Naomi
Heute war es soweit, mein Bruder und ich würden in den Norden aufbrechen. Wir packten unsere Sachen zusammen und hangen sie über unsere Tiere. Ja ihr hattet richtig gehört, Tiere. Wir würden nämlich in den Norden reiten. Nein nicht wie ihr denkt auf Pferden, wir ritten auf Wildtieren. Ich zum Beispiel ritt auf einem großen Schneeleoparden und mein Bruder auf einen großen weißen Tiger. Als sie klein waren hatten sie ihre Eltern verloren und wir hatten sie dann bei uns aufgenommen.
,, Naomi häng dir noch diesen Umhang um. Dein Gefährte erkennt dich durch den Geruch und nicht durchs aussehen. Der Umhang soll euch etwas tarnen damit ihr nicht so schnell unter den Leuten erkannt werdet ". Mein Vater gab mir den Umhang und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
,, Du schaffst das meine Kleine. Keine Angst, wenn nicht dann kommt ihr einfach wieder nach Hause".
Ich nickte ihm zu und verabschiedete mich noch von meinen 3 Brüdern.
Ich höre leise wie mein Vater zu Reiji sagte, dass er gut auf mich aufpassen solle und wir heile zurückkehren sollen. Ich musste kichern und machte Leila startklar.
Ich setzte mich auf und wartete auf meinen Bruder. Er verabschiedete sich noch von den anderen und stieg ebenfalls auf. Ich stupste Leila leicht mit meinen Hacken an und sie lief los. Dicht hinter mir folgte mein Bruder. Ich wank noch meiner Familie zu, bis wir nicht mehr zu sehen waren.
,, Und bist du schon aufgeregt? ", fragte mich mein Bruder.
,, Ja schon, immerhin soll ich meinen Gefährten finden".
,, Mach dir nicht so ein Kopf. Ihr werdet euch schon finden ".
Ich nickte ihm zu und konzentrierte mich wieder auf Leila.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen und der Weg war ziemlich dunkel. Wir wollten so früh wie möglich aufbrechen um am Vormittag in der Stadt zu sein. Für mein Geschmack war es aber zu dunkel.
,, Brüderchen könntest du irgendwie den Weg heller machen ich kann kaum was sehen.. ".
,, Kein Problem ". Er schloss seine Augen und auf seiner Haut bildeten sich blau leuchtende Muster. Am Rand des Weges bildeten sich kleine blaue Flammen, die uns zeigten wo lang es ging.
,, Danke jetzt kann ich wieder ein bisschen sehen ".
Er öffnete seine Augen, diese leuchteten bläulich. ,, Gern geschehen", antwortete er mir und seine Augen nahmen wieder die normale Farbe an. Nur die Muster auf seiner Haut leuchteten weiter.
Wir alle in unserer Familie waren Elfen und Reiji war der Elf des blauen Feuers und des Wassers. Alle aus unserer Familie hatten ihre Gabe gefunden, außer ich. Ich hatte schon versucht sie in mir zu wecken, aber es funktionierte einfach nicht. Wenn man als Baby geboren wurde, hatte man noch keine Gabe. Sie entwickelte sich erst im Alter, nur leider wusste ich nicht, wie ich sie in mir erwecken sollte.
,, Reiji wie hast du deine Gabe eigentlich entdeckt? ".
,, Nun sie ist erwacht, als ich etwas verloren hatte, was mit sehr wichtig war. Ich wollte es unbedingt zurück und dann ist es passiert".
Wenn man etwas wichtiges erreichen wollte, es aber nicht schaffte.... Gott das würde aber lange dauern.
,, Was hast du denn wichtiges verloren? ", fragte ich neugierig.
,, Also....", er guckte beschämt zur Seite. Wahrscheinlich war es ihm jetzt etwas peinlich. Hihihihi da musste er jetzt aber durch.
,, Als ich mit Dad an einer Brücke stand und wir das Wasser unter uns beobachteten ist mir als 7 Jahre altes Kind mein Kuscheltier reingefallen. Ich war so traurig und habe meine Hand nach ihm ausgestreckt. Dann bewegte sich das Wasser und brachte mir mein Kuscheltier wieder zu mir zurück. Ich habe es stolz Papa gezeigt und er war etwas erstaunt darüber. So habe ich meine Gabe gefunden ", das Letzte hatte er gegrummelt, was mich kichern ließ.
,, Irgendwie find ich das süß..".
Als Antwort brummte er mir zu.
Ich gab mein bestes um mein Lachen zurückzuhalten und schaffte es schlussendlich auch.
Wir ritten weiter Richtung Norden, um dort meinen Gefährten zu finden. Ich wünschte ich hätte meine Gabe auch schon, aber vielleicht entdeckte ich sie ja bald...

DU LIEST GERADE
Warum getrennte Welten? (bxg)
FantasiNaomi macht sich auf den Weg ihren Gefährten zu finden, doch ohne Erfolg... denkt sie jedenfalls. Ihr Gefährte will zu ihr nur steht ihm eine Sache im Weg. Er darf nicht über die Grenze...außerdem hindert eine dunkle Kraft die Vereinigung der beiden...