Kapitel 1. Das Grandwood Rudel

910 33 0
                                    

Devron:

,,Devron!!!" donnerte die zornige Stimme meines Vaters durch das Haus, durch unsere Rudelhaus. Zum Glück war jedoch keiner vom Rudel da. Obwohl das hätte auch nichts geändert.

Erschöpft rieb ich mir übers Gesicht, bevor ich mich von meinem mächtigen Schreibtisch erhob, dabei knackte mein gesamter Körper.

Schon viel zu lange saß ich hier, gebeugt über diesen ganzen Dokumenten. Einen Moment nahm ich mir jedoch und streckte mich kurz, bevor ich mein Büro verließ. Leise schloss ich die Türe hinter mir, und schlich über den Flur. Der graue Teppich dämpfte mein Schritte, lautlos betrat ich das Büro meines Vaters. Bevor er noch einmal nach mir schreien konnte.

,,Vater?" fragte ich freundlich nach.

,,Da bist du ja endlich!" knurrte er mich zornig an, kniff seine Augen zusammen als er mich fixierte. Dabei fuhr er immer wieder über seinen vollen Bart. Das machte er immer wenn er nach dachte.

Immer wenn ich das Büro meines Vaters betrat bedeutete es nie etwas gutes. Deswegen klopfte mir mein Herz ziemlich heftig in der Brust, schwer schluckte ich. Was gab es den nun schon wieder?

Ich hatte einfach keine Zeit dafür. Konnte der Tag nicht ein paar mehr Stunden haben? Das würde mir um einiges erleichtern.

,,Du musst etwas erledigen!" dabei donnerte er die Akte über den Tisch.

Wortlos griff ich nach ihr und öffnete sie. Mit großen Augen starrte ich auf die Blätter darin. Einen kurzen Moment verschwammen die Buchstaben auf dem weißen Papier. Ich kniff die Augen zusammen, zwinkerte ein paar mal bis ich wieder klar sah.

,,Was ist das?" fragte ich meinen Vater, der in seinem Stuhl saß als würde ihm die Welt gehören.

,,Kannst du nicht lesen?" genervt rollte er mit den Augen. Das grollen in meiner Brust unterdrückte ich mit einem räuspern.

Mir stellte es die Nackenhaare auf, allein der Ton seiner Stimme.

,,Das kann ich, was soll das bedeuten?" verlangte ich zu wissen.

Das hätte ich lieber mal gelassen.

Mein Vater fuhr knurrend hoch, seine Hände zu Fäusten geballt, lehnt er sich über den Schreibtisch zu mir.

,,Zügel deinen Ton!" das grollen aus seiner Kehle stellte alle Nackenhaare bei mir auf. Ich biss fester die Zähne zusammen.

Alles in mir sträubte sich dagegen, doch es würde nichts bringen. Da musste ich wohl durch.

Also senkte ich den Blick. Was ihm reichte, er setzte sich wieder auf seinen Stuhl.

,,Ich will das du heute Abend das Night Rudel Besuchst und das klärst! Zu unserem Gunsten natürlich!" zornig zog er die Augenbrauen zusammen.

,,Das wird nicht gehen." widersprach ich ihm dabei.

,,Habe ich mich nicht klar ausgedrückt!" wieder fuhr mein Vater hoch.

Heute hatte er mal wieder ein wirklich guten Tag.

,,Dennoch widerspreche ich, denn heute ist Vollmond. Alle sind zum Mondlauf eingeladen. Die Vorbereitungen laufen schon." appellierte ich an seinen Verstand.

Und tatsächlich, mein Vater beruhigte sich.

,,Na gut, kümmere dich morgen darum. Nimm am besten deinen Beta mit, das er auch mal was lernt!" keifte er noch bevor er mich mit einer Handbewegung andeutete das ich verschwinden konnte.

Kaum schloss ich hinter mir, seine Bürotüre, sackten meine Schulter hinunter.

Die Stimmungen meines Vaters waren nicht leicht zu ertragen.

Der Unerwartete GefährteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt