𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥-𝐂𝐚𝐬𝐭 𝐎𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬

✨Tom Hiddleston✨

• Du hast grade einer deiner Tiefphasen, als plötzlich dein Mitbewohner früher Nachhause kommt, als erwartet •
TW: Selbstverletzung!

3 Tage war ich clean. Für jeden normalen hört es sich nicht sonderlich viel an, aber Leute die das selbe durchmachen wie ich, verstehen warum es so viel ist. Es ist wie eine Sucht. Man kann es schon fast mit Alkohol vergleichen. Du hast es einmal gemacht und kommst nicht runter von diesem Trip. Du bräuchtest Hilfe, das sieht man vielleicht sogar schon selbst, aber wen soll man holen? Man könnte natürlich in eine Therapie gehen, aber da kommt immer das gleiche: Wie geht es dir? Hast du es wieder gemacht? Warum?. Familie oder Freunde? haha, nächster Witz bitte.
Und so macht man es immer und immer wieder und am Ende wundern sich die anderen, warum zum Beispiel deine Arme so aussehen.

Tränen rollen über meine Wangen. Meine Gedanken machen mich schonwieder fertig. Warum ich?
Schnell bahne ich mir meinen Weg durch die Wohnung ins Badezimmer. Im Laufen habe ich schon meinen Pullover über den Kopf gezogen.
Zwar ist es draußen für Frühling recht warm, aber ich wollte nicht, dass mich mein Mitbewohner mit diesen Armen sieht.

Tom.
Er ist für mich der einzige Grund weiter zu machen.
Als ich 18 geworden bin haben meine Eltern mich raus geworfen, gesagt ich soll mein Leben "mal" selbst in die Hand nehmen.
Die Ironie hört man hoffentlich raus, denn ich musste mein Leben schon immer selbst in die Hand nehmen. Meine Erzeuger waren den ganzen Tag arbeiten und ich als Einzelkind durfte dann zu sehen, wie ich die Schule und den ganzen Haushalt erledige.

Widersprechen? Ging nicht.
Habe es ein paar mal versucht und ist dann mit vielen blauen Flecken und Schimpfwörter die meine Gedanken fertig gemacht haben ausgegangen.
Immer wieder haben sie mir Sachen an die Wörter an den Kopf geworfen, wie Mistgeburt, dass ich ein Fehler wäre und sowieso ich an allem schuld bin. Inzwischen denke uch das sogar auch. Einmal ist das Widersprechen sogar mit einer gebrochenen Rippe, mit der ich sogar Sport durchziehen musste, weil davon natürlich niemand was wissen durfte.
Deshalb war ich schon fast froh, als ich raus aus diesem Haushalt durfte und bin dann auf die Suche nach einer Wohnung gegangen.

Alleine Konnte ich mir das alles nicht leisten und dann habe ich plötzlich auf Instagram eine Umfrage gesehen:
Tom, früher zwei Jahrgänge über mir, wollte mit jemandem den er kennt in eine WG ziehen, aber wusste nicht mit wem. Hiddleston und ich waren in der Schule früher schon gute Freunde und so kam das ganze dann Grade passig.

Ich stürze ins Badezimmer und krame in der Kosmetik Tasche nach einer der Klingen.
Tom ist grade Arbeiten. Als Schauspieler hat er immer viel um die Ohren und deshalb kommt er voraussichtlich auch erst heute Nachmittag wieder.
Mit dem Rücken an der Wand rutsche ich nach unten auf den Boden und setze die Klinge an. Meinen Arm zieren schon unzählige andere Narben. Die meisten davon sogar noch relativ frisch.
Ich über ein bisschen Druck auf die Klinge in meiner Hand aus und sehe schon wie sich die Haut darunter rot färbt und ein bekanntes ziehen durch meinen Körper geht. Doch anstatt aufzuhören mache ich weiter und weiter. Immer wieder setze ich meine Klinge neu an und ziehe wieder.
Kurz mache ich eine Pause, stehe auf wackligen Beinen auf und wasche meinen Arm ab.
Das Wasser färbt sich rot und weiterer Schmerz explodiert in meinem Arm, doch das ist für mich nur ein Zeichen, dass ich noch Lebe.
Wieder lasse ich mich auf den Boden fallen und setze diesmal die Klinge an der Innenseite meiner Oberschenkel an.
Ziehen. Ansetzen. Zeihen. Wiederholen.

Die Haustür fällt plötzlich zu. „Y/N? Wo bist du? Ich durfte früher Feierabend machen!" höre ich Tom durch die Wohnung rufen.
„Ehm-, I-Ich bin noch im Bad" stottere ich mit zittriger Stimme und bereue im nächsten Moment, dass ich geredet habe.
Man merkt mehr als deutlich, dass ich geweint habe.
„Alles okay?" ruft Tom, doch diesmal antworte ich nicht.
So schnell wie möglich raffe ich mich auf und mache einen Lappen nass, mit dem ich grob das Blut abwische.
Schmerzerfüllt Zische ich auf.
Bevor ich reagieren kann wird die Tür auf gemacht und Tom kommt rein.
„Y/N" haucht er verzweifelt und unzählige Tränen rinnen mir wieder über die Wangen. Er sollte mich nicht so sehen sollen.
Mit schnellen schritten kommt er auf mich zu und reißt mir förmlich die Klinge aus der Hand.
Vor Angst zucke ich zusammen und stolpere ein paar Schritte zurück.
Tom's Augen werden groß, als er realisiert, dass meine ganzen Oberschenkel und Arme voller Schnitte und Narben sind.
„Y/N, lass mich dir helfen" sagt Tom und kommt mit erhobenen Händen auf mich zu. „Bitte" auch seine Augen glänzen jetzt aber ich erkenne, dass er das ernst meint.
Langsam nicke ich und gehe einen Schritt auf ihn zu.
Er macht den Lappen wieder nass und tupft vorsichtig die Wunden ab.
Als er fertig ist, steht er auf und läuft zur Tür.
„Komm mit" sagt er und der jetzt kalte Ton versetzt mir einen Stich in die Brust.
Das wollte ich nicht.
Schon wieder habe ich was versaut.
Was soll Tom jetzt denken?

Langsam folge ich ihm und lege mich auf seine Anweisungen hin auf die Couch und warte kurz, bevor Tom mit einem Verbandskasten in der Hand wieder kommt. Er hockt sich vor mich und schmiert immer noch sanft die Creme auf die Wunden.
Sein Blick geht nicht einmal in mein Gesicht.
Er ist verletzt.
Ich habe ihn verletzt.
Ich kann wirklich gar nichts.
Als er fertig ist verbindet er alles noch bevor er unschlüssig vor mir steht.
„E-Entschuldigung" stottere ich und schaue zu Boden.
Zwei Finger legen sich unter mein Kinn und ich sehe wie Tom sich über mich gebeugt hat.
„Warum entschuldigst du dich?" fragt er mit einem traurigem Gesichtsausdruck.
„Naja, also ich mache dir unnötig Arbeit und und" tom legt einen Finger auf meine Lippen und verstummt mich.
„DU brauchst dich für nichts entschuldigen! Ich muss mich entschuldigen! Ich habe nie etwas gemerkt, dabei wäre es das schlimmste würde ich dich verlieren. Y/N, du bedeutest mir so viel! Ich liebe dich!" sagt er und drückt seine Lippen auf meine. Augenblicklich erwidere ich den Kuss...