Epilog

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In einem kleinen Apartment in Chicago, braute sich bereits der nächste Sturm zusammen. Zwei Jahre nach den Vorfällen mit Tyson, begann nun das nächste Kapitel, in Dannys und Stevens Geschichte.

"Hier, ich habe dir deinen Lieblingstee gekocht. Damit sollte es dir bald besser gehen", sagte Ryan als er zur Tür herein kam.

"Vielen Dank, Schatz...das wäre doch nicht nötig gewesen...*Hust*", eine junge Frau hatte sich auf ihre gemütliche Couch zurückgezogen und empfing ihren Lebenspartner, welcher ihr liebevoll einen Kamillentee gekocht hatte. Schon seit Tagen fühlte sie sich nicht wohl. Bauchschmerzen und ein immer wiederkehrender Husten plagten sie.

"Meinst du nicht wir sollten vielleicht ins Krankenhaus fahren? Dein Zustand verschlimmert sich mit jedem Tag", schlug ihr Partner vor und streichelte ihre glühend heiße Stirn.

"Nein. Ich bin nur erkältet. Das geht schon wieder weg. Mach dir keine Sorgen um mich", weigerte die Dame sich mit Händen und Füßen Hilfe anzunehmen, obwohl ihre Krankheit immer schlimmer zu werden schien.

"Du bist mir echt ein Rätsel.Wenn du doch offensichtlich zu einem Arzt musst, willst du nicht hin, warum nur? Und es ist offensichtlich, dass es dir nicht gut geht, aber sträubst dich jedes mal vor diesem Gespräch? Was ist nur los mit dir, Carla, mein Schatz?", fragte er seine Partnerin besorgt, welche einfach nicht mit der Sprache rausrücken wollte. Carla schien ihrem Freund, mit welchem sie nun schon einige Jahre verbracht, Dinge zu verheimlichen.

"Du irrst dich, das ist sicher nur eine normale Grippe. Sollte in ein paar Tagen wieder weg sein *hust*", kränkelte sie erneut und versuchte sich dabei die Hand vor den Mund zu halten. Woraufhin ihr Lebensgefährte sich erneut um sie sorgte.

"Nein. Ich kenne dich. In und auswendig. Du bist die Frau welche ich liebe. Mit der ich mein Leben verbringen möchte. Wir hatten ein paar harte Jahre. Aber nun können wir doch endlich nach vorne Blicken", meinte er und lächelte seine Partnerin dabei liebevoll an, woraufhin sie ihm ebenfalls ein süßen Lächeln schenkte. "Deine Meeres-Blauen-Augen strahlen immer so schön wenn du lächelst", heiterte der junge Mann Carla auf und gab ihr einen sanften Kuss auf den Mund.

Vor einigen Jahren hatten sie sich in einer ziemlich düsteren Stunde ihre Lebens kennengelernt. Carla litt bereits seit vielen Jahren an einer Alkoholsucht. Lange Zeit hatte sie gebraucht um von der Flasche wegzukommen und war seit drei Jahren erfolgreich Clean. Doch ihre Sucht ging nicht Spurlos an ihrem Körper vorbei.

"Es ist deine Leber welche wieder Probleme macht, habe ich recht?", traf ihr Partner anscheinend bei ihr ins Schwarze, denn auf einmal war sie ganz still. "Hahh...wir müssen einen Spender finden...", murmelte er während er ihre Hände streichelte.

"Du weißt...das ist unmöglich, oder?", brachte Carla ihn jedoch auf den Boden der Tatsachen zurück. Er seuftzte daraufhin lautstark und schlug die Hände über seinen Kopf zusammen. "Hach. Ich weiß. Deine Eltern sind Tod und du hast keine Geschwister. Aber ich will dich nicht aufgeben! Du bist die Liebe meines Lebens. Ich werde einen Spender für dich finden", versprach er ihr hoch und heilig, doch sie wusste leider, dass dies nicht möglich war.

"Meine Leber ist zerstört ich habe nicht mehr lange Zeit! Ja das ist die Wahrheit. Ich hätte gerne ein schönes Leben mit dir gehabt. Der Arzt sagte, dass ein paar Monate vielleicht noch drin wären...", kamen Carla nun die Tränen. Liebend gerne hätte sie ein normales Leben mit einer großen glücklichen Familie geführt. Dieser Traum wurde aber bereits in jungen Jahren zu Nichte gemacht und das war ihr mehr als bewusst. Sie akzeptierte ihren nahenden Tod als Strafe.

"So weit wird es nicht kommen! Ich lasse dich nicht sterben. Ich liebe dich! Ich bin mir sicher das es einen Spender gibt und ich werde einen finden. Ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Du hast es verdient glücklich zu sein", in einem Meer aus Tränen kuschelte sich das Paar aneinander. Ihr Partner würde alles tun um eine Leberspende zu organisieren, jedoch fehlten sowohl Geld als auch Spender. Aber ihm war es egal. Er wollte seine große Liebe nicht aufgeben.

Die beiden schliefen auf der Couch in den Armen des anderen ein. Als Carla's Partner schließlich mitten in der Nacht aufwachte, beschloss er seine Worte in die Tat umzusetzen. Bevor er von der Couch stieg, gab er seiner Freundin noch einen leichten Kuss auf die Stirn und versuchte dann leise und unauffällig, jede Akte und Aufzeichnungen seiner Freundin zu durchsuchen. Ein großer Vertrauensbruch, doch er wusste dass dies seine einzige Chance war, seine große Liebe zu retten.

Seine Suche war jedoch vergeblich. Keinerlei Informationen über Carla ließen sich finden. Es war als ob ihre Jugend ausgelöscht wurde und sie nie Familie gehabt hätte. Irgendwas musste man doch über diese Frau in Erfahrung bringen können. Ihre Vergangenheit war genauso ein Rätsel wie Carla selbst.

Doch ihr Freund liebte sie zu sehr, um sie einfach aufzugeben. Er wollte einen Spender finden, koste es was es wolle.

ENDE DES ZWEITEN BUCHES

Fortsetzung folgt in "Crying for Summer Rain"

Feel the Summer Rain Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt