Ich mag ihn nicht anschauen, weil ich Angst habe!
Leo sitzt neben mir und greift nach meiner Hand.
"Leo...gestern... Ich war in der Stadt und da hat mich...Tony aufgegriffen" vorsichtig schaue ich ihn an."Ich wusste es, weiter..."
"Er hat mich ins Versteck mitgenommen. Zuerst hat er mir ein Bier zugeworfen und war ganz gechillt. Dann hat er gesagt das er weiß, das ich was mit dir am laufen habe. Er ist sauer, weil ich eigentlich ihm gehöre. Der Vodka hat nebenher gegen meine Angst geholfen und er wollte dass ich trinke. Er möchte sich nicht mit dir streiten, aber ich bin ihm wohl einige große Gefallen schuldig.."Ich bin ganz zittrig aber Leo lässt meine Hand nicht los.
"Was für Gefallen?"
"Ich weis es nicht! Er hat gesagt, das er sich meldet, wenn es soweit ist. Es tut mir so leid, ich hatte Angst dir das gestern zu sagen und.."
"Du wolltest das einfach durchziehen? Ohne was zu sagen?" er blickt mich nonstopp an, ich ihn aber nicht.
"Ja, ich wollte dich nicht mit noch mehr belasten! Du hast doch genug zu kämpfen! Aber du hättest vorhin Alex erleben sollen.... und wenn ich nichts sage und alles mache was Tony will, dann versaue ich wieder alles... und wenn ich was sage, dann bist du auch dran, weil ja alles irgendwie zusammenhängt. Ich will Dich da raushalten, aber ich weiß halt nicht ob ich den Stress zuhause aushalten kann und ob ich das mit Tony pack! Wenn du mich jetzt loswerden willst, dann kann ich es verstehen..." mir laufen die Tränen runter.Leo dreht meinen Kopf zu sich und küsst mich.
Er wischt meine Tränen weg und atmet tief durch.
"Nein, ich will Dich unter keinen Umständen loswerden! Im Leben nicht!"Er lächelte mich an.
"Weist du, ich hatte hier genug Zeit zum nachdenken und auch einige Gespräche mit Tom. Ausserdem hat mich deine Aussage deletzt ein bisschen wachgerüttelt, also als du gesagt hast, dass es viel schöner ist wenn man ehrlich verdientes Geld in den Händen hält etc... Mein Leben hat sich in den letzten Wochen stark verändert! Ich hatte nichts wofür es sich zu kämpfen gelohnt hätte und ich lebte vor mich hin, das war alles gut so und hat gereicht. Aber jetzt.... Jetzt ist alles anders! Ich kann mein Leben nicht mehr so führen, wie ich es getan habe. Viel zu viele Menschen würde ich auf einen Schlag enttäuschen. Mann, ich bin 20.. Ich hab bisher nichts aus meinem Leben gemacht und das will ich ändern! Für Mich, für Dich und für meine neue Familie! Und ausserdem hab ich die Schnauze voll, mich in der Öffentlichkeit von dir fern zu halten! Ich will das JEDER sieht, das wir zusammen sind!"Zusammen weinen wir uns die Seele aus dem Leib und ich bin geschockt, das Leo sein komplettes Leben umkrempeln will!
Es klopft an der Türe und nachdem keiner von uns beiden irgendein Wort herausbekommt, stürmen drei pissige Männer in den Raum.
Wir lösen unsere Umarmung und halten nur noch unsere Hände.
Mein Blick trifft auf Alex, Oli und Franco.Deren Blicke verändern sich schlagartig, als sie uns beide so verheult anschauen.
Oli schafft es zuerst sich aus seiner Starre zu lösen und frägt im ruhigen Ton:
"Was ist da bei euch im Busch?"
"Leider eine ganze Menge!" gibt ihm Leo eine Antwort.
"Was ist los?" will Alex wissen.
"Ich denke wir sollten das besprechen, wenn alle dabei sind. Am besten heute abend, sind da alle da?" Leo redet einfach unbeirrt weiter."Wirst du heute schon entlassen?" hakt Franco nach.
"Achso, keine Ahnung. War noch keine Visite da, komischer Weise!" Leo zuckt mit den Schultern.
"Na sonst kann Zoey uns ja schonmal was erzählen" knurrt Alex in mein Richtung.
"Nein! Das ist UNSERE Geschichte! Anfangs mein Mist und dann hat es sich zu unserem gemeinsamen Mist entwickelt" unterstützt Leo mich.Alex geht zum Ärztezimmer um nachzuforschen, wie es bei Leo aussieht.
Franco setzt sich auf einen Stuhl und fährt sich mit den Händen durchs Gesicht:
"Ich fürchte, heute Abend haben wir ein paar graue Haare mehr!"
"Mindestens" flüstere ich vor mich hin und Oli ist schon laut am durchschnaufen.Oli zückt sein Handy und ruft Tom und Stephan an um zu fragen, ob sie heute Abend anwesend sein können.
Die beiden sind ebenfalls im Boot und Phil sowiso, der hat Tagschicht.Alex kommt mit Frederik im Schlepptau ins Zimmer zurück und dieser legt gleich los:
"Also Leo, die Wundflächen sehen gut aus! Verheilt alles schön! Ähm.... alles okay bei euch zwei? Irgendwie seht ihr nicht so berauschend aus?" sein Blick wandert zwischen Leo und mir hin und her.
"Ja, alles gut" will ich einfach nur, das er weiter redet.
"Okay, wenn ihr meint. Ich geb dir Schmerzmittel und eine Wundsalbe mit, deine Pflegerin wird das sicher übernehmen. Genug Ärzte hast du ja um dich rum und die werden das sicherlich täglich begutachten!"
"Hoffen wir mal" verzieht Leo sein Gesicht.
Frederick schaut jetzt die drei Herren an:
"Was ist denn los bei euch?"
"Das wissen wir selbst noch nicht!" bläst Franco die Backen auf.
"Oh Mann Leute. Also in jedem Fall, kommst du spätestens in 5 Tagen wieder vorbei zur Kontrolle und wenn vorher was ist, bitte sofort kommen! Ansonsten darfst du dann gerne die Klinik verlassen. In jedem Fall, alles Gute!" verabschiedet er sich und verschwindet wieder.Leo steht auf und packt seine Sachen zusammen.
Als er umständlich seinen Hoodie anzieht, hilft ihm Oli, damit der Bund nicht zu sehr am Rücken scheuert.
Gemeinsam verlassen wir das Krankenhaus und quetschen uns alle in Alex' Auto.Zuhause angekommen verkrümeln Leo und ich uns sofort in mein Zimmer und kuscheln uns zusammen auf mein Bett.
"Leo, bist du dir wirklich sicher?"
"Ja! Wir müssen das tun. Egal wie das ausgehen mag".
"Ich hab Angst!"
"Ich auch!"
Ich liege auf dem Rücken und Leo liegt seitlich in meinem Arm.
Wir küssen uns und zittern, während wir auf den Abend warten.Irgendwann schreibe ich noch Sam, das es sich erledigt hat und hoffe das wir nicht auch komplett erledigt sind!
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Leben verbocken für Fortgeschrittene (ASDS)
FanfictionZoey Tanner ist vierzehn Jahre alt und lebt mit ihrem Vater in Köln. Da er geschäftlich sehr viel unterwegs ist, verbringt sie einen Großteil ihres Lebens in der Ärzte- und Polizisten- WG nebenan. Eigentlich ist ihr Leben perfekt, bis sie die falsch...