♟ i'm your nightmare ♟

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London, England

Die Vibration in seiner Hosentasche, ließ Jungkook von dem noch immer ohnmächtigen Jungen auf dem unbequemen Bett wegschauen.
Sein unbeeindruckter Blick heftete nun nicht mehr auf dem Gefangenen, sondern auf dem Display seines Handys.
Park Jimin.

Jungkook überdrehte die Onyx-farbigen Augen und drückte den Anruf des Blondschopfes weg. Das konnte warten, er hatte hier etwas wichtigeres zu klären.
Oh und wie wichtig es scheinbar war.

Doch Park Jimin ließ nicht locker, denn keine Minute später ging ein erneuter Anruf ein.

Fluchend stieß er sich vom Stuhl ab und ging heran. Bevor er den Blonden ausreden lassen konnte, murmelte er ein leises 'warte' und stellte den Anruf auf pausiert, bis er die Zelle verließ uns mehrfach abschloss.

"Ich hoffe für dich, es ist wichtig Park!", fauchte er unhöflich ins Telefon.
"Ich habe mir Sorgen gemacht! Ich dachte dir sei was passiert! Wo steckst du?"
Jungkook schnaubte bei der hysterischen Stimme und wollte zur Antwort ansetzen, als er meinte ein Geräusch wahrgenommen zu haben.

Er lauschte hellhörig, das war ein dumpfes Hämmern.

"Ich muss auflegen, Jimin.", flüsterte der Schwarzhaarige ins Telefon.

♟♟♟

Als Taehyung zu sich kam, war er von Dunkelheit umhüllt. Alles war schwarz, weswegen er erst dachte, dass seine Augen verdeckt waren. Doch als er mit seinen Händen in seinem Gesicht tastete, so bemerkte er, dass dort nichts wahr.
Er war überrascht über die Tatsache, dass ihm die Hände nicht zugebunden waren und auch nicht der restliche Körper. Er konnte sich frei bewegen und auch in seinem Mund befand sich kein Knebel.

Orientierungslos wimmerte der Gefangene auf. Egal wie oft er blinzelte, kein einziger Strahl an Sonnenstrahlen oder künstlichen Licht war vorhanden.
Krampfhaft versuchte er sich daran zu erinnern, was passiert war und wo er sich befinden konnte.

Erinnerungsfetzen plagten ihn, jedoch alles zu durcheinander. Das letzte was er vor sich sah, war das teuflische Gesicht seines Entführers, bevor er ohnmächtig geworden war. War er das überhaupt oder wurde er überwältigt. Erneut wimmerte er verzweifelt aus und suchte mit Händen und Füßen in der Dunkelheit herum.

Das war das letzte woran er sich erinnerte. Doch es musste eine Weile her sein, dass er das letzte Mal bei Bewusstsein war. Denn sie hatten sich in einem fahrenden Auto befunden, wo es hell war.

Und jetzt... jetzt war er irgendwo gefangen, wo es kein Licht gab. Und er war definitiv nicht mehr auf dem Polster eines Auto. Der Untergrund war hart und knarzte mit jeder seiner Bewegung, genau wie seine Gelenke mit jeder knackten.

Auf allen vieren krabbelte er sich antastend vor, während Tränen wieder in seinen Augen brannten. "h-hilfe!", krächzte er, doch seine Stimme war zu leise, dass er es selbst beinahe hören könne, geschweige denn wer anders.

Dann als er das nächste mal die Handfläche auf dem Material vortasten wollte, sank sein Arm plötzlich nach unten. Unter ihm befand sich keine Fläche mehr und mit einem panischen Aufschrei fiel Taehyung vorwärts in die Leere.

Doch lange fiel er nicht. Denn direkt danach spürte, wie sein Kopf auf etwas unfassbar hartes stieß, gefolgt von seinem restlichen Körper, mit einem dumpfen Aufprall.

Seine eingeknickte Hand versuchte das Gewicht seines Körpers zu stemmen, doch es war eindeutig zu viel für das Gelenk und mit höllischen Schmerzen knickte es weg.

Der Schmerz in seinem Arm war explodierend, genau wie an seinem Kopf, weswegen er vor Schmerzen stöhnend aufschrie.

Plötzlich wurde es hell und er dachte es sei eine Projektion seiner Augen, als Reaktion des Aufschlages mit dem Kopf, wie wenn man Sterne vor dem inneren Auge tanzen sah.

VENGEANCE | TK.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt