SHANGHAI, CHINA
"Jeongguk... Was... Was sind wir? Was ist das zwischen uns."
Jeongguks Schultern spannten sich unwillkürlich an. Seine gesamte Haltung veränderte sich und dies entging Taehyung natürlich nicht. Es erfüllte ihn mit Unsicherheit, insbesondere als sich Jeongguks Züge weiter verhärteten. Er bereute es jetzt bereits ihm diese Frage gestellt zu haben. Natürlich würde Jeongguk keine Gefühle für ihn haben, oder?
Der Schwarzhaarige presste den Kiefer aufeinander und hielt inne. Er wusste es nicht. Sie hatten als Feinde begonnen, waren dann Verbündete. Doch für einen einfachen verbündeten würde man nicht einen Plan, an dem man 20 Jahre arbeitete und zu seinem Lebenselixier machte, aufgeben.
Er hatte seine Rache hinten angestellt, nur um Taehyungs Leben zu retten.
Selbst wenn er wolle, könnte er weder dem Jüngeren, noch sich selbst etwas vorgaukeln. Dieser Punkt war längst überschritten.
"Nichts..."
Der Blick seiner dunklen, kühlen Augen bohrten sich wie scharfe Dolche in die Seele des Jüngeren. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und er öffnete die bebenden Lippen, doch da sprach Jeongguk weiter.
"Und dennoch bedeutest du mir alles."
Schock breitete sich in ihm aus und lähmte seinen schlanken Körper. Fast meinte er sich verhört zu haben, doch die Stimme des Verbrechers war fest und entschlossen. Er hatte sich nicht verhört, auch wenn das ausdruckslose Gesicht des anderen einen so denken lassen würde.
Doch ein tiefer Blick in seinen Augen reichte, um das versteckte etwas - Sorge und Hingebung - zu sehen. Emotionen von denen er nicht wusste, sie jemals in den schwarzen, endlosen Augen des Mannes sehen zu können. Doch wo er genau in diese schaute, sah er sie.
Es war, als würden mit diesen Worten die düsteren Wolken vom Himmel ziehen und einen Strahl Sonne - Hoffnung - durchlassen.
Und Taehyung verlor sich in diesen Augen, insbesondere in diesen neuen, erfrischenden und elektrisierenden Emotionen in ihnen.
Taehyungs Hände lagen auf der Bettdecke, seine Finger krallten sich in das seidige Material. Seine Hand begann zu kribbeln, als er spürte wie Jeongguks Daumen über seinen Handrücken strich, ganz kurz und flüchtig aber sie war da.
"Du bist mir so viel wichtiger, als ich mir hätte erdenken können...
Doch als dich so sah... wie du um dein eigenes Leben gekämpft hast und mit jedem Atemzug mehr und mehr aus meinem Griff entglitten bist, realisierte ich es. Ich würde alles tun, um dein Leben zu retten.
Selbst wenn ich meine Rache dafür aufopfern muss -
Streich das. Selbst wenn ich die Welt dafür nieder brennen muss."Taehyung japste nach Luft, seine Rehaugen weiteten sich umso mehr, als er in die aufflackernden dunklen Augen schaute.
Er war völlig sprachlos. Er wusste nicht, was er überhaupt entgegnen sollte. Es war... So surreal. Ausgerechnet von Jeon Jeongguk diese Worte zu hören, in dieser Situation. Es war verrückt.
Doch in welchem Aspekt glich sein Leben denn überhaupt noch dem normalen Zustand?
Ihn sollte eigentlich rein gar nichts überraschen."Also... s-sind wir mehr?", wagte er fragend zu hauchen.
Mehr als was? Was sind wir denn überhaupt?
So schnell und plötzlich wie die Emotionen in Jeongguks Augen aufgetaucht waren, so schnell verbarg er sie auch wieder.
Sein Blick verdunkelte sich."Wir sind nicht in der Position um irgendwas zu sein, Taehyung."
Er war enttäuscht, doch gleichzeitig verspottete er sich dafür, mehr erwartet zu haben. Sie kämpften hier um ihr Leben. Und die einflussreichste Mafia ganz Koreas war hinter ihren beiden Köpfen her. Sie sollten an nichts anderes denken, als versuchen ihr eigenes Leben zu retten.
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VENGEANCE | TK.
Fanfiction"Du glaubst allen Ernstes ich werde dir dabei helfen deinen Vater - meinen Ehemann - zu ermorden?" Jungkook griff mit einem dunklen Grinsen nach Taehyungs Kinn und zwang ihn in seine Augen zu schauen. "Du bist der einzige, der ihn vermutlich mehr ve...