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Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Keine Geräusche vernahm ich. Nicht mal die Geräusche des Autos konnten zu mir durchdringen. Ich wusste ich stecke in Schwierigkeiten. Er würde mich nie wieder alleine lassen, mir nie wieder vertrauen. Bestimmt zeigt er mir bald nicht mal mehr seine Gute Seite. Doch auch hassen konnte ich ihn nicht. Irgendetwas in mir widerstrebte sich ihn zu hassen was alles nur Absurder machte. Wie hieß dieses Syndrom? Stockholmsyndrom oder? Obwohl nein das ist wenn man sich in seinen Widersacher verliebt und bei bestem Willen er verdient meine Liebe nicht. Außerdem bin ich ja nicht schwul. Ich hatte zwar noch nie eine Freundin aber verliebt hatte ich mich bis jetzt nur in Frauen. Oder war das Liebe? Ach shut up ich bin nicht Schwul. Ich bin doch keine Homofotze oder? Der Sex mit ihm war auch nicht gut. Im Gegenteil mein Anus ist nicht dafür gemacht das ein Penis da reinpasst. Sonst hätten Frauen ja keine Vagina. Ja genauso muss es sein. Ich bin nicht religiös aber. Homosexualität ist nicht normal!

Mein Gedankengang wurden mit dem öffnen des Kofferraums unterbrochen. Was vielleicht auch besser so war. Noch immer gefesselt wurde ich in das Haus zurück getragen. Viel der Umgebung konnte ich nicht sehen und beim Rausrennen hab ich auch nicht drauf geachtet, Scheiße! Ich hatte meine einzige Chance verloren durch einen fremden dem ich Vertraut habe. Wie konnte ich auch so dumm sein meine Mutter hatte mich immer vor fremden gewarnt. Vor allem was Autos aber auch Häuser betrifft

Ich. voll. Idiot.

Drinnen legte er mich auf das Parkett des Wohnzimmers und ging. Gefesselt lag ich nun da, konnte mich nicht rühren und nach ihm schreien wollte ich auch nicht. Langsam taten meine Muskeln aber weh vom ganzen nichts tun in dieser Scheiß Position. Ich lag auf dem Bauch Arme am Rücken zusammen so wie die Beine. und beides miteinander nochmal verbunden. Das ich wie in der Brücke war nur halt liegend. Dehnte sehr schön. Weit und breit hörte ich nichts und auch eine Uhr konnte ich aus meiner Position nicht sehen. Aber selbst wenn ich eine sehen würde, ich weiß ja nicht mal wann James wieder kommt gerade wäre mir aber sogar lieber das er kommt als das ich hier noch eine Stunde rum liege und aufs Klo musste ich auch. Einpinkeln kam nicht nochmal zur Frage. Ich bin 22 im 2tem Semester ich schaff doch wohl noch 2h ohne auf die Toilette zu gehen. Einfach denken du sitzt in der Mathe Vorlesung...

Falls sich irgendjemand fragt was ich studiere Mathe und Sport auf Lehramt es war immer ein Traum von mir Lehrer zu werden. Ich weiß nicht warum ich mag Kinder eigentlich nicht mal so wirklich, aber das war mir egal.

Erneut wurden meine Gedanken unterbrochen dieses mal aber durch ein Geräusch aus Richtung der Haustür. Der Schlüssel drehte sich im Schloss und kalte Luft strömte mir entgegen. Immer noch unfähig mich zu bewegen lag ich also auf dem Parkett. James betrat das Haus zog sich Schuhe und Mantel aus und ging dann in die Küche. Er übersah mich dabei anscheinend. Was ein Scheiß.

Ich lag bestimmt noch 10min herum bis James aus der Küche schlenderte und abrupt stoppte. "Nah kleiner bequem?" Ja er hatte mich endlich bemerkt. "Nein Sir." Antwortete ich ehrlich und er schnaubte kurz. "Wie kommst du überhaupt in diese Miss geschickliche Lage?" Fragte er mich. Doch ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte. Von meinem Ausbruch erzählen oder Lügen bis Joel es ihm sagen würde. Tod bin ich ja so oder so schon, "Ich hab gegen eine Regel verstoßen Sir..." ,sagte ich eingeschnappt und fing leicht an zu zittern. Ich hatte Angst, ich hatte zwar nicht gelogen, aber die ganze Wahrheit war es auch nicht. Er hatte mich selbst bei dem Bett nicht gemacht Scheiß nicht wirklich verschont. Was macht dieser Mann mit mir?

"Warum weinst du denn Kitten?" Erst jetzt bemerkte ich das er nicht mehr hinter mir stand sondern vor mir. Er kniete sich hin und strich mir die Tränen von den Augen. Warum musste er genau jetzt so zart sein. "Bitte nicht böse sein Sir..." statt einer Antwort schlossen sich sein Daumen und Zeigefinger um mein Kinn. Er drückte leicht zu und zwang mich dann in seine Augen zu schauen. Sie wirkten so sanft und fast verlor ich mich ganz in ihnen. "Kleiner, du weißt ich will dir nichts böses aber wenn du nicht hörst verdienst du eine Strafe. Versteh das doch und jetzt sie mir in die Augen und sag gegen was du verstoßen hast. Bei Kleinigkeiten bin ich auch nicht sehr böse okay?" Ich schluckte. Ja bei Kleinigkeiten da war das Problem. Ich wollte gerade ansetzen zur Beichte als Joel die Treppen runter gestiefelt kam. Als er seinen Bruder bei mir bemerkte sah ich sowas wie ein leichtes Lächeln. "Hey Bruderherz!" Kam er angewatschelt und zog James in eine lange Umarmung. "Na Jojo, was hat mein kleiner denn getan das du ihn so festbindest?" Sagte er leicht lachend. Haha, sehr witzig, ich bin gleich Tod. Ich schloss die Augen und wartete auf den Satz der das alles hier zerstörte. "Er hat im Haus rumgeschnüffelt was tierisch genervt hat." Sagt Joel nun Achselzuckend. "Deswegen das ganze?" James deutete während dessen auf mich. "Ja, nehme ich mal an." Wieder zuckte er mit den Schultern verabschiedete sich aber kurz danach. Als James kurzzeitig ging kam er nochmal kurz und sagte kalt: "Ich hätte so gerne das du hart bestraft wirst, aber ich kann selber auf das ganze Verzichten also Glück gehabt." Nach diesem Satz schlug er mir auf den Hinterkopf das mir kurz schwarz vor den Augen wurde.

Als er endlich weg war, befreite James mich und zog mir wieder eine Windel an nachdem ich meinte wie dringend ich auf die Toilette musste. Doch lange hielt ich es nicht mehr aus und erlöste mich in ihr.

"Kleiner?" Rief mich James am Abend hoch. Ich glaube in dein Arbeitszimmer, hier waren nämlich Haufenweise Ordner und alles. "Ich möchte mit dir ein Spiel spielen. Nicht viele aus dieser Szene spielen es ich hingegen machen das gerne immer mal wieder" "Sir, was meine Sie für ein Spiel?" ,fragte ich Leise aber schaute nicht auf. "Du benimmst dich wie ein Baby, du hörst genau wie sonst immer auf mich. Du nennst mich Daddy und sprichst wie ein kleines Kind. Wie ein kleines Kind werde ich dich aber auch behandeln. Verstehst du?" Ich überlegte und lies mir die Worte durch den Kopf gehen. Wie Mutter, Vatter, Kind nur in echt und mit einem Psychopathen. Ich schüttelte meinen Kopf leicht bei dem Gedanken. "Wir Spielen dieses Spiel egal was du sagst. Wenn du nicht hörst bestraf ich dich." Gleichgültig saß er da und starte mich an. "Okay Daddy" ,das fühlte sich so falsch und hilflos an. So erbärmlich. "Braves baby, komm zu Daddy auf den Schos" er klopfte sich leicht auf die Oberschenkel. Als ich jedoch zu ihm laufen wollte knurrte er mich böse an: "Babys krabbeln." Wiederspruch war zwecklos. So setzte ich mich krabbelnd auf den Weg.

Der Abend verging ruhig. James hatte mich gewickelt, mich gefüttert und dann ins Bett gebracht. Ich hatte keine Strafe bekommen kein gar nichts. Doch fühlte ich wie die Müdigkeit siegte und ich langsam aber sicher ins Traumland abrutschten.

~1206 Wörter

KidnappedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt