Feel the Summer Rain

23. Zukunft

Der schrille Ton des Metalldetektors ertönte, als ein junges Mädchen ihn passierte. "Tut mir leid, ich habe vergessen, meine Ohrringe anzulegen", entschuldigte Jamie sich und legte ihren silbernen Schmuck, in einen Behälter. Nachdem sie ein weiteres Mal durch den Detektor passierte und ein grünes Licht aufblinkte, wurde sie von einem Polizeibeamten, in die Untersuchungshaft geführt.

Nun stand sie dort, vor dieser großen weißen Tür und wusste nicht einmal, was sie sagen sollte, wenn sie ihren Bruder nach so langer Zeit wiedertraf. Jamie atmete tief durch und ließ sich dann in den Besucherraum öffnen.

"Jamie? Du kommst mich besuchen?", fragte Tyson verwundert, als er seine Schwester sah. Jamie nahm direkt gegenüber von ihrem Bruder Platz. Sie seufzte so laut, dass selbst der Polizeibeamte hinter der 15cm dicken Stahltür es hören konnte. "Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass ich mich nicht mehr von dir unterkriegen lasse. Ja Tyson, ich habe über deinen Aufenthaltsort gesungen! Ich habe Vincent dazu ermutigt, sich mit Danny zu verbünden. Ich konnte einfach nicht mehr ertragen, wie du andere Menschen unterdrückst, verprügelst oder erpresst. Dabei machst du nichtmals halt vor deiner eigenen Familie", Jamie kamen bei diesen Worten fast die Tränen. Ihr eigener Bruder, war jahrelang ihr größter Widersacher, obwohl sie als Kinder unzertrennlich waren.

"Ich dachte es mir schon. Du bist auch der einzige, der davon wusste. Wie ich sehe hast du beschlossen, mich in so einem Tuntenlook aufzusuchen, wie reizend", ließ Tyson mal wieder seine Ironie spielen und bestrafte seine Schwester mit einem abwertenden Blick. "Warum nur, bist du so geworden? Erinnerst du dich eigentlich noch daran, als du mir meinen Namen gegeben hast. Nachdem ich dir erzählte, wie schrecklich ich meinen Dead Name fand. Ich weiß, dass dieser gültige Junge, noch immer irgendwo in dir steckt und ich werde alles tun, um ihr wieder zu erwecken", schwor Jamie.

"D-Du würdest es nicht verstehen, warum ich der geworden bin, der heute vor dir sitzt", Tyson zitterte am ganzen Leib. Mit dem Blick auf den Tisch gerichtet, schwieg er danach.

"Ich liebe dich und werde es immer tun. Doch du bist derjenige, der allen Menschen in den Rücken fällt, die dir etwas bedeuten. Ich muss jetzt leider gehen, bekomme sonst Ärger, wenn ich so oft die Schule schwänze. Denk dran Ty, ich habe immer ein offenes Ohr für dich, wenn du reden willst. Mein Herz ist nämlich leider größer als mein Verstand", lauteten Jamie's abschließenden Worte, zu ihrem Bruder.

Währenddessen, kam es zum entscheidenden Showdown auf der Highschool von Danny und Steven.

"Die Ergebnisse der Wahl stehen fest!", verkündete der Direktor am Vormittag in der Aula. Alle warteten gespannt darauf, dass er den Umschlag, mit den heiß ersehnten Wahlergebnis öffnete und den Sieger verkündete.

"Der Sieger der Wahl zum Schülersprecher des Jahres 2015, ist Daniel Cambridge", als der wehrte Herr Direktor, meinen Namen auf dem Zettel sah, erblasste sein Gesicht. Ich kicherte innerlich, denn nun würden wir beiden immer sehr viel Spaß damit haben, uns miteinander anzulegen.

Viele Schüler klatschten für mich, als ich auf die Bühne kam und meinen Sieg entgegen nahm. Ich streckte dem Direktor ein stolzes Lächeln ins Gesicht. Er gab mir die Hand und schüttelte sie mit einem festen Griff. Unser schelmisches grinsen verriet unser schwieriges Verhältnis zueinander. Hoffentlich, ging das die nächsten anderthalb Jahre gut. Mit gut, meinte ich gut genug, dass ich meine Position nicht wieder weggenommen bekam, wegen einer Meinungsverschiedenheit. Da kamen noch interessante Monate auf uns zu, aber dies war mir in dem Moment egal. Hauptsache ich hatte gewonnen und konnte mal gründlich auf dieser Schule aufräumen.

Nach der großen Verkündigung, sprintete ich gemeinsam mit Steven und Samantha

in die Kantine um unseren Sieg zu feiern. Ich wusste, es war zwar nicht der beste Ort, vor allem wegen dem unappetitlichen Essen, aber um mit meinen engsten Verbündeten zu feiern, reichte es vollkommen.