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Ich war wohl nach dem Tee, den Levi mir gebracht hatte recht schnell eingeschlafen, oder doch nicht? Ich erinnerte mich um ehrlich zu sein nicht wirklich daran, was als letztes passiert war. Es war komisch, wenn nicht sogar sehr komisch.
Aber plötzlich, was auch immer ich erwartet hatte spürte ich ein starkes Rütteln an meiner Schulter. "Steh auf Y/N , wir haben heute viel vor." verkündte Levi, genervt aber irgendwie auch motiviert. "Dort liegen.. Einlagen.", bemerkte er dann noch und deutete auf einen Haufen mit Stoffbinden, es waren locker 10 Stück. Wie süß, er hatte so viele besorgt weil er nicht wusste, wieviele ich brauchte.
"Ehm, Levi.. Ich habe wieder das Bett..", murmelte ich schüchtern und schaute auf das Bett, natürlich musste ich auch die Hose des Hauptgefreiten versauen! Verdammt. "Ekelhaft. Ich bringe dir gleich neue Kleidung, du scheinst ja wie du sagtest wirklich nichts zu besitzen.", meinte er dann genervt und verschwand aus dem Raum. Was sollte ich denn jetzt überhaupt frühstücken? Sollte ich frühstücken? An die Sachen von Levi sollte ich besser nicht gehen, vielleicht würde er mich umbringen. Deshalb blieb ich regungslos stehen und schaute in die Ferne, ich wartete.
Nach einer Weile tauchte Levi wieder auf. "Ich habe nichts mehr, was dir wirklich passt, also nimm das.", murmelte er und warf mir ein weißes Hemd und eine schwarze Hose zu. Wenigstens war sie schwarz, das dachte ich mir. Dann fragte ich mich, ob Levi sich eigentlich sorgen um mich machte, oder ob das seine Aufgabe war. Vielleicht war er gar nicht so schlimm, wie Kenny es mir immer eingeredet hat. "Zieh dich um und komm dann runter zum Frühstück, das ist ein Befehl.", sprach Levi genervt und ging Richtung Küche. Eigentlich hätte ich mich fragen sollen, wie man so unglaublich schlechte Laune haben konnte - und das auch noch immer, aber dann fiel mir auf, dass es wahrschenlich Kennys Schuld war. Immerhin hatte Kenny nicht nur ihm dieses gewalttätiges Handeln an den Kopf geworfen, das auch noch als ein Kind. Ich seufzte und begab mich ins Bad, um mich umzuziehen und die bereitgestellten Einlagen zu verwenden.
Als ich mich in die Küche begab, saß Levi bereits am Tisch und genoss seinen Tee. Als er mich bemerkte, stand er auf und schob mir eine Schale mit Haferbrei entgegen. "Iss.", befahl er kalt und verlor seinen Blick wieder in seiner Teetasse. Irgendwas bedrückte ihn, aber ich wusste nicht was, ich wusste es wirklich nicht. Natürlich könnte es sein, dass er sich Sorgen machte, weil ich mit Kenny verbündet bin, aber würde er sich wirklich deshalb so große Sorgen machen? Wenn er wolle, würde er mich doch einfach töten. Denn auch, wenn ich als stärkste Rekrutin galt, oder zumindest so abgeschlossen hatte, hatte er mehr Erfahrung als ich und kannte meine Technik, mich zu verteidigen. In diesem Moment wäre es echt ungünstig, wenn er mich überlisten könnte, ungünstig wäre außerdem, dass wir von der selben Person gelernt hatten. Die Vergangenheit des Hauptgefreiten interessierte mich tatsächlich mehr, als ich zugeben wollte. "Hab kein Hunger.", antwortete ich nach einer Weile und wollte die Schale zu Levi zurückschieben. "Das war keine Bitte, sondern ein Befehl.", schnauzte er mich plötzlich an. "Du wirst länger in dem Bett schlafen, wenn ich jeden Tag alles saubermachen muss, wird das Konsequenzen haben. Ich will deine Innereien nicht länger in meinem Bett.", fügte er genervt hinzu und verschwand nach Oben.
Die ganze Zeit ging er mir aus dem Weg, hasste er mich, aber beobachtete mich trotzdem? "Levi, ich will dir mehr über Kenny erzählen.", schrie ich plötzlich durchs ganze Haus, ups, dumme Idee.
Levi kommt nämlich plötzlich die Treppen heruntergestürmt und packt mich am Kragen. "Erzähl mir alles was du weißt, oder du kommst hier nicht lebend aus meinem Griff.", sagte er bedrohlich und suchte direkten Augenkontakt mit mir. Wow, er schaute wirklich wütend, seine stahlgrauen oder doch eisblauen Augen schauten so bedrohlich aus, ich will gar nicht dahin schauen. "Ich habe dir bereits erzählt, dass ich unehelich entstand Levi-", ich brach ab und hustete. "So kann ich nicht reden! Ich ersticke!" Levi genervt: "Dann rede schneller"
Ich fing leicht an zu zittern, ich fing an Panik zu bekommen. "Bitte Hauptgefreiter, ich werde dir alles sagen, was du verlangst.", murmelte ich und spürte, wie meine Luft immer knapper wurde. Es dauerte ab dem Moment nicht lange, bis Levi mich fallen ließ.
Zitternd fiel ich zu Boden und schaute geschockt hoch. Doch in seinen Augen erkannte ich keine Reue, keine Trauer, nur Leere. "Levi, setzen wir uns bitte..?", fragte ich und schaute ihn bittend an. Nach einiger Zeit stimmt er widerwillig zu und reicht dir seine Hand.
Nachdem du ihm alles erzählt hast, sitzt ihr schweigend gegenüber und redet nicht mehr. "Ich werde das nicht machen.", fügte ich dann leise hinzu und ließ meinen Kopf auf meinen verschränkten Armen fallen. Es schien, als wäre Levi plötzlich ein Licht aufgegangen, er schaute nicht mehr so sauer. "W-Was ist los?", fragte ich verwundert und schaute ihn skeptisch an.
Levi genervt:
"Geht dich nichts an."
Ich seufzte, wie soll ich denn dauerhaft unter seiner Beobachtung nicht selber depressiv werden? Ich war sowieso schon genervt von diesem Miesepeter!
"Geh duschen.", befiehlt er dir plötzlich und nimmt deine Schüssel mit Haferbrei, als er bemerkt dass du sie nicht angerührt hast. "Ich habe dir befohlen, das zu essen, hast du nicht zugehört du Spinnerin?", fragte er genervt und schob mir die Schüssel wieder hin. "Wenn das nicht in fünf Minuten leer ist, putzt du das Trainingslager drei Wochen, jeden Tag. Ich kontrolliere.", fügte er hinzu. Widerwillig nahm ich die Schüssel und schlang den Haferbrei runter. Um ehrlich zu sein, war mein Magen schon richtig am knurren, ich hoffte, dass er das natürlich nicht gehört hatte. "Doch, ich habe es gehört.", erwiderte er. Moment, hatte ich-
Ich schaute unsicher auf meine Schüssel. "Habe ich etwa?", Levi nickt. "Ja, du hast laut gedacht", meinte er und schwieg. Nachdem ich aufgegessen hatte, befahl er mir erneut, zu duschen und tätigte den Abwasch. Vorher hatte er mir noch erklärt, dass wir heute zum Trainingslager zurückkehren würden, allerdings hatte ich garkeine Uniform, zumindest keine die momentan nicht blutverschmiert im Flechtenkorb bei Levi liegt.
Nachdem ich mein Bad genommen hatte, fiel mir meine frisch gesäuberte Uniform direkt vor meinen Füßen auf, Moment- war Levi hier? HIER DRIN ALS ICH GEDUSCHT HABE?? "LEEEWWWWYYYYY!", schrie ich völlig wütend und rannte aus dem Bad heraus - dass ich nur ein Handtuch um mich trug, hatte ich scheinbar vergessen. "Spinnst du?!?!?", fragte ich völlig zornig und schaute Levi mit einem super bösen Blick an. Doch zu meiner Überraschung sah es so aus, als würde er mich auslachen, oder was tat er da?

1109 Wörter

kenny told me - levi x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt