⚜️1. Kapitel⚜️

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Die Sonne verschwand hinter den kahlen Hügeln am Rande der Stadt. Ich lächelte. Noch war es echt, doch ich wusste, wenn mein Plan aufging, war ich nichts mehr als eine Lügengestalt.

Ein Trugbild, und niemand wüsste wer ich wirklich war.
Ich erhob mich und entfernte mich mit schnellen Schritten von dem Stein auf dem ich jeden Abend saß, seit meine Schwester gestorben war.

Seit ihre Seele eine leere Hülle zurückließ.
Seit dem meine Eltern mich für immer verließen.

Heute würde ich das letzte mal hier sitzen und der untergehenden Sonne dabei zusehen, wie sie die Welt der Dunkelheit überließ.

Alles in mir brannte, jeder Muskel war angespannt. Schweiß tropfte meine Stirn hinunter, doch ich wollte nicht aufhören zu rennen. Alles hinter mir zu lassen.

Ich wollte alles vergessen was einmal war, jeden Moment auslöschen um ihn nie wieder erleben zu müssen. Um all die Trauer die wie ein Biest in mir ruhte auszulöschen.

Doch es war sinnlos.
Alles. Ich atmete ein und wieder aus.
Zog die Luft ein, als wäre es mein letzter Atemzug.

Ich schrie in die Tiefe des Waldes.
Immer und immer wieder, bis nichts als eine ahnungslose Leere mich ausfüllte.

Doch ich bekam keine Antwort. Nur Leere und die Stille die drohte mich zu zerbarsten.

Noch war ich eine kleine Figur in einem riesigen Spiel, doch bald würde ich nicht mehr klein und zerbrechlich sein. Bald würde ich die Dame auf dem Spielfeld sein.

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Die Luft war stickig, als ich die kleine Tür aufstieß. Der Anblick war ein reines Durcheinander aus Klamotten, Kräutern und Büchern.

Mein Blick huschte umher. Argwöhnisch beäugte ich die Schüsseln die auf dem Tisch standen. Der Inhalt roch ekelerregend und abgestanden. Als stünde das Haus schon Jahre lang leer.

Mit dem Finger fuhr ich über eine dicke Staubschicht, die sich auf dem Kamin angesammelt hatte.

An den Wänden hingen Bilder und Poster. In der einen Ecke des Raumes waren Töpfe und Kessel aufgestapelt, in der anderen, lag ein verstaubtes Schwert.

Am liebsten hätte ich mich umgedreht und wäre verschwunden, stattdessen ging ich noch einen weiteren Schritt in die Mitte des Raumes.

Ich wusste, dass es meine einzige Chance war hier zu sein und die Frau die alle jagten aufzusuchen.

Sie galt als unberechenbar und grausam. Gleichzeitig sollte sie die Weiseste und klügste in ganz Artasia  sein. Ich brauchte sie, wenn mein Plan zu meiner Tat werden sollte.

Ich hatte Jahrelang nach einer Lösung gesucht mich für den Tod meiner Schwester zu rächen. Nun hatte ich einen Weg und keiner würde mich stoppen können.

Keiner außer ich selbst. Ich spürte die Angst die durch mein Blut floss, wenn ich an mein Vorhaben dachte.
Spürte wie sie mich versuchte aufzuhalten und auf die Knie zu zwingen. Ich durfte nicht nachgeben. Nicht jetzt, wo ich meinem Ziel so nahe war.

Schritte näherten sich mir. Ich hörte das Knarzen der Dielen und spürte wie die Angst immer mehr Kontrolle erlangte.

Ich drehte der Treppe meinen Rücken zu. Ich wollte die Gestalt nicht sehen die mir gleich den Rücken durch schlitzte. Ich wollte meinem Tod nicht entgegensehen.

Ich wollte mir nicht eingestehen dass ich zu schwach war, Angst hatte. Mein Atem ging immer hektischer und ich schloss die Augen.

Momente aus meiner Vergangenheit huschten vor mein Inneres Auge und setzten sich dort fest. Ich zitterte, und spürte den Windzug der mich zusammenzucken ließ, bevor eine süßliche Stimme ertönte.

„Sei willkommen meine Liebe.", hauchte sie mir in mein Ohr.

The dark CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt