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Ganz ehrlich gesagt, ich genoss das Spiel irgendwie. Ich wurde rumgetragen, gefüttert und brauchte nichts machen außer ab und zu mal Babygeräusche von mir zu geben. Nach 2Tagen jedoch hatte James keine Lust mehr und so waren wir wieder beim alten. Inzwischen durfte ich sogar wieder auf die Toilette und ganz ehrlich ich liebte es. Keine Ahnung warum ich es liebte aber ich denke der Entzug davon macht es das ich es mehr schätze.

James war Arbeiten zumindest dachte ich dass, als was er Arbeitete wusste ich nicht, warum auch. Er war auf jeden Fall nicht da. Ich hatte nichts besseres zu tun weswegen ich im Bett rumlag und bisschen nachdachte. Ich mochte es hier ehrlich und auch James war selten ohne Grund böse oder Bestrafte mich einfach so. Ja ich weiß einen Menschen zu schlagen ist nicht okay, aber da was eigentlich nur selten passierte und ich mich daran gewöhnt hatte war ich fein damit. Ohhh Gott Mike komm zur Besinnung du musst hier weg und dass nicht gerade langsam...

Ich weiß meine innere Stimme hatte recht aber ich wollte nicht wieder so scheitern wie bei Joel. Noch einmal kam ich sicher nicht so sanft davon und mein letzter Flucht versuch ist erst 3Tage her. Aber mir kommt es vor wie Jahre, ich verlor langsam aber sicher das Zeitgefühl aber auch den Verstand.

Langsam kamen mir tränen aus den Augen, ich musste an meine Eltern denken... mein Studium ich war kein schlechter Student. Ich liebte das was ich tat, ich liebte nein ich lebte dieses Studium. Es war schon ewig mein größter Traum zu Unterrichten und mein Wissen abzugeben. Ich konnte auf einmal meine Fassade nicht halten und fing bitter an zu weinen. Ich bekämpfte es auch nicht und lies alles raus. Der ganze Frust, die Wut, einfach alles. Mein Kissen wurde nässer und nässer und meine Augen schwerer und schwerer. Bis ich nichts mehr war nahm und in einen Komaähnlichen Schlaf fiel. Einen Albtraum reichen Schlaf:

Es war düster und die Bäume wackelten im Wind, langsam hin und her. Die Blätter raschelten um mich herum und vielen von den Bäumen. Die Bäume gehörten zur einer Allee wessen Straße sich bestimmt noch 500m weiter zog. Ich stand unter einem der Bäume und hatte einen tollen Ausblick auf den Weg. Die Blätter umspielten den Weg und deckten den Roten Schotter mit ihren gelb-/orangefarbenen Blätter fast vollständig ab. Es war ein wunderschöner Ausblick. Ich erkannte etwa 200m von mir vier Personen. Drei Erwachsene und ein Kind. Ich vernahm zudem die Stimmen der sich mir nähernden Personen, leise kamen sie auf mich zu und die Stimmen wurde Schritt für Schritt. Meter für Meter lauter. Bis sie nun nicht mal zwei Meter entfernt standen. Ich verschwand noch mehr hinter dem Baum und kauerte mich leicht ins feuchte Gras um ja nicht aufzufallen. Inzwischen erkannte ich diese Personen und wusste auch woher ich diese Allee kannte.

Es war dieser eine Tag. Warum dieser warum jetzt?

Ich starrte auf mein jüngeres ich vor mir und wünschte ihm würde erspart was er nun erfahren musste.

Dazu muss man Wissen. Ich liebe meine Eltern, ich liebe sie wirklich doch ich hatte es nicht leicht. Als ich ihnen erzählte das mein herz fürs Lehrer da sein und nicht für ihre Firma schlug veränderte sich alles schlagartig. Wie an jenem Tag.

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Schreiend wachte ich auf. FUCK MAN. Ich brauchte kurz um zu Begreifen dass das nur ein Albtraum war. Nichts Welt bewegendes. Dennoch spürte ich etwas um mich und öffnete langsam die Augen. Ich sah nichts geringeres als James der mich fest in den Armen hielt und beruhigende Sachen murmelte. Ich wollte mich von ihm losreisen doch fand nicht die nötige Kraft. Ich war wie ausgelaugt, wie in einer Schockstarre aber was machte er? Er merkte das ich wach war und strich mir sanft über den Rücken. Ich lag na an ihm konnte sein Herz schlagen hören und beruhigte mich Tatsache. Ich liege in den Armen meines Schänders, Vergewaltigers und fühlte mich sicher? Geborgen? Sogar Geliebt? Nein Liebe war das nicht. Er liebte mich nicht, niemand tat das. Was ist Liebe überhaupt? Sicher ein Hirngespenst. Ich bin ein nichts, ein niemand, ich bin nicht mal schlau genug mich nicht entführen zu lassen. Wieder brach ich zusammen gnadenlos flennte ich vor mich hin. (Ka ob ich sein alter jemals erwähnt habe wenn ja I'm sorry) Ich bin 22 ein Erwachsener Mann, verdammt Mike hör auf zu flennen.

Wir "kuschelten" so etwa noch 30min bis ich mich beruhigt hatte. James flüsterte immer weiter die Aufmunterungen und ließ mich auch nicht los. Ich genoss es als er jedoch merkte das ich mich beruhigt hatte löste er sich langsam. "Nein Da... Sir, nicht gehen." flüsterte ich leise in der Hoffnung er hörte mich nicht doch er hörte mich. "Och Kitten..." Ich hörte ein schmunzeln raus und drehte mein brennendes Gesicht in seine Richtung.  Langsam schaute ich zu ihm hoch, lies den Blick jedoch sofort wieder senken. Ich darf ihn nicht anschauen. Doch anstatt mir eine zu Klatschen hielt er mein Kinn fest und drückte es leicht hoch. So dass ich ihm wieder in die Augen sehen konnte. Er hatte dunkle braune Augen mit einem Stich blau an einer Stelle. Seine Augen waren so besonders. "Kitten?" ,riss er mich aus den Gedanken, "Mhh?"  "Du hast da gerade was tolles angedeutet." Er schmunzelte leicht. Als er jedoch die Verwirrung in meinem Blick erkannte lachte er kurz auf. "Schatz, du hättest mich gerade fasst Daddy genannt." Mir Schoss die röte ins Gesicht. Ich versenkte mein Gesicht an seiner Brust aus Scham. "Es tut mir leid Sir" brachte ich noch stammelnd und mit reuevoller Stimme hervor. "Nein, nenn mich Daddy. Ich weiß ich hab dir anderes gesagt aber nenn mich Daddy ja kleiner?" Ich schaute verwirrt wieder zu ihm auf. "Ja Daddy." 

Das Ereignis von letzter Nacht ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Doch es fühlte sich auf eine komische Art und Weiße Richtig an ihn Daddy zu nennen. Heute Morgen sind wir zusammen aufgestanden und haben gefrühstückt danach ist "Daddy" zur Arbeit gefahren. Ich hatte ihn gefragt als was er arbeitete er meinte darauf nur kalt: "Das hat dich nicht zu interessieren." Gerade lag ich nun also alleine auf der Couch. Eingekuschelt in eine Decke die nach James roch und dachte, wie so oft, nach. James hatte mir sogar erlaubt Fernseher zu schauen und mir erklärt wie man ihn bediente. Als ich jedoch sah das nur die Kinder Channel offen und damit freizugänglich für mich waren beließ ich es dabei. Jedoch nagte seit gestern Abend die Schuld an mir. Die Schuld von der ich mir davor nicht bewusst war. Mir tat es leid das ich versucht hatte zu fliehen und ihn danach auch noch so scheinheilig anzulügen. Wie konnte ich sein Vertrauen nur so ausnutzen? Sollte ich es ihm beichten? Er würde ausrasten keine Frage aber vielleicht vertraute er mir noch mehr weil ich es ihm von mir aus gesagt habe. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Solang diese Karte nicht ausgespielt war hatte Joel immer noch etwas womit er mir mordsmäßig Schaden kann und ich weiß nicht was mir lieber wäre...

Ich kam jedoch zu dem Entschluss: "Ich werde Daddy beichten!" "Was möchtest du beichten Kitten?" Ich erschrak. Hinter der Couch stand James. Die arme verschränkt abwartend. "Seit wann stehst du da Daddy?" fragte ich zögernd. "Ich stelle hier die fragen Babyboy. Aber seit ca. 2Minuten." Eine kurze Stille entstand, wie zum Fick ist der so leise hier reingekommen? So schnell die Stille kam so schnell beseitigte er sie auch wieder. "Was möchtest du beichten Baby?" Ich bin am Arsch, kein Zurück mehr, kein nichts. "Aber bitte nicht böse sein..." nuschelte ich vor mir hin. "Baby, wenn du was böses gemacht hast verdienst du die Strafe du kennst doch das Prinzip. Ich werde dich schon nicht umbringen also raus mit der Sprache." Zum Ende hin wurde seine Stimme so dominant. Verdammt warum musste er jetzt so dominant sein? "Ich hab versucht abzuhauen Daddy..." 

~1334 Wörter

KidnappedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt