Kapitel 11. Konfrontation

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Devron:

Der gestrige Tag war etwas besonderes gewesen. Diese Nähe ließ mich noch immer auf einer Wolke schweben. Noch nie hatte ich mich so gut gefühlt. Endlich hatte ich das Gefühl zu leben. Ich hatte etwas auf das ich mich freuen konnte.

Jemand der mich interessierte, für jemanden den ich etwas fühlte. Glücklich seufzte ich.

Blickte dabei auf meine Papiere hinunter, ungeduldig ging ich die noch durch. Denn ich wollte mich unbedingt mit ihm noch treffen. Dabei ist mir aufgefallen das ich nicht einmal seine Nummer hatte. Jedoch wusste ich jetzt wo er arbeitet. Also würde ich da einfach mal vorbei schauen und wenn ich Glück hatte dann würde er vielleicht gerade arbeiten. Zur Not würde ich auch seinen besten Freund fragen.

Die Zeit verging viel zu schnell und es war schon längst Nachmittags. Ich wurde einfach nicht fertig, da meine Gedanken immer wieder zu Doyoung ab schweiften.

Noch immer, wenn ich die Augen schloss, spürte ich seine weichen Lippen auf meinen. Es war viel zu kurz gewesen, ein einziger wimpernschlag und es war vorbei.

Zu gern hätte ich ihn einfach an mich gezogen. Doch dafür hielt ich mich einfach zu sehr zurück.

Wieder konzentrierte ich mich auf meine Papiere.

Jedoch wieder nicht lange, denn diesmal waren es nicht meine Gedanken. Sondern meine Bürotüre wurde schlagartig aufgestoßen. Vor lauter Gedanken hatte ich es nicht mit bekommen das sich mir jemand näherte.

Knurrend stand ich auch schon und fixierte den Wolf vor mir.

Ein anderer Wolf vom Rudel. Es war Kevin. Leider.

Wir beide kamen nicht immer sehr gut aus.

,,Du hast wohl nichts von Klopfen gehört!" Knurrte ich ihn an.

Doch dieser zuckte nur mit den Schultern, dabei fiel mir dieses hinterhältige Grinsen auf.

,,Was willst du?" Verlangte ich zu wissen. Es war nie etwas gutes wenn er hier her kam.

,,Nun Ja, es hat sich herum gesprochen das wir nun ein Bündnis mit dem Night Rudel haben. Wir teilen unseren Bach. Das gefällt nicht jeden hier im Rudel." Sein Ton gefiel mir nicht.

,,Und?" Was genau wollte er?

,,Ich denke das es Zeit ist einen anderen Nachfolger für den Platz des Oberalphas zu suchen." Offenbarte er mir dann. Grinsend fuhr er durch seine kurzen blonden Haare.

Diese Hochnäsigkeit ging mir so gegen den Strich.

,,Ist das so?" Noch blieb ich ruhig.

,,Ja, es gibt ein paar mit denen habe ich auch schon darüber geredet und die wären für einen Wechsel." Auch wenn ich es mir nicht anmerken lassen wollte, verursachte es einen tiefen Schmerz in meiner Brust. Immer wollte ich nur das Gute für unser Rudel. Es sollte immer gut für uns sein. Und es schmerzte zu hören das sie es nicht sahen was ich Tag täglich für sie tat. Damit sie so leben konnten, wie wir es taten. Niemand hatte sich beschwert.

Sie konnten jederzeit zu mir kommen, jedoch war keiner gekommen.

Täuschte er sich?

,,Dann solltest du das mit dem jetzigen Oberalpha absprechen." Wenn mein Vater nicht zu stimmte, würde gar nichts passieren. Deswegen beruhigte ich mich wieder.

Doch als sein Grinsen noch breiter wurde, ging es mir ganz anders.

,,Dein Vater stimmt dem ganzen zu. Bis zum Wochenende wird eine Umfrage gemacht, je nachdem wie das Ergebnis aussieht wirst du schon dieses Wochenende kein Oberalpha mehr sein." Er genoss es viel zu sehr.

Der Unerwartete GefährteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt