~ TEIL 4 ~

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Pov. Amaya

Es ist nun drei Tage her seit dem ich diesen Mancini zuletzt gesehen habe. Er stand einfach da vor unserer Wohnung und beobachtet mich. Das war total gruselig. Ich verstand eh nicht was er von mir wollte. Ich wusste damals nicht, als ich voller Panik in sein Auto gestiegen bin, das es das Auto von Matteo Mancini war. Ich meine wenn ich das gewusst hätte wäre ich definitiv weiter gerannt. Jeder kannte ihn. Er war der Padrino Siziliens. Jeder versucht ihm aus dem Weg zu gehen um am Leben zu bleiben. Aber es war zu spät. Als ich es bemerkte saß ich bereits im Auto und er fuhr.

Ihm so nah zu sein machte mir eine heiden Angst. Andererseits war er unheimlich gut aussehenden. Seine dunklen, längeren, nach hinten gegelten Haare, sein dunkler Bart und dazu seine eiskalten, hellblauen Augen verliehen ihm etwas gefährliches aber auch unglaublich anziehendes. Er hatte
markante Gesichtszüge und war groß. Seine Muskeln waren definiert und er strahlt was starkes und selbbewusstes aus. Jedoch war er nicht gerade nett zu mir.

Ich habe gehofft ihn nie wieder sehen zu müssen als er mich aus der Tiefgarage in der selben Nacht weg schickte. Er wollte mit mir die Nacht verbringen. Ich wollte das jedoch nicht. Von Typen wie ihm muss man sich fern halten. Sie bringen nichts als Tot und Schmerz. Ich wusste jedoch bei seiner ersten Berührung bereits das ich mich unheimlich zu ihm hingezogen fühlte. Wenn er seine Hand über meinen Körper gleiten lässt und mich am Hals küsste, wenn ich seinen Geruch einatme und seinen Atmen spüre bin ich wie Bewegungsunfähig. Dann schaltet mein Gehirn ab und alle Warnungen die mein Kopf senden verblassen. Dann verliere ich mich völlig in dem Moment. Er war verdammt sogar schon in meinem Höschen. Niemals wollte ich es eigentlich soweit kommen lassen..Aber wenn er meinen Namen auspricht und mir in mein Ohr flüstert. Es war um mich geschehen.

Ich wollte um es um jeden Preis verbergen. Aber er wusste genau was für eine Wirkung er auf mich hat. Und genau das spornt ihn wahrscheinlich an mich nachzustellen. Ich war wie ein kleines Lämmchen und er das wilde Tier das mit seiner Beute spielte. Und wenn er endlich das hatte was er wollte, würde er mich zerfleischt und ausgespuckt am Straßenrand liegen lassen. Jeder wusste wie Matteo Mancini mit Frauen umging.

Ich hoffte inständig, dass er mittlerweile das Interesse an mir verlor. Ich hatte Angst vor ihm als Padrino und ich hatte Angst vor dem was passieren könnte wenn er mir wieder so nahe kommt. Den nicht immer platzt ein Rapahel herein und bringt mich zurück in die Realität.

Es war ein Samstagabend. Das bedeutet Hochbetrieb im Club. Ich würde heute wieder der Hauptact sein. Es war nicht gerade mein Traumjob. Es gab jedoch genügend Geld und ich konnte somit die Rechnungen für meine Mutter und das Krankenhaus bezahlen sowie für Leo, meinen kleinen Bruder und mich sorgen. Heute würde es wieder einiges an Trinkgeld geben. Daher zog ich mir wieder ein extra knappes Outift an. Ich ließ heute Meine blonden Haare offen und trug keine Perücke. Es ertönte meine Musik und ich trat auf die Bühne. Ich tanzte und zog die Show durch. Die Männer flippten nur so aus und bewarfen mich mit Scheinen. Als ich nach einer Stunde fertig war, bückte ich mich und sammelte alle Scheine auf. Ich steckte sie in mein Höschenbund oder in meinen BH.

Ich war gerade fertig als eine große Gestalt direkt vor mir auftaucht. Ich blickte nach oben und sah direkt in das Gesicht von keinem geringeren als Matteo Mancini. Ich seufzte hörbar und richtete mich auf. Er grinste mich an und sprach in einem strengen Ton "mitkommen". Ich sah zu Rapahel der mir zunickte und damit zu verstehen gab, dass ich Mancini Folgen sollte.

Ich folgte ihm durch den Club bis zur Hintertür und raus aus dem Gebäude. Sofort knallt mir die Kälte entgegen. In Sizilien war es zwar warm dennoch hatten wir bereits Mitternacht und ich trug kaum etwas an mir. Ich schloss direkt meine Arme um mich und versuchte mich zu wärmen. Matteo drehte sich nun zu mir um und sah mich von Kopf bis Fuß an. "Dir ist kalt?" Bemerkte er. Ich nickte vorsichtig. Er zog seine Anzugsjacke aus und legt sie um mich. Sie war noch ganz warm von seiner Körperwärme und roch nach seinem Parfum. "Du schuldest mir noch eine Antwort" gab er nun endlich von sich. Ich wusste genau auf was er abspielt. Ich wollte jedoch dieses Gespräch nicht mit ihm führen. Warum kann er einfach nicht akzeptieren, dass ich nicht möchte. Ich schüttelte den Kopf uns lief zurück zur Türe.

Doch er packte mich, zog mich zurück und drückt mich gegen das kalte Ziegelmauerwerk. "Wage es nie wieder von mir weg zu gehen ohne das ich es erlaube?" Hauchte er mir entgegen. "Ich habe dir eine Frage gestellt und so langsam endet meine Geduld. Antworte mir" beendete er seinen Satz. Sein Kopf war dabei mittlerweile so nah an meinem das ich sein Atmen auf mir spüren konnte. "Bitte lass mich los" flehte ich ihn an. Er schüttelt den Kopf. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch "Bitte akzeptiere doch einfach, dass ich nein gesagt habe und ich nicht mit dir schlafen will" flüsterte ich kaum hörbar. Ich spürte nun wie seine Lippen meine Lippen leicht berührten und sofort schlug mein Herz höher. "Ich hasse es wenn man mich anlügt" hauchte er mir gegen die Lippen. "Ich spüre genau wie du auf mich reagierst" führte er weiter und legte seine beiden Hände um meine nackte Talie. "Sie mich an" befahl er mir nun.

Ich öffnete meine Augen und sah direkt in seine hellblauen Augen die mich intensiv ansahen. Dann schloss er den minimalen Spalt zwischen unseren Lippen und küsste mich. Ich legte sofort meine Hände um seinen Hals. Der Kuss wurde intensiver und ich spürte seine Zunge in meinem Mund. Mit meinen Händen fuhr ich ihm durch seine Haare und ein leises stöhnen entwich meinen Mund. Gott im Himmel was macht dieser Mann mit mir?

Matteo drückte mich fester an sich, fuhr mit seinen Händen zu meinem Hintern und griff zu. Er hob mich hoch und ich schlang sofort meine Beine um ihn. Wir trennten dabei nicht einmal unsere Lippen sondern küssten uns intensiv weiter. Es war unglaublich heiß. Nach einigen Minuten lehnte ich mein Kopf zurück an die Mauer und beendete den Kuss. Meine Lippen waren bereits leicht geschwollen und ich rang nach Luft. In dem Moment wurde mir klar, dass das noch böse Enden wird.

Matteo ließ mich herab und nahm meine Hand "Komm mit" sagte er streng und zog mich Richtung Auto. Ich wusste was er vor hatte. Er wollte endlich zum Zug kommen. Er wollte mich. Jetzt. Ohne Umwege. Aber ich war nicht bereit. Weder jetzt, noch Morgen oder irgendwann. Nicht mit ihm. Es sollte besonders sein. Mit dem Mann den ich über alles liebe und der auch mich über alles liebt. In mir stieg Panik je näher wir seinem Auto kamen. Er ließ meine Hand los um das Auto zu öffnen. Ich erkannte den Moment und sprach leise "Ich kann das nicht" dann rannte ich so schnell ich mit diesen hohen Schuhen konnte davon. Ich trug dabei noch sein Jacket aber es war mir egal. Ich wollte nur noch weg. Weg von ihm. Und ich dankte Gott dafür, dass er mir nicht folgte...

DIAVOLO  DANZANTE  | a Mafia Story ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt