⚜️6. Kapitel⚜️

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Ich hatten eine Menge Kräuter geschluckt und Tinkturen genommen. Das Feuer war mittlerweile ausgebrannt und die Glut war das einzige was über blieb.

Immer wider glomm sie Orange auf und jagte mir mit jeder Minute mehr Schrecken ein.
Lyanna stellte jede Menge Kräuter auf dem Tisch bereit, als wäre das ihr tausendstes Mal und eine Seele zu entfernen für sie ein Spiel.

Die Angst übernahm immer mehr von mir, bis ich fast lahm auf der Bank saß. Meine alten Freunde würden mich auslachen, wenn sie wüssten, das ich meine Seele verkaufte. Würden mich als verrückt bezeichnen.
Vielleicht war ich es ja auch. Verrückt, kalt und doch brannte ich noch.

Ich blickte erschrocken auf den Verband und die Schere, die neben ihr lagen. Am liebsten wäre ich weggerannt, hätte mich versteckt, doch ich wusste, das es unmöglich war.

Ich kratzte über das Tattoo an meinem Arm, doch es löste sich natürlich nicht. Wie konnte ich auf die Idee kommen, das es klappen könnte?! Ich spürte wie meine Augen feucht wurden und versuchte vergebens die Tränen zu verdrängen.

„Wie oft hast du das schon gemacht?", wagte ich zu fragen. „Um ehrlich zu sein, ich habe es noch nie ganz allein gemacht. In meiner Lehre habe ich mal geholfen, ich habe dir doch gesagt, das es riskant werden könnte."

Meine Gedanken setzten aus. Alles in mir gefror. Ich hatte das Gefühl zu schreien und doch blieb ich stumm. Ich war ihr Versuchstier, nicht mehr und nicht weniger.

Wie sie es aussprach, verstärkte meine Angst nur noch mehr. Aber sie hatte recht. Ich war es die etwas verlor.

Ein unbehagliches Gefühl umklammerte mich, wie ein Biest, als hätte es schon immer gewartet auszubrechen und seine eisigen Klauen um mich zu Krallen.

Ich atmete durch, holte Luft, nur um dann zu husten. „Können wir dann beginnen?", fragte sie. Mein Herz raste immer schneller, ich hatte das Gefühl gleich zu zerplatzen und zu zerbersten. In tausend kleine Teilchen.
Dann nickte ich und bereute es schneller als gedacht.

Sie griff nach einer eisernen Zange und klaubte mit ihr eines der Glutstückchen aus dem Kamin. Ich zitterte. Meine Hände umklammerten die Bank.

Sie nahm die Glut und legte sie auf eine Tonschüssel. Sie flackerte rot auf und fing an zu dampfen, als Lyanna sie klein schlug.

Ich wendete meine Augen ab, nur um sie Sekunden später wieder auf das dunkle Spektakel zu richten. Sie nahm die Glut und schüttete sie in eine goldene Flüssigkeit. Sie ähnelte der Farbe des Tattoos auf meinem Arm.

Lyanna griff nach der Tasse und stellte sie vor mir ab. „Trink." Noch nie hatte mir ein einziges Wort solche Angst bereitet. Doch ich wusste es gab kein zurück. Ich war schon zu weit gegangen um abzubrechen.

Mit zitternden Händen umfasste ich die Tasse. Ich hob sie an und legte sie an meine Lippen. Die Flüssigkeit dampfte nicht und doch spürte ich die Hitze, die von ihr ausging.

Ich hob die Tasse noch ein Stück an und spürte wie die Flüssigkeit in meinen Mund drang.
Ich trank so schnell ich konnte, schluckte das Gebräu so schnell ich konnte herunter.

Alles in mir brannte. Ich hatte das Gefühl das mein Körper aus Flammen bestand. Ich schrie auf und brüllte so laut ich konnte.
Der Schmerz ließ nach, für einen Moment, der mir vorkam wie die Ewigkeit, bevor er wieder einsetzte.

Meine Gefühle waren nichts mehr, bedeuteten nichts mehr. Ich konnte weder Angst noch etwas anderes verspüren. Selbst als ich die Augen wieder öffnete, kam ich mir vor wie jemand der weder lebte noch tot war.

Ich sah eine zweite Tasse die Lyanna mir zuschob. Hörte ein zweites Mal das Wort „Trink.", und spürte ein zweites Mal die Angst die mich drohte zu ersticken.

Ich zögerte, bevor ich auch diese Tasse an meine Lippen setzte.
Die Flüssigkeit schimmerte schwarz und spiegelte die Decke des Hauses wieder.

Ich schluckte sie noch schneller herunter als die davor. Spürte nichts, dann eine Kälte. Sie schien mich auszulöschen. Aufzulösen.

Ich gab einen letzten Schrei von mir, bevor alles vor mir schwarz wurde und ich nichts mehr fühlte, außer eine Leere, das Nichts, aus dem ich bestand.

Ich hatte das Gefühl mich aufzulösen, zu sterben und wieder neu zu erwachen. Ich hatte das Gefühl alles loszulassen, alles von mir gehen zulassen. Ein kalter Wind durchwehte mich, dann spürte ich nichts mehr als eine tiefe Schwärze.

Sorry das ich solange keine neuen Kapitel veröffentlicht habe und sorry wegen den (wahrscheinlich sehr vielen) Rechtschreibfehlern die hier auftauchen könnten. Ich werde es so bald ich kann ausbessern, aber mir ging's letzter Zeit einfach nicht so gut:-(

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ihr seit gespannt wie es weiter geht.

The dark CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt