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Ich erwachte aus meinem Schlaf und blickte mich kurz um. Ich fand mich in James Armen wieder, der anscheinend bemerkte was ich tat, denn er flüsterte mir ein: "Alles gut, schlaf weiter. Ich bring uns nur ins Bett" ,zu. Zum Abschluss drückte er mir noch einmal einen Kuss auf die Stirn doch ich schlief bereits wieder ein.

Ich erwachte komplett ausgeschlafen, öffnete meine Augen aber nicht. Ich spürte etwas warmes um meinen Körper geschlungen. Ich verkrampfte mich erst komplett, bis ich meine Augen öffnete und James hinter mir erblickte. Wo er sich fest an mich schmiegte und ruhig ein und aus atmete. Komplett angestrengt versuchte ich meinen Atem zu beruhigen, was mir nicht wirklich geling ehrlich gesagt. Wie aus dem nichts überkam mich plötzlich die komplette Panik. Panisch versuchte ich mich aus seinen Armen zu befreien. Er jedoch, drückte mich noch fester an sich. Meiner Panikattacke gefiel das gar nicht und ich schlug nun mit aller Kraft um mich. James erwachte endlich, ließ mich erschreckt los und ich krabbelte weg. Ich fiel vom Bett doch ignorierte den Schmerz, blendete ihn aus, zu viel Angst hatte ich gerade.

An der Wand angekommen kauerte ich mich, meine Beine fest an meine Brust gedrückt, hin und erstarrte. James schaute mir nur zu, in seinen Augen funkelte Verwirrung und Enttäuschung aber auch Unsicherheit. Verwirrt blieb er wo er war und ließ mich keine Sekunde aus den Augen. "Mike?" ,brach er die Stille. Ich zuckte jedoch nur kläglich zusammen und starrte weiter wie ein Wachhund auf ihn. "Kann ich irgendetwas für dich machen?" ,fragte er behutsam und richtete sich langsam auf. Kam zögerlich auf mich zu. Blieb jedoch direkt stehen als er sah wie ich mich weiter verkrampfte.

"Schhhh..." ,säuselte er, "Es tut mir Leid. Das wird wieder ich verspreche es dir." Ich konnte ihm nicht trauen, alles in mir sträubt sich dagegen. "K-Kann I...Ich b..i-tte m-m-meine S-Sachen p...packen Sir? fragte ich ihn stotternd. Ich wollte hier weg und das so schnell wie möglich. Verletzt schaute er mich an dennoch nickte er zustimmend. "Danke, Sir" mit diesen Worten rappelte ich mich auf und konnte Tatsache ohne Hilfe stehen. Mein Kreislauf und mein Arsch hatten zwar keinen Bock auf mich, aber das ignorierte ich einfach gekonnt. James schleppte in der Zeit eine Sporttasche zu mir. "Deine Möbel und deine Klamotten sind schon in der Wohnung. Nimm dir trotzdem mit was du willst..." Ich sah wie schwer es ihm fiel doch versuchte es zu ignorieren. Mike, DU musst hier weg!

Still packte ich mir ein paar Sachen ein. Schaufelte Unterwäsche Hosen und T-Shirts in die Tasche. Bis mein Blick auf den Taddl Merch viel, den ich so oft getragen hatte. Ich wusste er liebte diesen Pulli doch ich wollte ihn irgendwie haben. Ich verband mit ihm so viele Gefühle und Emotionen, ganze Erinnerungen. Es war der erste Pulli den ich je bei ihm getragen hatte. Eswar auch der, den er mir als er mich bei Joel abgeholt hatte angezogen hatte. an ihm klebte einfach  so viel.

James saß während der ganzen Packaktion auf dem Bett und schaute mir schweigend zu. Ich drehte mich um, hielt ihm den Schwarz Türkisen Pulli hin.

(Für die, die den Pulli nicht kennen)

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(Für die, die den Pulli nicht kennen)

Er verstand meine Stille frage. "Nimm ihn ruhig mit, ich trage ihn kaum." "Danke, Sir" verbeugte ich mich und kramte weiter. Ich fand jedoch nichts mehr was ich wirklich brauchte und beendete meine Packaktion. Ich schloss die Tasche und drehte mich erneut zu James, der mich immer noch musterte. "Ich bin fertig, S-" "Bitte Mike, Nenn mich James" unterbrach er mich flehend. Ich ließ mich davon nicht beirren und ging sogar einen Schritt weiter. "Können SIE mir helfen Sir?" Ich konnte zwar gut ohne Hilfe laufen, aber diese Tasche war eindeutig noch zu schwer für mich. "Natürlich" ,Seufzte er was ich auf mein Verhalten zurückführe und nahm die Tasche. Ich verließ das Zimmer vor ihm und ging direkt Richtungs Haustür.

Nachdem wir eine Diskussion geführt hatten, ob ich Schuhe brauchte oder nicht und ob ich bei mir welche hatte, setzten wir uns ins Auto, er ans Steuer und ich auf die Rückbank. Ich brauchte Distanz bevor ich mich noch anders entscheide und es nochmal bei ihm versuche. Wir schwiegen uns an. Zu viel war passiert was auf unserer beiden Schultern lasstete. Doch eine Frage die ich unbedingt wissen musste brannte immer noch auf meiner Zunge, weswegen ich entschlossen die Stille durchbrach. "Was weißt du über mich?"

Sichtlich verwirrt von der Frage schaute mich James durch den Rückspiegel an. Nach gefühlten Stunden jedoch schaute er wieder auf die Straße, was mir ehrlich gesagt sehr lieb war. "Zu viel." "Bitte..." ,Ich hoffte ich erreichte ihn wenn ich ihn mit seinem Vornamen ansprach,"...James. Was weißt du alles?"

Stille

Ich war kurz davor das Thema beruhen zu lassen. Doch James räusperte sich auf einmal.

"Du heißt Mike Moonlight, bist 05.09.1998 geboren und damit 22 Jahre alt und studierst Mathe und noch irgendwas anderes auf Lehramt. Deine ehemalige Adresse: Stühlingerstraße 47. Deine neue Adresse: Am Rathausplatz 12.
Dein Aussehen muss ich dir glaube ich nicht beschreiben?" ,er schenkte mir einen Amüsierten Blick durch den Rückspiegel fuhr jedoch sofort fort. "Deine Eltern: Sandra Moonlight und Michael Moonlight. Dein Vater hat den Nachnamen deiner Mutter übernommen. Beide Arbeiten in der Moonlight Kanzelei und leiten diese erfolgreich seit de, Jahr 2000. Deine Eltern haben dich misshandelt nachdem du ihnen bereits mit 5 Jahren gestanden hast, dass du kein Anwalt werden möchtest..." Erstaunt gaffte ich ihn an. Die vorherigen Infos hätte er einfach Googlen können oder auf Wikipedia nachschlagen können. Den Teil mit der Misshandlung jedoch war nirgends vermerkt. "Du hattest noch keine Beziehung. Warst eher der Einzelgänger kannst dich jedoch gut durchsetzten..." er erzählte weiter ohne Punkt und Komma. Ich fragte mich aber gerade ernsthaft:

"WOHER WEIß DIESER TYP DAS?"

"Dieser Typ hier," er deutete auf sich ",weiß dass alles von dem Typ der dich verkauft hat. Und ich hab ehrlich gesagt bisschen recherchiert nachdem du bei mir, sagen wir mal, zwangshaft eingezogen bist." Irgendwie überraschten mich seine Worte gar nicht. Aber irgendwie dann schon. Seufzend kauerte ich mich mehr und mehr in die Rückbank und kuschelte mich fest in meinen Pulli um die Flashback's zu verdrängen, die meine Eltern angingen.. "Wir sind gleich da kleiner." Drang James tiefe Stimme zu mit durch. Ich liebte es wenn er mich so nannte. Eigentlich hasste ich es klein genannt zu werden, weil ich nun ja halt klein bin. Aber seine Art kleiner zu sagen bringt mich immer wieder halb zum schmelzen, weswegen ich mir einen wohligen Seufzer eher schlecht als recht unterdrücken konnte. Den James jedoch nur belächelt und schließlich auf einen Parkplatz fuhr. Neben uns parkte ein weißer Audi. Warte Nein, nicht nur irgend ein weißer Audi MEIN Audi parkte neben uns Seelenruhig als wäre nie etwas gewesen. "Du hast sogar mein Auto her bringen lassen?" Fragte ich James erstaunt. Er zuckte jedoch als wäre dass nichts mit den Schultern und setzten einen 'warum nicht' Blick auf.

Dieser Typ ist entweder einfach nur Stein reich oder dank mir jetzt Stein verschuldet? Odrr wie man das halt nennen möchte.

Wir standen nun vor einem etwas modernerem Hochhaus was, sehr zu meinem gefallen, in verschiedenen grau Töne gestrichen wurde. Es hatte ca 7Stöcke und die Aussicht von oben müsste einfach nur atemberaubend sein. Da ich jedoch keinen Plan hatte was mich erwartet, stand ich Lost davor und wartete auf James, der keine Sekunde später mit der Tasche und einem Schlüssel in der Hand auftauchte.

Zusammen betraten wir das große Haus, was auch vom innen nicht schlecht aussah. "Treppen oder Fahrstuhl?" fragte ich James vorsichtig. Der aber ging gerade wegs auf den Aufzug zu. Hätte ich aber ehrlich gesagt auch getan. Ungeduldig wie ein kleines Kind wartete ich bis sich die Tür des Aufzuges öffnete und zu meiner Überraschung drückte James auf den obersten Stock, aka auf den Knopf mit einer fetten 8.

Schon komplett zappelig kam ich oben an und konnte es schlicht weg nicht erwarten endlich zu sehen wo ich nun in Freiheit leben würde. Ohne Regeln, Vergewaltigungen, physischer aber auch psychischer Schmerz. Endlich in mein altes Leben zurück so zu sagen. Denn wie es der Zufall wollte war meine Uni gerade mal 10min zu Fuß entfernt. Was eine Premiere ist denn ich hatte mir nur ein Auto gekauft wegen der Uni. In einem Kaff wo kaum ein Bus fährt braucht man halt ein Auto, doch jetzt war es einfach nur useless. Zumindest auf den ersten Blick.

"Willst du mich eventuell aufschließen lassen?" Holte mich James mit belustigt Stimme aus meinen Gedanken zurück und ich lief sofort pur pur rot an. Schnell machte ich einen Schritt beiseite. Er legte die Tasche ab nur um sich auf den Schlüssel zu fokussieren. Wie in Zeitlupe drehte er den Schlüssel 3mal im Schloss. Bis die Wohnungstür klackte und die Tür sich öffnete. "Home Sweet Home" flüsterte mir James noch zu und bedeutete mir den Vortritt, den ich gerne übernahm.

~1499Wörter <3

KidnappedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt