⚜️Prolog⚜️

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Wir tanzten über die nasse Wiese. Das Gras kitzelte an unseren nackten Beinen. Wir wirbelten herum. Genossen das Zwitschern der Vögel. Das leise Rufen der Wachen in der Stadt.

Sie ergriff meine Hand und lächelte mich an. Ich spürte das Adrenalin das durch meine Adern strömte, wenn sie mich anblickte.

Sie war meine kleine Schwester und ich schwor mir immer auf sie aufzupassen. Sie niemals loszulassen.

Wir näherten uns dem plätschernden Bach und hielten wie immer an. Das frische Wasser war kühl und angenehm bei der brennenden Hitze.

Ihre Augen leuchteten vor Freude, als wir das Stadttor erreichten. Die Wachen erkannten uns und ließen uns ohne zu zögern hindurch. Der kalte Stein unter meinen Füßen war ungewohnt und hart.

Am liebsten hätte ich der alten Frau am Ende der Straße ihre Schuhe geklaut um sie meiner Schwester zu geben. Der Gedanken an meine Eltern und ihren Blick, wenn ich von Wachmännern zu Ihnen geschleppt worden würde, hielt mich jedoch zurück.

Es reichte, dass ich auf meine kleine Schwester aufpassen musste. Meine Finger umgriffen ihre Hand noch stärker. „Soll ich dich tragen?", flüsterte ich ihr zu.

Ich kannte sie und wusste nur zu gut, dass sie es hasste ihre Schwächen oder Verletzungen zu zeigen. Selbst vor mir und unseren Eltern versuchte sie, sie zu verbergen, auch wenn wir sie ohne Problemen durchschauten.

„Nein Schwesterherz. Ich weiß, dass du das nur wegen den Steinen sagst. Aber die tun mir nicht weh." Genau wie ich es mir dachte, doch ich hielt meinen Mund. „Wie du meinst."

Der Stand von meinen Eltern war am Ende der Stadt, dort wo alle Armen ihre Sachen verkauften. Doch ich liebte den Platz. Abends schien die Sonne auf die Dächer und tauchte sie in ein leuchtendes Farbspektakel.

Oft schauten wir Stunden zu, wie die Sonne langsam hinter den Dächern und den Bergen verschwand. Auch wenn wir bestimmt besseres zu tun gehabt hätten.

Auch heute, ließen wir uns auf dem aufgewärmten Stein nieder und starrten in den Himmel. „Weißt du, dass wir für immer beisammen bleiben werden?", fragte sie leise. „Ich weiß." Mein Flüstern war ein Hauch, der von dem Wind davongetragen wurde.

Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. „Und weißt du auch, das wir niemals sterben werden?", fragte sie wieder. Ich schüttelte den Kopf. „Nein Fia, wir alle sterben irgendwann." Sie schüttelte den Kopf. „Wir nicht, weil wir immer beisammen bleiben, wie können wir dann sterben? Schließlich würden wir uns dann trennen." Ich lächelte, auch wenn ich ihren Worten kaum glauben schenken konnte. Dennoch würde ich alles dafür geben um es Wirklichkeit werden zu lassen.

__________10 Jahre später__________

Tränen benetzten meine Haut und legten sich wie ein dunkler Schleier über mich. Ich wollte nochmal das Licht sehen, nochmal in den Himmel blicken, nochmal ihr Lächeln erleben. Ihre Stimme hören.

Alles in mir brannte. Zum tausendsten Mal biss ich mir in die Hand, nur um ein kurzes Gefühl der Erleichterung zu verspüren. Blut sickerte über meinen Finger und tropfte lautlos auf den Boden.

Ich hätte alles gegeben um diesen Moment nochmal zu durchleben. Meine letzten Worte zu ändern. Sie zu beschützten. Ihren Kopf an meiner Schulter spüren.

Ich schrie und trat gegen die Wand.
Sie war tot.
Sie war tot.
Echote es in mir wieder. Ich würde nie mehr ihren genervten Blick sehen. Ihre egoistische Stimme hören. Ich hasste es wie sie sich entwickeln hatte und gleichzeitig, wollte ich sie in die Arme schließen und ihr zuflüstern, dass sie niemals besser hätte sein können. Doch jetzt war sie tot und ich allein.

Es freut mich das ihr bis hier her gelesen habt!!! Hoffentlich hat's euch gefallen und ihr schaut mal bei den nächsten Kapiteln vorbei!

Lasst gerne konstruktive Kritik da, wenn ihr welche habt, damit ich mich schleunigst verbessern kann!!!!

Außerdem kann es sein das die Handlungen in den nächsten Kapiteln etwas zu schnell geht, es wird sich bessern:-||

The dark CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt