⚜️14. Kapitel⚜️

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Ich wollte schreien um auf mich aufmerksam zu machen, doch die Männer drängten mich immer mehr in die Ecke und zingelten mich ein. Ich fühlte mich wie ein Rehkitz umrunden von einer Horde Wölfen. Alles in mir spannte sich an und meine Fluchtinstinkte verstärkten sich mit jeder Sekunde mehr, doch sie waren viel zu spät aufgetreten. Wären sie früher zum Vorschein gekommen, hätten sie mir vielleicht noch etwas gebracht, doch jetzt war es schon zu spät und ein Entkommen unmöglich.

Die Männer starrten mich böse an, alle bis auf einer, der in einer Ecke stand und das Spektakel beobachtete. Es war Atlan.
Er lehnte fast schon gelassen an einer der Balken und seine Blicke huschten immer wieder umher, als würde er die Situation von außen abchecken. Weder eilte er mir zur Hilfe, noch schien es ihn zu interessieren, ob sie mich bekamen, oder ob ich abhaute.

Seine Gelassenheit brachte mich nur noch mehr zur Unruhe. Einer der Männer, packte mich am Arm und zog mich an die Wand hinter mir. Sein Griff war so stark, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte.
„Na also Elena", zischte er und starrte mich mit furchteinflössendem Blick an. „Warum hast du nur so eine Angst vor uns?! Was war dein Plan?! Uns zu hintergehen? Zu spionieren? Du wusstest wer wir sind, wusstest sehr genau, dass wir keine Jäger sind. Dein Plan uns um den Finger zu wickeln ist jedoch gescheitert!"

Ich hatte keinen Plan von was dieser Mann redete und wollte grade etwas erwidern, als Atlan seine Stimme erhob. „Sollten wir uns nicht eher freuen, das wir sie geschnappt haben und sie fürs Erste einsperren, anstatt sie anzubrüllen und zu versuchen etwas aus ihr herauszuquetschen, das die uns so oder so niemals freiwillig verraten wird?"

Einige der Männer nickten anerkannt und die Situation entspannte sich ein Stück weit. Trotzdem alle dem, wollte ich das alles nicht so stehen lassen, also öffnete ich wieder meinen Mund. „Ich bin in niemanden Auftrag und..." Doch wie ich erwartet hatte, wurde ich unterbrochen in dem man mir unvorsichtig ein Stück Stoff in den Mund stopfte und mich so knebelte. Entrüstet wollte ich auf die Männer einschlagen, doch ihre Griffe ließen nicht nach. Ich konnte mich kaum wehren und war ihnen schutzlos ausgeliefert.

„Bringt sie in die kleine Kammer dort, wir können dann morgen schauen was wir mit ihr machen." Ich funkelte ihn wütend an und lies meinen Blick weiter über alle mich auslachenden Gesichter streifen, bevor ich unvorsichtig in die Kammer geschubst wurde. Die Tür knallte laut ins Schloss und ließ mich zurückschrecken. Nichts als Dunkelheit umgab mich und gab dem Raum eine kühle und düstere Atmosphäre.

Ich trommelte gegen die Tür. In meinen Gedanken war ich bei meinem Plan, meiner Schwester und dem Dämonen den ich noch besiegen musste. Ich spürte eine Träne meine Wange entlang rollen, doch ich wusste nicht, ob sie vor Wut oder Trauer über meine Wange floss. 

Vorsichtig tastete ich den Boden ab um eine gewisse Übersicht über meine Umgebung zu bekommen, doch meine Finger erhaschten nichts, außer Dreck und eine leere Kiste, in der ein paar alte Brotreste lagen. Ich schrie vor Zorn auf und bekam als Antwort ein lautes gehämmert von der anderen Seite der Tür.

Ich schloss meine Augen, nichtmal mein Proviant und mein Geld hatte ich bei mir. Da fiel mir der Dolch ein, der noch in meiner Tasche steckte. Warum hatte ich ihn nicht benutzt?! Am liebsten hätte ich mich selbst dafür geschlagen, doch dann wurde mir klar, das ich alleine eh keine Chance gehabt hätte und stattdessen lieber froh sein sollte ihn noch zu besitzen und ihn nicht in den Fängen der Männer zu wissen. Vielleicht war er ja meine letzte Hoffnung hier raus zu kommen. Meine Rettung auf dem Weg zu meinem Ziel.

Mit den Gedanken bei meiner Schwester und all den wunderschönen Momenten mit ihr, schlief ich in einer Ecke zusammen gekauert ein, in der Hoffnung am nächsten Morgen all diesen Männern zeigen zu können zu was ich fähig war, auch ohne meiner Seele.

Danke das ihr bis hier her gelesen habt und mich dazu gebracht habt immer weiter zu schreiben. ❤️❤️❤️❤️

DANKE auch für über 200 reads!

The dark CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt