Kapitel 19 ~ Wut und fehlerhafte Küsse

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Kapitel 19
POV Zayn

Wir fliegen schon seit einigen Stunden, als Harry langsam aufwacht. Seine Augenlider beginnen zu flattern und schließlich öffnen sie sich einen Spalt, nur um danach wieder zusammengedrückt zu werden. „Gott ist das hell.", murmelt er. Als man endlich die Grünen Augen erkennen kann, guckt er sich verwirrt um. „Sind wir in einem privatjet?", Liam neben ihm nickt stumm. Er guckt sich die neue Umgebung ganz genau an und bleibt bei mir und Louis hängen, welche vor ihm und Liam, an einem Tisch sitzen. Dann fällt sein Blick auf seine Hände und seine Augen verziehen sich zu schlitzen.

„Handschellen? Wirklich? Ich halte dich immer mehr für einen Pedo. Das gibt mir 365 Tage vibes... du weißt schon, wo er in ihr Höschen greift.", wendet er sich direkt, mit seinen Worten, an Louis. Überraschender Weise geht mein Sitznachbar darauf ein. „Du bist aus einem eigentlich Ausbruch sicherem Haus raus gekommen, wir gehen keine Risiken mehr ein.", gibt er gelassen von sich und isst seine Suppe weiter.  „Wir sind in einem Flugzeug!"

„Würdest du trotzdem schaffen.", kommt es aus dem Gang hinter Harry, welcher sich überrascht umdreht. „Warum is sie nochmal hier?", frage er Verwirrt und genervt zugleich und zeigt auf Leni, welche im Türrahmen steht. „Sie ist immer noch auf dich angesetzt und passt jetzt auf dich auf.", meint Louis monoton.

Harry lehnt sich zu Liam rüber und flüstert: „Warum ist deine Lippe aufgeplatzt?" Er ist sehr schlecht im Flüstern. Angesprochener zuckt nur mit den Schultern und guckt weiter auf seine Hände, welche gefesselt in seinem Schoß liegen.

Liam und ich integrieren uns nicht ins Gespräch, weswegen wir auch den ein oder anderen komischen Blick von den anderen bekommen und Harry Liam auch mehrmals mit dem Ellenbogen anrempelt, um so wahrscheinlich stille Unterstützung anzufordern. Aber keine Chance.

Seit dem Rollfeld hat er kein Wort mehr gesprochen.

*Erinnerung*

Harry wird an mir vorbeigezogen, aber ich wende meinen Blick nicht von meinem eigentlichen Ziel ab uns steuere weiter auf Liam zu.

Ich koche vor Wut. Er wollte das wirklich durchziehen.

Ich knie mich runter, ziehe ihn an den Harren hoch und gucke ihm verachtend in sein Gesicht. Er stöhn einmal schmerzvoll auf, bringt dann aber keinen Mucks mehr von sich. „Bringt ihn in meinen Wagen!", ordne ich an, lasse seine Haare los, wodurch er auf den Boden knallt, erhebe mich und mache mich auf den Weg zu meinem Wagen.

Ich öffne die Fahrer Tür. „Steig aus." „Was, Sir?", fragt der Fahrer irritiert. „Ich hab gesagt RAUS." Schneller als ich gucken kann, ist der Fahrersitz frei. Ich lasse mich auf genau diesen fallen und knalle die Tür hinter mir zu.

Niemand darf das Gespräch zwischen mir und Liam hören.

Die Beifahrer Tür wird geöffnet und Liam wir auf den Sitz, neben mir gedrückt. Ich Kralle meine Hände ins Lenkrad. Gott ich bin so wütend.

Liam sitzt schweigend neben mir. Er soll sich entschuldigen. Er soll sich verdammt nochmal entschuldigen. Ich habe ihm mein Vertrauen Geschenk. Habe ihm gesagt was ich fühle und er...
er nutzt das alles aus.

Eine unbändige Wut breitet sich in mir aus. Ich balle meine Hände zu Fäusten, verliere die Kontrolle...

...und schlage zu.

Ich treffe in Liam's Bauch, welcher ein dumpfes Geräusch von sich gibt. Er krümmt sich und guckt mich erschrocken an. Ich schlage ein weiters mal zu. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal.

Mittlerweile haben sich Tränen in seinen Augen gesammelt, welche sich ihrenWeg nach unten, auf seine Hose bahnen. Seine Hände sind auf seinen Rücken gebunden, weshalb er sich nicht währen kann. Was ich schamlos ausnutze.

Kontrolle |l.s Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt