Chapter 17

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Zurück an Deck beobachtete ich die Crew bei ihrer Arbeit. Alle waren sehr fokussiert, aber dennoch hatten sie Spaß dabei. Man konnte es ihnen nicht verübeln. Immerhin waren die letzten Strapazen endlich vorbei & wir konnten neue Energie tanken. Außerdem schien es alle zu erfrischen „einfach nur zu segeln". Ich war begeistert von ihrer doch so positiven & unerschütterlichen Einstellung.

„Der Log-Port hat sich eingestellt. Kurs Richtung Osten, Franky!" ,rief Nami ihm zu.

Er riss das Steuer rum & wir segelten gen Osten. Mir fiel plötzlich auf, dass Zorro wieder ins Krähennest gehen wollte & ein wütender Chopper um ihn herum sprang. Er wechselte während Zorro lief, blitzschnell die Verbände & schimpfte lautstark mit ihm. Zorro blickte nur genervt in der Gegend herum, aber wehrte sich nicht. Plötzlich stand Robin hinter mir & tippte mir auf die Schulter.

„Kann es sein, dass du ein Auge auf Zorro geworfen hast?" ,flüsterte sie mir ins Ohr.

Ich spürte die Hitze in meinem Körper aufkochen & drehte mich schockiert zu ihr um. Sie lachte nur, als sie mich ansah & sagte darauf:

„Keine Sorge. Dein Geheimnis ist bei mir sicher." & zwinkerte mir zu, als sie weiter lief.

Offenbar schien ich es nicht wirklich gut verbergen zu können. Naja was sollte schon großartig passieren. Dennoch wagte ich mich zu Zorro hinauf ins Krähennest. Gerade als ich ansetzen wollte die Leiter hinauf zu klettern, kam Sanji vorbei & hielt mich davon kurzzeitig ab.

„Hey Yoko-Chan. Wo willst du denn hin? Komm. Ich möchte dir ein neues Dessert zeigen, was ich in einem Kochbuch von der Thriller Bark entdeckt habe." ,sprach er zu mir & hielt mir seine Hand hin.

Doch ich schüttelte nur mit dem Kopf & lächelte ihn an. Danach erklomm ich die Leiter & ließ Sanji ziemlich verwirrt & irgendwie auch enttäuscht zurück. Doch ich beachtete ihn kaum noch. Oben im Krähennest angekommen, bemerkte mich Zorro zuerst nicht, da er gerade damit beschäftigt war seine angeschlagenen Muskeln zu dehnen. Als ich dann mit beiden Beinen auf dem Boden stand & leise gegen den Türrahmen klopfte, bemerkte er meine Anwesenheit.

„Oh. Hallo Yoko. Was machst du hier?" ,fragte er neugierig.

Ich deutete mit dem Zeigefinger auf die Aussicht & nahm an der Glasfront Platz. Er nickte freundlich & wandte sich danach seinem Training wieder zu. Ich spürte, dass er sichtlich nervös in meiner Gegenwart war. Ob es wohl an den Verletzungen lag, weswegen er zögerte oder ob er sich Gedanken machte, weil ich da war? Ich versuchte mich auf die Aussicht zu konzentrieren & meinen Gedanken etwas Luft zu machen. Während ich so vor mich hin döste & fast einschlief, polterte es hinter mir & ich erschrak, weil Zorro plötzlich zischend vor Schmerz aufschrie.

Die Langhantel mit den schweren Gewichten drückte auf seinen Brustkorb. Offenbar ging ihm die Kraft aus. Ich eilte zu ihm & hatte Mühe die Langhantel von seinem Oberkörper zu bewegen. Als ich es dann schaffte, hörte ich Zorro erleichtert, aber unter Schmerzen aufatmen. Ich blickte besorgt auf ihn & half ihm, sich aufzurichten. Mit voller Entsetzen stellte ich fest, dass sein Verband in Blut gedrängt war.

„Bitte sag es nicht Chopper. Er bringt mich sonst noch um." ,sagte Zorro zu mir.

Ich eilte zum Verbandskasten & holte frische Verbände raus. Während Zorro begann sich die alten Verbände abzuwickeln, entblößte er damit unweigerlich seinen Oberkörper. Ich lief rot an bei dem Anblick. Doch ich rappelte mich wieder auf & begann die Wunden erneut zu säubern & zu verbinden. Auf seiner Haut bildete sich eine spürbare Gänsehaut, als ich ihn berührte.

„Du hast ganz kalte Finger, Yoko. Geht es dir gut?" ,fragte er zögerlich.

Ich nickte ihm verlegen zu & fuhr meine Arbeit fort, in der Hoffnung er würde mich nicht länger anstarren. Doch genau das tat er. Meine Hände begannen zu zittern & sie wurden kaltschweißig, ohje wie peinlich. Ich sah im Augenwinkel das Zorro unentwegt lächelte. Obwohl es ihm so schlecht ging, lächelte er? Beeindruckend dieser Mann. Ich fühlte mich ihm so hingezogen. Doch wie sollte ich ihm das signalisieren? Ich hatte keine Idee. Als ich dann am Ende meiner Arbeit war & ich die Verbände abschließend fixierte, hielt Zorro plötzlich meine beiden Hände fest an seine Brust gedrückt.

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