Der Boden zitterte und das Haus schüttelte seine Fassaden ab. Hellrotes Blut floss aus den bibbernden Fliesen, nicht weit von der Leiche des Mädchen entfernt. Sie war jung gewesen, keine zehn Jahre alt. Sie war noch ein Kind!Die hellbraunen Augen waren panisch aufgerissen. Kein einziger Ton kam ihr über die blassrosa Lippen, als ihre Seele dem Kinderkörper entglitt und ihn als leere, kalte Hülle zurückließ.
Regungslos starrte ihre Mutter auf das leblose Mädchen vor ihren Füßen. Sie war noch ein Kind! Sie war ihr Kind!
Für eine Mutter, war dieser Verlust ein Schmerz, der nie wieder verschwinden würde. Dieser Schmerz wird immer da sein. Solange, bis auch sie der Tod einholte, sowie er auch das Leben ihrer Kinder genommen hatte. Der Schmerz würde erst verschwinden, wenn sie erlöst wird und ihren drei toten Kinder ins Jenseits folgen kann.
Drei von Vier Kindern...
...Ihr ältester Sohn, erschossen. Der mittlere war in einem tobenden Feuer von ihnen geschieden und die zweit jüngste, lag unter Bruchteilen ihres Hauses begraben.
Immer noch in Schockstarre gefangen, konnte sie ihren Blick nicht abwenden. Die verdrehten Augen, die Leichenblässe und die verkrümmte Körperhaltung. Noch immer rann dickflüssiges Blut, aus ihren Wunden. Sie war noch ein Kind!
Plötzlich ein Knall, erschrocken drehte sich die Frau herum.
Ihr Atem ging schnell und das Herz pochte unregelmäßig schnell gegen ihren Brustkorb, sie drückte ihr letztes Kind noch enger an sich.
Dann geschah es schon wieder. Laut und lärmend.
Eine Hitzewelle jagte durch ihren zierlichen Körper und eine Gänsehaut bildete sich. Sie spürte die kräftige Druckwelle, welche sie beinahe mitriss und gegen die Hauswand von einem der Gebäude schleuderte.
Das laute Peitschen hallte von den Wänden und dröhnte in ihren Ohren. Sie fiepten durch den kauten Knall, und nun schienen die Geräusche nur noch Dumpf wahrnehmen zu können.
Benommen versuche sie wieder auf ihre Füße zu kommen und blickte sich um. Durch die heftige Explosion, bebte der Erdboden, weiteres Glas zersplitterte und einzelne Häuserteile flogen umher.
Ein weiteres Klirren ertönte, eine Fensterscheibe. Danach folgte ein lauter Knall. Erschrocken blickte die Frau zur Seite und zog scharf die Luft ein. Schnell richtete sie ihren Blick nach vorne und rannte los, so schnell wie ihre Beine sie trugen.
Tränen flossen über ihre Wangen. Dieses Dorf gehörte einst zu einem dieser Orte, die wirkten, als könne die Zeit ihnen nichts anhaben. Als wehe sie bloß an ihnen vorbei wie Blätter im Wind. Ein Ort, an dem alles schon immer so gewesen war, für den Sekunden und Jahre bedeutungslos sein mussten.
Selbst die Nacht schien hier seit Jahrhunderten die gleiche zu sein. Finster, schwärzer als schwarz, thronte sie auf den Wipfeln der Bäume und strich um die mächtigen Gehäuse wie eh und je und doch hatten sich die Dinge verändert. Die Dinge, die Menschen.
Zu der Zeit als sie in Frieden in diesem kleinen Dorf lebten, schien niemand eine Abneigung gegen ihre außergewöhnlichen Gaben zu haben. Und doch, mit einem Mal, organisierten die Menschen aus dem Dorf einen Aufstand.
Sie hegten Rachegedanken gegenüber der Familie Delgaldó und sahen deren Gaben als ein Geschenk des Teufels an. Mit erhobenen Fackeln und zähligen Waffen in Bereitschaft, suchten sie das Dorf zusammen um alle Angehörigen der Familie zu vernichten.
Ihr Ehemann und seine Schwester, ebenfalls erschossen. Ihre Schwiegermutter hörte sie noch nach Luft schnappen, jedoch war sie zu weit von ihr entfernt, als das die Frau, sie vor ihrem Mörder retten konnte.
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Mi Amor <3 Camilo X Reader (German F.f)
Fanfiction"Du bist die letzte von uns. Es tut mir leid. Hörst du? Mamà tut es leid." Mit zitternen Händen, hält sie das Kind in ihren Armen. Erneut fließen Tränen aus ihren Augen. Schluchzend schloss sie ihre grünen Augen und setzte ihre letzte Kraft für ihre...