye in großen Schritten auf mich zu und er sah nicht besonders erfreut aus.

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Helloo meine sweeties!!

Here we go again...

Was meint ihr, wieso hat Linnea sich beobachtet gefühlt und von wem?

Und was wird sie Mr Brighteye erzählen?

Ich würde sagen. das erfahrt ihr vielleicht erst nächstes Jahr. Der Dezember hat 31 Tage, aber da ich nur an Tagen, die durch 3 teilbar sind, Kapitel hochlade, könnt ihr euch schon denken, wann das nächste Kapitel kommt...(3.1. xD)

Falls wir uns nur hier lesen, wünsch ich euch schonmal einen guten Rutsch und einen schönen Start in neue Jahr!!!

Woodwalkers, neue GesichterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt