Kapitel 9. Etwas Nähe

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Devron:

Seid mein Vater und ich uns gezofft hatten, war die Stimmung sehr angespannt im Rudelhaus. Selbst die anderen Wölfe spürten es, den auf einmal war es so ruhig hier, wie schon lange nicht mehr. Und langsam hielt ich selbst nicht mehr aus. Also schnappte ich mir meine Unterlagen, meinen Geldbeutel und Schlüssel und verließ das Haus. Ich stieg in meinen Wagen und fuhr davon.

Dabei hatte ich nicht einmal einen Plan wohin es gehen sollte. Ich wollte einfach nur einmal dort raus. Nach einer Weiler knurrte mein Magen, etwas leckeres zu essen wäre jetzt genau das richtige. Da sah ich mich etwas genauer um und sah das Lightnight Café. Ich hatte davon gehört, am Tag bekam man dort leckeres schnelles Essen und guten Café und am Abend wurde die Bar geöffnet. Das war genau das was ich jetzt brauchte, also bog ich von der Straße ab und parkte.

Es war schön, nicht zu sehr in der Stadt den es war nicht so laut wie ich es mir vorgestellt hatte.

Als ich das Café betrat, schloss ich kurz die Augen und atmete tief durch. Es roch nach gerösteten Bohnen, frisch aufgebrühter Kaffee und leckerem Essen.

Es war eine gute Entscheidung gewesen einmal raus zu kommen. Dann suchte ich mir einen freien Platz und setzte mich. Es war ein Tisch am Fenster. Die Bank war sehr bequem und ich rutschte näher zum Fenster. Legte meine Unterlagen auf den Tisch und nahm mir die Karte die auf jedem Tisch stand.

Genüsslich blätterte ich mich durch. Es gab so vieles auf das ich Hunger hatte, das ich mich zuerst gar nicht entscheiden konnte.

Gerade als ich die Karte weg legte spürte ich etwas. Es war wie ein Druck in der Magengegend. Dann prickelte meine Haut wie brause.

,,Hallo Devron, was kann ich dir bringen?" Überrascht blickte ich zu der Stimme auf und erblickte ein mir bekanntes Gesicht. Ein Wunderschönes Gesicht. Seine Haare heute ein wenig ordentlicher, besondere Augen blickten mich an. Seine geschwungenen Lippen lächelten mich an.

Jetzt erst merkte ich das er mich etwas gefragt hatte.

,,Doyoung? Du arbeitest hier?" War das einzige das ich dann über meine Lippen brachte, ich war immer noch so überrascht.

,,Ja offensichtlich." Dabei lachte er leicht.

,,Also was kann ich dir bringen?" Fragte er mich noch einmal. Stimmt ja ich wollte etwas essen.

,,Ich hätte gern einen Kaffee und ein Sandwich, danke."

,,Ich werde es dir sofort bringen." Dabei lächelte er noch ein Mal bevor er davon ging, und ich konnte nicht anders als ihm hinter zu sehen. Diese schwarze Hose saß wirklich sehr eng und dazu dieses Weiße Hemd. Das ließ mich wirklich auf andere Gedanken kommen. Was war nur los mit mir? Noch nie hatte ich solche Gedanken gehabt, und nun konnte ich kaum meine Blicke von ihm abwenden.

Unruhig rutschte ich hin und her, bis ich wieder zu ihm blickte und als hätte er es bemerkt sah er einen kurzen Moment zu mir auf und unsere Blicke begegneten sich.

Er wendet sich wieder der Arbeit zu und ich sollte das auch tun. Was mir jedoch nicht wirklich gelingt. Ich lese die Zeilen immer wieder und weiß noch nicht einmal was dort steht.

Gerade als ich schon völlig genervt von mir selber bin kommt Doyoung zu mir.

,,Bitteschön, hier ist deine Bestellung."

,,Danke schön." Bedankte ich mich. Es sah wirklich gut aus.

Ich lächelte ihn an und bekam ein schönes Lächeln zurück. In dem Moment fühlte ich die ganze Anspannung von mir abfallen. Doyoung hatte so etwas leichtes an sich. Als wäre die Welt auf einmal viel leichter und das Problem so klein und kein Hindernis mehr.

Der Unerwartete GefährteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt