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sicht - reader

Ich ignorierte hanji gekonnt und mampfte zufrieden mein Essen klein. Nachdem ich fertig war, kam Levi fast wie gerufen. Doch eigentlich wollte ich ja nicht weiter Schwäche zeigen. Ich lehnte mich zurück und merkte, wie die Schmerzen langsam zurückkehrten.
"Ich kann alleine laufen."

"Nein"

Ich seufzte. Levi nahm es scheinbar ziemlich ernst, nicht von meiner Seite zu weichen. Es war süß, aber in einer gewissen weise nervte es mich auch. Immerhin war ich ja noch ein selbstständiger Mensch, richtig? Außerdem nervte es mich, dass er mir nicht einfach normal in Sätzen antworten konnte. Ich war ja auch in der Lage mit ihm zu sprechen, als wäre er normal. Aber ich sollte mir nichts einbilden, er war immernoch ein Heichou und ich ein normaler Rekrut. Er behandelte mich wie jeden Rekruten.

Levi nahm mich vorsichtig von hinten unter den Armen und legte mich wie ein Neugeborenes auf seinen Arm. Ich schaute mich um, natürlich hatten nun die Rekruten wieder etwas zum schauen. Ich konnte einige Dinge heraushören:

"Ich habe gehört, Y/N wurde von einem Titan attackiert."
"Sind sie ein Paar?"
"Wieso ist Y/N ein einziger Verband?"
"Wieso hilft der Hauptgefreite ihr?"

Ich seufzte. Was war das nur für ein Aufstand, weil ich von einer Person getragen wurde. Ich wollte gerade denken, es wäre normal hilfsbereit zu sein, allerdings war das nicht normal, sondern Levi.
Während er mich an der Menge von Menschen in die Richtung der Treppe beförderte, sog ich erneut seinen Duft durch meine schmalen Nasenflügel. Der Duft beflügelte mich und ließ mein Herz schneller schlagen.
"Du riechst immernoch gut.", murmelte ich.
Er hab einen genervten Laut von sich und brachte mich in sein Zimmer. Ich war zwar benebelt, aber ich konnte denoch deutlich erkennen, dass der Stapel an Akten auf seinem Schreibtisch sehr gestiegen war. Armer Levi, neben dem Training und dem Töten von Titanen musste er den ganzen Tag Papiere ausfüllen.
Fand das Training momentan überhaupt statt? Wenn Hanji Recht behielt, hatte Levi seine letzten Tage bei mir verbracht, um Acht auf mein Leben zu geben. Irgendwie süß.
Vorsichtig legte er mich in meinem Bett ab und machte sich wieder an seinen weinroten Sessel.

"Schlaf"

"Ich bin nicht müde."

Ich seufzte. Er schien selber kaum zu schlafen, denn er brauchte ja sein Bett gar nicht. Denn dort verbrachte ich die letzten Tage meine Zeit. 

"Das war ein Befehl."

Ich seufzte und richtete meinen Blick an die Zimmerdecke. Er war so ein kalter Narr, aber dennoch mochte ich ihn und konnte meinen  Blick nicht von ihm wenden. Nach einiger Zeit nahm ich meinen Mut zusammen, ihm eine Frage zu stellen.

"Levi?"

"Nerv mich nicht."

Gut, der Versuch war misslungen. Aber wie war das noch gleich, man darf nicht direkt aufgeben? Genau!

"Wann findet mein Gerichtstermin statt?"

Er drehte sich und schaute mir kalt in die Augen.

"Du wirst es früh genug erfahren."

Er hatte wirklich gar keine Lust auf mich. War ihm auch nicht zu verübeln, immerhin sollte ich ihn ja auch töten.

Nach einer Weile schloss ich mit der Antwort unzufrieden meine Augen und schlief ein. Der Tag war kurz, aber der Schmerz kehrte zurück und ich war noch immer erschöpft.

529 Wörter - (Hatte wenig Zeit, morgen kommt mehr :) )

kenny told me - levi x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt