Ich liebte Bücher.
Vermutlich lag das an Abuelo. Schon als ich ein kleines Kind war hatte er mir ständig erzählt, wie toll das lesen doch war. Ich erlernte es früh.
Das Abuelo einen Bücherladen führte, war da doch mehr als praktisch, denn so hatte ich immer wieder neuen Lesestoff.
Sobald ich eines fertig gelesen hatte, wanderte es direkt wieder zu Abuelo ins Zimmer. Er brachte sie dann wieder zurück in den Laden.
Genauso war es auch jetzt. Mit dem Stapel Bücher in meinem Armen, trat ich in Zimmer, indem Abuelo wartete, um die Bücher in Empfang zu nehmen.
"So, hier!", sagte ich schnaufend und er neigte den Kopf. "Danke, mi pequeño."
Mein Blick haftete auf dem Schreibtisch, denn ein...naja ein etwas...stand wie ein quadratisch, in Zeitungen verpackter Turm, auf der Holzplatte.
"Was ist das?", fragte ich neugierig. "Etwa ein Geschenk? Für mich?"
Er lachte auf. "Ja, was denn sonst?"
"Was ist denn da drin?" Das Geschenk war ungefähr so groß wie ein Badezimmerschränkchen, und das wäre- obwohl es von einem so ungewöhnlichen Menschen wie Abuelo stammte- ein höchst unerwartetes Geschenk.
"Na los! Mach es auf!"
Ich riss das Papier auf. "Oh!"
Mir stockte der Atem. Es war ein Stapel von Büchern mit Ledereinbänden on den unterschiedlichsten Farben. Obwohl es im Zimmer ziemlich dunkel war, leuchtete das Leder.
"Gefallen sie dir nicht? Ich kann sie auch gerne-"
"Sie sind wunderschön", meinte ich und strich über das Leder. "Aber Abuelo...dieses Leder ist doch sicher schrecklich teuer." Ich betrachtete die Bücher genauer. Für gewöhnlich war keines der Bücher aus seinem Laden in solches Leder eingebunden.
Abuelo zuckte mit den Schultern. "Ich dachte, es wäre genau der richtige Punkt, um damit anzufangen, schöne Dinge zu sammeln. Besonders jetzt, wo wir in einem anderen Dorf wohnen und unser Leben quasi von vorne Anfangen. Jedes dieser Bücher", sagte er. "war eine meiner Lieblingslektüren."
Ich grinste. "Also auch Shakespeare?"
"Vielleicht."
"Ich finde es herrlich. Danke! Vielen Dank." Ich schlug eines auf und schnupperte dran. Das Papier roch nach Brombeergestrüpp und Zinnkesseln.
"Das freut mich sehr.", sagte Abuelo. "Wenn du die Seiten weiter so umknickst, werde ich dich allerdings mit Robinson Crusoe zu Tode prügeln müssen."
Ich kicherte und begutachtete, dass nächste Buch (es handelte ich um eine Ausgabe der Märchen der Brüder Grimm mit einer verheißungsvollen Illustrationen auf der ersten Seite)
"Wie weit bist du eigentlich mit deiner Theorie?", fragte ich beiläufig, während ich weitere Bücher betrachtete. Als wir das letzte Mal Eiscreme gegessen hatten, war Abuelo der Meinung das es nicht schmecken würde, weil wir es am falschen Ort aßen.
Er fand, dass man an schönen Orten essen musste: in Gärten oder mitten auf einem See oder in einem Boot.
"Tatsächlich, ja! Meine Theorie lautet", sagte er. "dass Speiseeis am besten schmeckt, wenn man es bei Regen auf dem Bock einer vierspännigen Kutsche ist."
Blinzend sah ich zu ihm auf. Manchmal konnte ich schwer einschätzen, ob er scherzte oder nicht. "Ach, ja?"
"Glaubst du mir etwa nicht?", fragte Abuelo.
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Mi Amor <3 Camilo X Reader (German F.f)
Fanfiction"Du bist die letzte von uns. Es tut mir leid. Hörst du? Mamà tut es leid." Mit zitternen Händen, hält sie das Kind in ihren Armen. Erneut fließen Tränen aus ihren Augen. Schluchzend schloss sie ihre grünen Augen und setzte ihre letzte Kraft für ihre...