sicht - reader
Ich hatte mich bereits vor ein, oder doch zwei Stunden zum schlafen ins Bett gelegt. Das Kissen roch irgendwie nach dem Hauptgefreiten, aber ich nahm dennoch an, er habe das Bett vor mir neu bezogen. Den Tee hatte ich nicht angerührt, ich war zu beschäftigt mit Bauchkrämpfen, ob ich was schlechtes gegessen hatte? Ich schließ dennoch unsicher meine Augen und zu meiner Überraschung, naja die ich ja eigentlich in dem Moment gar nicht wahrnehmen konnte, schlief ich beinahe direkt ein.
Es mussten Stunden vergangen sein, aber als ich meine Augen öffnete, sah ich wie Levi mit geschlossenen Augen gegenüber mir in seinem Sessel verweilte. Er traute sich, in einem Raum wo ich war, zu schlafen? Nachdenklich beobachtete ich ihn, bis ich merkte, wie eine Flüssigkeit meinen Körper verließ. Nein, nicht jetzt, dachte ich natürlich zitternd. vorsichtig schob ich die Decke weg, und nein natürlich hätte es nicht normal sein können.. Ich hatte Levis GANZES Bett mit Blut geschmückt. Meine Augen wurden leicht feucht, verdammt was soll ich nun tun? Ich muss dafür sorgen, dass er es nicht merkt.
Vorsichtig erhob ich mich und schlich mich an meinem Vorsitzenden vorbei, ich brauchte ein neues Laken und einen Lappen, am besten einen der eine sehr hohe Saugkraft hatte. Nachdem ich eine kleine Kammer entdeckt hatte, in der Levi zumindest schon einmal Laken zu sammeln schien, nahm ich mir ein weißes und wollte mich umdrehen. "Was wird das?", hörte ich bedrohliche Worte hinter mir. Nein, das durfte nicht wahr sein. Wie konnte Levi mich denn hören. Ich drehte mich zu ihm, mit dem Laken in der Hand. "Warum blutest du?", fragte der Hauptgefreite nun verwirrt und ließ seinen Blick hinunter auf deine Beine fallen. So beschämt war ich wirklich lange nicht, so lange dass mir unkontrolliert anfingen, Tränen die Wangen hinunterzulaufen. "Le- Levi", sagte ich mit zitternder Stimme. "Hör auf, du machst mit deinen Händen und Beinen alles voll mit Blut!", unterbrach er genervt und nahm mir das Laken aus der Hand. "Geh duschen, dann versorgen wir deine Wunden", erklärte er und verschwand mit dem Laken.
Regungslos stand ich dort, er dachte, ich wäre verletzt? Wie soll ich ihm denn nun eine Erklärung liefern, dass ich gar nicht verletzt war, sondern meine Periode eingetreten war? Verdammt, Verdammt! "Ich habe dir ein Bad eingelassen, es ist heiß um alles sauber zu halten.", hörte ich einen weiterhin ziemlich genervten Schrei von oberhalb. Ich seufzte, das nützte nichts. Unsicher tapste ich die Stufen hoch und bog ins Bad. "Hauptgefreiter Levi?", fragte ich leise und schaute auf ihn, der gebeugt vor mir stand und irgendwas an einem Schrank herumfuchtelte. Er drehte sich um und seine eiskalten Augen trafen meine. Das erschrak mich und schüchterte mich plötzlich so ein, dass ich erneut zurück stolperte und beinahe mein Gleichgewicht verlor. "Hör auf zu heulen und sag mir direkt was du willst.", meinte er, wie immer genervt. "Ich habe doch gar keine andere Uniform, oder Sachen zum schlafen.", meinte ich dann mit zitternder Stimme. "Ist das mein Problem Balg?", schnaubte er und verschwand aus dem Zimmer. "Du hast nicht viel Zeit, bevor das Wasser die Temperatur verliert, ich warte unten auf dich um deine Wunden zu versorgen.", meinte er dann noch beim heruntergehen.
Zitternd schloss ich die Tür und verriegelte sie, nicht dass er noch auf dumme Ideen kam, wie mich beobachten. Ich ließ meine Kleidung von mir gleiten und nahm zügig ein Bad, wie peinlich! Das ganze Wasser verfärbte sich langsam rot. Nachdem ich mein Bad beendet hatte, stand ich auf und suchte verzweifelt nach einem Handtuch, bis ich letztlich eins ergriff. Vorsichtig trocknete ich mich ab und band es um mich herum, gut nun musste ich irgendwie, egal wie an frische Kleidung kommen. Ich entriegelte die Tür und wollte gerade den Raum verlassen, als ich direkt vor der Tür auf dem Boden einen schwarzen Pullover und eine dunkle Stoffhose entdeckte, Moment Stoffhose? Trug Levi etwa etwas anderes als seine Uniform oder wahrscheinlich Jeanshosen? Unauffällig schnappte ich mir die Sachen und zog sie schnell ein, es war mir etwas zu groß, aber das störte mich nicht. Vor allem, weil es schwarz war und man so kein Blut durchsehen würde, hoffte ich.
Vorsichtig lief ich die Treppen herunter und erblickte Levi direkt rechts von mir an seinem Tisch. "Endlich.", meinte er genervt und ich sah, wie jegliche Kräutermischungen und Verbände auf dem Tisch verteilt waren. Er machte sich doch wohl nicht etwa Sorgen? Nein, das passte auch überhaupt nicht zu Levi. "Ehm.. Levi?", fragte ich leise und schaute ihn unsicher an. "Hauptgefreiter, heißt es.", antwortete er kalt und wand seinen Blick wieder von mir. "Hauptgefreiter Levi..?", wiederholte ich mich und merkte, wie meine Augen wieder langsam anfingen zu tränen. "Hm?", gab er dann allerdings nur von sich und schaute noch immer abwesend auf diese ganzen Sachen.
"Ich.. Ich bin nicht verletzt.", fing ich an zu erklären und merkte, wie ich langsam wieder seine Aufmerksamkeit bekam. "Also, sobald eine Frau, oder ein Mädchen geschlechtsreif wird, dann bekommt sie einen Zyklus. Wenn der vorbei ist, dann blutet man immer für-", versuchte ich fortzuführen, wurde allerdings unterbrochen. "Okay.", antwortete er, ohne dass ich überhaupt zu Ende reden konnte. Still legte er die Sachen zurück an seinen Platz und verschwand ohne ein Wort in sein Zimmer. Arschloch, das dachte ich mir. "Hey LEVI! Warte!", kreischte ich ihm hinterher und rannte die Treppe hoch, was übrigens schwieriger schnell ging als ich dachte. "Ich.. Ich kann doch nicht nochmal alles vollbluten, was soll ich denn jetzt machen?", fragte ich ihn leise und schaute beschämt auf den Boden. Irgendwie war mein Auftrag für den Moment komplett aus meinem Kopf, ich wollte Kenny doch gar nicht helfen, zumindest nicht jetzt, nicht jetzt gerade. "Mir egal.", antwortete er, genervt wie immer.
Ich seufzte leise vor Verzweiflung und machte mich wieder auf den Weg zu Levis Bett. Zu meiner Überraschung hatte er es ganz alleine gesäubert und es war nichts mehr von dem Blut zu sehen. "Gute Nacht Levi", flüsterte ich, fast zu mir selber und legte mich wieder schlafen. Doch schlafen konnte ich nicht, ich lag die ganze Zeit wach, irgendwann drehte ich mich und fing an Levi zu beobachten. Er war auf seine Papiere konzentriert und schien mich nicht zu bemerken. "Hör auf so zu glotzen.", meinte er genervt und drehte sich dabei nicht einmal. Wie? Wie konnte er das sehen. "Ich kann nicht schlafen", erwiderte ich und starrte nun stumm in die Ferne. Dass Levi sich nun erhob und aus dem Raum verschwand, machte mir natürlich auch ein nicht wirklich besseres Gefühl. Musste er denn heute schon immer verschwinden, wenn ich ihn am meisten brauchte? Moment, nein! Ich brauchte Levi doch nicht, auf keinen Fall!
Ich schloss zwar wieder die Augen, aber hörte als er wieder den Raum betrat. "Wo warst du?", fragte ich neugierig, doch erkannte es recht schnell. Er stellte einen Tee neben mich. "Das ist Schwarztee mit Lavendel.", murmelte er und setzte sich wieder auf seinen Sessel. Er musste doch jetzt schon ewig arbeiten! Bald müsste die Sonne schon aufgehen. "Danke", erwiderte ich leise und trank den Tee, der mich sogar recht schnell schläfrig machte.
1180 wörter
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kenny told me - levi x reader
Fanfictionlevi x reader Der Auftrag, den du von Kenny erhältst, ist dem Aufkärungstrupp beizutreten und Levi auszuschalten. [Charaktere nicht von mir; Attack on Titan]