Mittlerweile ist es 20 Uhr und ich werde hundemüde von dem rumliegen und muss dauernd mit meinen Augen kämpfen um die tonnenschweren Lieder wieder öffnen zu können.
"Schlaf doch einfach ein bisschen Zoey!" Franco grinst mich an.
"Nein, ich kann jetzt nicht schlafen und ich bin auch gar nicht müde!" langsam richte ich mich auf und sehe Oli und Stephan auf dem anderen Sofa sitzen.Ich frag mich, seit wann die da sitzen.
Verwundert schüttel ich den Kopf und laufe in die Küche um etwas zu trinken.
Mit meinem Wasserglas stelle ich mich ans Fenster und beobachte die vorbeifahrenden Autos, bis schließlich eines davon vor der WG parkt.
Gespannt warte ich wieviel Autotüren sich öffnen.Eins, Zwei und Drei.
Da sind sie wieder!Ich beobachte die Drei, wie sie zur Haustüre laufen und höre, wie sie geöffnet wird.
Langsam laufe ich aus der Küche heraus und sehe, wie Leo als letzter das Haus betritt.Er hat einen Verband um seine Hand und sieht im allgemeinen echt fertig aus.
Alex und Phil stehen da und warten darauf, das Leo die Tür schließt.
Schnell laufe ich zu Leo und schnappe seine Hand.
Mein Blick richte ich auf Alex und Phil, die mir stumm zunicken.Somit haben wir freie Bahn und ich ziehe Leo hinter mir her in mein Zimmer und schließe meine Türe.
Leo hat seinen Blick auf den Boden gerichtet und mir schmerzt es so sehr in der Seele, ihn so zu sehen.
Ich schiebe seinen Hoodie nach oben und er hebt die Hände, damit ich ihm diesen ausziehen kann.
Danach öffne ich seine Hose und zieh sie ihm ebenfalls aus.Aus, mittlerweile unserem, Kleiderschrank hole ich ihm ein Tshirt und ziehe es ihm an.
Nachdem ich mich selbst bis auf Top und Unterhose ausgezogen habe, schieb ich ihn ins Bett und leg mich zu ihm dazu.
Meine Nase und meine Stirn berühren seinesgleichen und meine Hand streicht über seinen Kopf.
Er umfasst meine Hüfte und zieht mich weiter an sich.
Ich drücke ihm einen Kuss auf die Lippen und belasse meine Hand in seinem Nacken, da ich Angst habe ihn an seinen Wunden zu berühren.Ich weis wie es ist.... man will nicht reden, einfach nur Geborgenheit.
Das reicht völlig aus.Leo schläft schon längst und ich schaffe es nur, mich im Bett hin und her zu wälzen.
Irgendwann meldet sich meine Blase.
Genervt mache ich mich auf den Weg nach unten und ich bin nicht überrascht, das alle versammelt im Wohnzimmer sitzen und diskutieren.Nachdem ich das Bad verlasse, laufe ich ungebremst in Phil rein:
"Aua....Wo kommst du denn jetzt her?"
"Kommst du mal kurz mit?" Phil schnappt, ohne auf eine Antwort zu warten, meine Hand und zieht mich ins Wohnzimmer.
Franco zieht mich aus Phils Hand zu sich auf den Sessel und ich gähne zitternd, worauf er mich umarmt um mich zu wärmen."Schläft Leo?" Alex sieht mich besorgt an.
"Ja, der ist so ziemlich gleich eingeschlafen" mich fröstelt es trotz Francos Umarmung.
Stephan lacht und wirft mir eine Decke mitten ins Gesicht, worauf ich ohne Reaktion sitzen bleibe:
"Um diese Uhrzeit habe ich keinerlei Reaktionsvermögen mehr!"
Franco lacht jetzt ebenfalls und wickelt die Decke um mich rum.
"Was ist mit seiner Hand und seinem Rücken?" richte ich meine Frage an Alex und Phil.
"Die Hand ist leicht verstaucht. An seinem Rücken gab es fünf Stellen die genäht werden mussten! Zoey, das ist echt kein Spaß!" wettert mich Alex an.
"Hast du mich etwa lachen hören?" wundere ich mich über seine Aussage.
"Nein, aber wir denken das ihr morgen vielleicht zuhause bleiben solltet!"
"Schön das ihr das denkt. Das könnt ihr nicht verlangen, er hat am Sonntag Geburtstag. Wir sind bei seiner Tante und da wird wohl nichts passieren!" ich flipp bald aus in diesem Irrenhaus.
"Wir wissen doch nicht mal was passiert ist und wer ihn so zugerichtet hat. Was, wenn derjenige auch dort ist? Dann bist du ebenfalls in Gefahr!" wettert Tom jetzt los.
"Also das würde Leo niemals zulassen! Er würde mich mit seinem Leben beschützen, wenn es sein müsste!"Franco stupst mich etwas, da ich anscheinend wieder aufbrausend werde.
"Zoey du musst uns auch verstehen. Wir machen uns Sorgen um Leo und dich!" wirft Stephan jetzt das Wort in die Runde.
"Ja, ich weiß doch. Er wird schon erzählen was passiert ist, wenn er bereit dafür ist! Und verderbt ihm doch bitte nicht seinen Geburtstag. Wenn was komisch oder gefährlich ist, kann ich euch doch jederzeit anrufen!" bettel ich um etwas Einsicht.Tom und Alex ziehen beide die Augenbrauen nach oben.
Ich drück meinen Kopf an Francos Schulter und leg meinen Rehkitz-Blick auf: "Fraaaaaancooooo, bist wenigstens du auf meiner Seiteeeee hmmmm? Für deine kleine Zoey???"Oli lacht schon lauthals und bewirft mich mit einem Kissen.
"Ich kann dich verstehen Zoey, aber du musst auch uns verstehen!" der Verräter ist doch nicht auf meiner Seite.
"Wie wärs mit einem Peilsender um meinem Hals und einer Kamera auf meinem Kopf, dürfen wir dann?" ich versuche wirklich Ernst zu bleiben.
"Ja doch, das hört sich gut an!" grinst Stephan.
"Leute, ihr habt es uns, bzw. mir schon erlaubt und dann könnt ihr jetzt keinen Rückzieher mehr machen."
"Es haben sich aber die Umstände geändert!" faucht Alex wieder.
"Ooooch Mann Alex... Jeden Tag auf dem Schulweg könnte mich jemand erstechen, erschießen, entführen, überfahren, erwürgen oder sonst was. Dafür muss ich nicht bei der Tante meines Freundes sitzen!"Phil sieht zu Alex:
"Wo sie recht hat...!"
Freudig springe ich auf, drücke Phil einen Kuss auf die Backe, begleitet von einem "Danke" und verabschiede mich schnell mit einem "Gute Nacht" aus dem Wohnzimmer.In meinem Zimmer angekommen kuschel ich mich an Leo und mustere sein Gesicht.
Ich streiche ihm über den Kopf und küsse ihn vorsichtig, er atmet ruhig und gleichmäßig weiter und sieht so friedlich aus!Nach einiger Zeit habe ich den Absprung ins Traumland wohl auch geschafft, denn ich werde von meinem Wecker um kurz vor acht geweckt.
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Leben verbocken für Fortgeschrittene (ASDS)
FanficZoey Tanner ist vierzehn Jahre alt und lebt mit ihrem Vater in Köln. Da er geschäftlich sehr viel unterwegs ist, verbringt sie einen Großteil ihres Lebens in der Ärzte- und Polizisten- WG nebenan. Eigentlich ist ihr Leben perfekt, bis sie die falsch...