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sicht - levi

"Jetzt stell dich nicht so an!", fauchte ich Y/N wütend ins Gesicht. "Das ist zu meiner UND deiner Sicherheit, du dummes Balg!" Um unsere, oder eher meine Sicherheit zu gewähren, hatte ich mich dazu entschieden, Rekrutin Y/N in meinem Bett schlafen zu lassen, während ich es mir auf dem Boden bequem machen würde. "Ich will nicht in deinem Bett schlafen, das ist doch ekelig..", jammerte sie allerdings weiter. Seit wann war sie überhaupt nicht mehr so kalt? Ich hasste es, dass Weiber so nervig waren. "Wer ist diese Magnolia, sie war sechster Platz bei euch Rekruten", fragte ich dann plötzlich. Nein, diese Frage brannte mir seitdem ich diesen Namen gehört hatte auf der Zunge. "Wer sind ihre Eltern?", fragte ich weiter, ich musste es einfach wissen!

"Lilia Magnolia war meine beste Freundin Hauptgefreiter. Ihre Eltern kamen aus der Unterstadt aus dem Bezirk Stohess, mehr weiß ich nicht.", das war nur ihre Antwort. Ich hielt die Luft an, war sie wirklich mit Isabel verwandt? Das wäre unwahrscheinlich, wie solle sie denn Verwandte haben? Hatte sie überhaupt Geschwister? So viele Fragen, die ich mir nach Jahren von Trennung kaum noch erklären konnte. "Verstehe.", entgegnete ich dann ruhig und stand auf. "Ich mache mir Tee, mach kein Scheiß Balg.", fügte ich noch hinzu und machte mich auf den Weg in meine Küche. 

Sie war ausgestattet mit einer Feuerstelle, zwei Tresen sowie einigen Utensilien zum kochen. Kochen tat ich sowieso eigentlich nie, das wichtigste hier war mein Teekocher. Nachdenklich fing ich an, mir einen Tee zuzubereiten. Würde Y/N auch einen Tee wollen? Wenn sie schon hier war, musste ich auch für ihre Gesundheit sorgen, und somit würde ich rausfinden, wo unsere Ähnlichkeiten lagen, vielleicht war sie ja doch eine Ackerman. Ich musste verdeckt und vorsichtig arbeiten, ich musste rausfinden ob sie das Kampfgen meiner Familie besitzt. Nach Mikasa's Befragung hatte selbst sie einen Moment, in dem sich ihre Kräfte freigesetzt hatten. Ich machte mir echt verdächtig viele Gedanken, dafür dass es sich um eine leicht besondere Rekrutin handelte, sie war wirklich hübsch und ähnelte irgendwem, den ich kannte. Ich zerbrach mir beinahe den Kopf, um herauszufinden wer es nur war, denn es wäre ein perfekter Tipp für Erwins Recherche. Morgen würde ich meine Trainingsstunden an Hanji übergeben, um Y/N alleine zu trainieren und ihre Schwachstellen herauszuarbeiten. Ich wollte wissen, wie sie im Umgang mit dem 3D Manöver war, oder wie schnell sie im Nahkampf reagieren konnte. Das alles schwirrte also gerade in meinem Kopf umher, dabei war doch garnicht so viel in meinem Kopf. Ich seufzte und gab ein leises "Tzh" von mir. Ich nahm den Teekocher und füllte zwei Tassen mit Tee, verdammt! Jetzt hatte ich Tee verschüttet. 

Ich könnte sogar selber fast froh sein, dass ich so sauber und ordentlich war. Sobald auch nur eine minimale Staubschicht sich über meine Möbel legte, musste ich sofort putzen, nicht dass sowas erst passieren würde! Alles war zu jedem Zeitpunkt sauber. Also schnappte ich mir direkt einen Lappen aus einem Regal, in dem ich meine liebsten Lappen sammelte. Das klang absurd, aber ich hatte wirklich eine kleine Sammlung! Extra Farben gab es für gewöhnlich nicht, aber einige hatte ich mir anfertigen lassen, denn man muss sich ja auch Mal etwas gönnen. Von jetzt auf gleich setzte ich allerdings wieder meine alte Miene auf, ich wischte den Dreck weg. Irgendwie war ich zu verträumt in den letzten Tagen, das würde Erwin bestimmt nicht gefallen. Zu lange kann ich Y/N aber nicht alleine lassen, also schnappte ich mir die zwei gefüllten Tassen und machte mich auf den Weg nach oben. 

Das Balg saß nun auf meinem Bett und umklammerte ihren Unterleib, was sollte denn das jetzt werden? "Was soll das werden Ackerman?", fragte ich sie und schaute verwirrt auf ihren Körper hinab. Die Teetasse stelle ich direkt neben sie. "Schwarztee", erklärte ich knapp und setzte mich gegenüber von dem Bett an den Schreibtisch. Ein riesiger Haufen Papiere wartete noch auf mich, ausgefüllt zu werden. Dass Y/N immer noch nicht geantwortet hatte, wollte ich ab sofort ignorieren. Wenn Sie sich nicht verständigen kann, werde ich sie nicht zwingen. "Schlaf", murmelte ich dann und wand mich meinen Akten zu. 


692 words (short one=)

kenny told me - levi x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt