Kapitel 33

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Ruby's P. O. V.

Das Wasser rauschte gleichmäßig in das schwarze Becken der freistehenden Badewanne, während ich auf dem Deckel der Toilette saß und meinen Blick auf einen unbekannten Punkt in der Ferne richtete.
Versunken in meinen Gedanken, bekam ich kaum mit, wie Nolan die Temperatur des Wassers anpasste und Schaum in die Wanne gab. Das Sonnenlicht schien durch ein Fenster in den Raum und betonte die majestätische Aura. Doch auch das war nebensächlich, ich wusste nicht seit wann ich auf der Toilette saß, aber es war genug Zeit um tief in meinen Gedanken zu graben. Und erst da fiel mir diese Präsenz bewusst auf, ungewohnt und dennoch bekannt. Lautlos schlich sie durch die Schatten, versteckte sich in den dunklen Ecken meines Bewusstseins und trotzdem konnte ich ihre Anwesenheit wieder spüren - endlich.

Die beängstigend Stille der letzten Wochen hatte mich jene zu fürchten gelernt und trotzdessen, dass Kaia wortkarg blieb und sich markant verändert hatte, stärkte mich ihre leichte Präsenz, gab mir Halt.
Langsam formten sich meine Gedanken weiter, gingen die Ereignisse der letzten 24 Stunden ein weiteres Mal durch, listeten chronologisch alle Informationen auf und machten mir schließlich ein weiteres Problem, in dieser Chaotischen Welt, klar.
Ich hatte diese neue Seite an mir akzeptiert und ich war keine Person die solch eine Entscheidung zurücknahm und deshalb musste ich lernen mit dieser Seite, dem Monster zu leben, ohne dass wir uns gegenseitig verletzten.
Denn dieses Monster war all mein Schmerz, meine Trauer, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, aber auch Hoffnung und Überzeugung verschmolzen in einem Wesen,
unberechenbar und gefährlich nicht nur für mich, sondern auch alle in meinem Umfeld.

Ruckartig schreckte ich aus meinen Gedanken hoch, als ich die warme Hand an meinem nackten Arm spürte.
Sanft strich Nolan mit seiner seidigen Haut über die meine, fuhr meinen Arm ein Stück herunter, verfolgte die Bewegung mit seinen Augen, bevor er wieder aufsah und unsere Blicke sich trafen.
Vorsichtig half er mir hoch, stützte mich als ich mir langsam meine Kleidung vom Leib streifte.
Mein Blick glitt zu der einladenden Badewanne, die mit verlockend dampfenden Wasser und schimmerndem Schaum gefüllt war.
Das Geräusch meiner Schritte klang durch den Raum, als ich auf die Wanne zutrat, jedoch wieder anhielt und mich zu Nolan umdrehte.

,, Zieh dich aus. ", sprach ich, ihm zugewandt und wartete ungeduldig, als er mich skeptisch ansah.
Erst als ich meine Arme vor der nackten Brust verschenkte, begann er sich langsam die Hose und das Shirt auszuziehen. Kurz danach folgten seine Socken und die Boxer, bis wir beide nackt in dem Raum standen und einen Moment lang nur den Körper des anderen studierten.
Zögerlich bewegte Nolan sich auf die Wanne zu, unsicher ob es eine gute Idee war. Sobald sein Körper jedoch umschlossen von dem warmen Wasser in der Wanne ruhte, entspannten sich seine Gesichtszüge und er schloss kurz seine Augen, bevor er wieder zu mir sah.
Auffordernd traf sein Blick den meinen und ich bewegte mich näher auf ihn zu.
Langsam ließ ich meine Hand durch das warme Wasser gleiten, schob den Schaum dabei zur Seite und beobachtete wie die kleinen Bläschen platzten.
Endlich stieg ich in die Wanne, spürte wie das Wasser vor meinem Körper wich und ihn dann wieder warm und wohlig umschloss.
Sachte ließ ich mich in die angenehme Wärme sinken, setzte mich zwischen Nolans Beine und lehnte mich, wohlig brummend, gegen seine Brust.

Einige Minutwn saßen wir nur so da, genossen die Wärme und Präsenz des jeweils anderen.
Irgendwann griff Nolan über mich hinweg nach einer kleinen mit blauer Flüssigkeit gefüllten Flasche.
Er gab einen Teil der Flüssigkeit in seine Handfläche und legte die andere auf meinen Rücken um mich zu stützen als er mich vorsichtig ein Stück nach vorne schob.
Dann begann er meine feuerrroten Locken einzuschäumen, wickelte sie sich hin und wieder um den Finger oder zupfte leicht daran. Seine Hände fuhren über meine Kopfhaut und massierten das Shampoo ein, woraufhin ich mit einem zufriedenen Seufzer meinen Kopf nach hinten fallen ließ, es ihm erleichterte an meinen kompletten Kopf heranzukommen.
Sobald er fertig war, nahm er sich den Duschkopf, stellte die richtige Temperatur ein und wusch mir dann das Shampoo aus den Haaren, wobei er nicht widerstehen konnte durch meine von dem Shampoo seidigen Haare zu streichen.

Soul of FlamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt