Chapter 14

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„Sind deine Schwestern genauso schön wie du?" ,fragte mich Brook aus heiterem Himmel als wir den Weg entlang rannten um an dem Teich anzukommen.

Ich nickte ihm zögerlich zu. Doch lächelte dabei.

„Ich hab gehört eure Schönheit übertrifft sogar die der Piratenkaiserin Boa Hancock." ,säuselte er.

Da ich diese Frau nicht kannte, konnte ich nur mit den Schultern zucken. Ich blieb abrupt stehen & deutete mit meinen Fingern auf das Loch dort unten.

„Willst du dort hinein? Was ist dort unten?" ,fragte Brook aufgeregt. 

‚Wie soll ich ihm das nur um Himmels Willen erklären?!' ,dachte ich frustriert nach.

Doch mir blieb keine Zeit. Ich hielt mir meine Augen zu & drehte mich um. Danach kehrte ich mich ihm wieder zu & deutete auf ihn.

„Ach ich soll wegschauen? In Ordnung, das werde ich." ,fragte er wieder.

Ich nickte & wartete bis er das tat. Mich auf seine Worte verlassend, dass er nicht gucken würde, zog ich mich schnell aus & tauchte geschwind hinunter. Nun zählte wirklich jede Sekunde. Am Grund des Teichs angekommen, waren meine Schwestern kurz davor ohnmächtig zu werden. Meine telepathischen Worte erreichten sie nicht mehr. Also beeilte ich mich, alle Schlüssel auszuprobieren, in der Hoffnung der richtige würde bald passen.

Ich hatte von den unzähligen Schlüsseln nur noch 3 vor mir. Meine Nerven waren kurz davor zu platzen, als dann der letzte Schlüssel endlich passt! Ich rieß das verrostete Gitter auf & holte eine Schwester nach der anderen dort hinaus. Einzeln verfrachtete ich sie nach oben an das kleine Ufer, danach tauchte ich wieder ab & holte die nächste. Dies wiederholte ich noch einmal & dann war es endlich geschafft. Sie waren nun endlich frei.

Ich nahm wieder am Ufer neben ihnen Platz & versuchte mich so schnell wie möglich zu trocknen. Als mir das nach kurzer Zeit gelang, zog ich schnell meine Kleider wieder an & stand auf.

Ich ging auf Brook zu & tippte ihn an. Er hat tatsächlich sein Wort gehalten & geduldig gewartet. Sein Gesicht zu uns wendend, blieb ihm der Mund offen stehen, als er meine Schwestern sah. Ich lief auf Suna zu & hob sie hoch. Dann deutete ich mit meinen Augen auf die anderen beiden & schaute wieder zu Brook. Er verstand mich.

„A-aber n-natürlich k-k-kann ich s-sie tr-tragen..." ,stotterte er sabbernd vor sich hin.

Also lief ich vor ihm her auf direkten Weg zur Sunny. Wir rannten so schnell wir konnten zur Sunny zurück. Dort angekommen, erschrak ich. Wir verzogen uns schnell in eine Ecke, um uns sicher zu verstecken. Was ging da vor sich? Ein riesiger Mann mit einer seltsamen schwarz/weißen Kleidung stand vor einer Frau, die völlig in rot/weiß/schwarz mit hellrosanen Haaren gekleidet war.

Er fragte sie etwas seltsames: „Wohin wolltest du schon immer einmal reisen?"

Sie antwortete: „Auf eine dunkle, feuchte Insel mit einer alten Burg voller Bosheit."

Plötzlich ging die Frau in Kampfbereitschaft & wollte mit ihren Geistern, die um sie herum schwirrten den großen Mann angreifen. Doch dieser wiederum holte plötzlich mit seinem Arm aus & berührte sie mit deiner tatzenähnlichen Hand. Sie verschwand...

,Warte was?! SIE IST VERSCHWUNDEN?! Was geht hier vor sich?'

Mir schlotterten vor Angst ganz fürchterlich die Knie & auch Brook zitterten die Knochen bei diesem schaurigen Anblick. Alle Lakaien die um die Frau gescharrt waren, verließen völlig schockiert den Tatort. Unterdessen lief der große Mann einfach weiter & bemerkte uns nicht. Glück für uns.

Als er dann nicht mehr in Sichtweite war & wir uns einigermaßen beruhigen konnten, flitzten wir in die Sunny. Wir öffneten gemeinsam den großen Deckel des Aquariums & ließen meine Schwestern dort hinein. Danach liefen wir in die Sunny hinein unter Deck & gingen in die Aquariumbar. Brook & ich nahmen Platz auf den Bänken & meine Schwestern setzten sich erschöpft auf eine mit Algen gepolsterte Fläche. Ihnen tat das viel wärmere Wasser sichtlich gut & sie erhielten alle wieder ihre Hautfarbe zurück.

„Vielen Dank das ihr uns gerettet habt. Sonst wäre es mit uns aus gewesen." ,begann Suna mir telepathisch mitzuteilen, als sie ihre Hand an die Scheibe hielt. Ich tat es ihr gleich.

„Keine Ursache. Das war doch das mindeste was ich für euch tun konnte." ,gab ich ihr als Antwort zurück.

Wir unterhielten uns noch eine Weile. Ich erzählte ihnen von der Meereshexe & dem Fluch den sie mir auferlegte. Meine Schwestern waren über mein Schicksal sehr bestürzt. Doch sie waren auch stolz, dass ich die Strapazen auf mich nahm um sie zu finden. Sie versprachen mir sobald sie wieder fit werden, dass sie mir helfen meine Stimme wieder zu erlangen & den Fluch zu brechen.

Brook saß geduldig neben uns & beobachtete unsere „Unterhaltung". Aber für ihn sah es wahrscheinlich nur so aus, als schauten wir uns einfach nur an. Plötzlich zog er seine Violine aus dem Ärmel & sang uns ein schönes Lied. Er bemerkte offenbar, dass es ihnen sehr schlecht gehen musste. Meine Schwestern schliefen erschöpft ein. Danach verließen Brook & ich die Aquariumbar & gingen in die Küche, da ich etwas Hunger verspürte.

Ich bereitete mir etwas zu essen zu, während Brook an dem Tisch Platz nahm. Für ihn kochte ich auch eine schnelle Portion mit, obwohl ich mir nicht sicher war, ob er überhaupt was aß. Fragend sah ich ihn an, als ich den Teller vor ihn auf den Tisch abstellte.

„Danke für deine Freundlichkeit. Ich nehme es gerne an." ,antwortete er vornehm & höflich.

Als wir dann gemeinsam etwas aßen, schmiedete ich in meinem Kopf einen Plan wie wir den anderen helfen konnten von hier zu entkommen. Fast so als hätte Brook meine Gedanken lesen können,  begann er zu sprechen:

„Ich habe eine Idee. Bevor ich dich traf, habe ich in einer Küche Unmengen Salz gefunden. Lass uns dort hin zurück kehren & damit den Strohhüten helfen, den Kampf für sich zu entscheiden. Irgendwo an der Burg müssten sie sein. Das dürfte also kein großes Problem sein sie zu finden."

Ich sprang auf & strahlte über beide Ohren, weil ich diesen Plan super fand. Ich ergriff seine knochige Hand & schüttelte sie. Er war kurzzeitig erstarrt & hatte Nasenbluten bekommen. Wie zur Hölle konnte ein Skelett bluten? Doch er stand kurz danach auch schon auf & öffnete mir gentlemanlike die Tür.

Somit begaben wir uns auf den Weg um die anderen zu unterstützen. Hoffentlich ging es ihnen gut. Wieder glitten meine Gedanken zu Zorro. So langsam habe ich das Gefühl, für ihn etwas zu empfinden. Ich sollte diese Frage dringend klären, sobald wir wieder in ruhigeren Gewässern unterwegs sein werden. Mit dieser Ungewissheit zu leben, nicht zu wissen wann mein Leben endete, wenn ich mich nicht verlieben würde & ich andersrum nicht geliebt werde, bereitete mir wirklich große Angst. Doch davon durfte ich mir jetzt nichts anmerken lassen.

Für Zorro & die anderen musste ich nun mehr denn je Mut beweisen & mich meinen Ängsten furchtlos stellen.

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*Fortsetzung folgt...

~1.115 Wörter

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