~ TEIL 12 ~

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Pov. Amaya

Ich wusste ja das Matteo wütend sein würde wenn er mein Gesicht und die Verletzungen sieht aber das er gleich dafür mordet. Das war mir definitiv zu viel. Ich habe ihm nicht mal gesagt, wer mir das antat aber als er mitten in der Nacht aus meinem Bett gestiegen ist, wusste ich, dass seine Männer ihn in der Gewalt hatten und er bereits Bescheid wusste. Mir wird dadurch wieder vor Augen geführt, wer er war. Der Padrino. Und ich fragte mich, ob ich irgendwann Enzos Schicksal teilte wenn Matteo genug von mir hatte oder ich etwas mache was ihm nicht gefällt. Würde er mich dann auch einfach so töten ?

Natürlich Enzo hat mich verletzt und geschlagen aber dafür seinen Tod? Das war definitiv nicht gerechtfertigt. Vor allem jetzt wo ich weiß, dass er Stunden vor seinem Tod noch so leiden musste. Es tut mir leid Enzo, wirklich. Ich hoffe das du Frieden finden kannst da wo du nun bist.

Es war bereits Nachmittags und ich richtete meine Tasche für die Arbeit. Ich war fünf Tage lang nicht im Stripclub. Raphael war bestimmt stink sauer. Mein Bruder war derweil bei meiner Nachbarin. Sie war wie eine Großmutter für Leo und mich. Sie passte oft auf Leo auf wenn ich arbeiten musste. Sie kochte oder verbrachte Zeit mit uns an den Sonntagen. Sie war eine Herzensgute Frau. Seit dem meine Mutter im Krankenhaus liegt hat sich das Leben von meinem Bruder und mir drastisch verändert. Es war nicht einfach. Aber ich gab mein bestes. Wir waren heute Mittag bei meiner Mutter im Krankenhaus. Wir versuchten sie mindestens zwei Mal die Woche zu besuchen. Ihr Zustand ist kritisch. Sie ist kraftlos und blass. Sie kann kaum mehr sprechen. Es war jedesmal niederschnetternd für Leo und mich sie so zu sehen.

Ich erreichte den Stripclub und öffnete die Tür. "Wo ist Rapahel?" Fragte ich Floriano einer der Türsteher. "Im Büro". Ich nickte. Ich trat in Rapahels Büro der gerade die Vortageseinnahmen zählte. Er sah zu mir hoch "na sie mal einer an wen haben wir den da?". "Es tut mir leid Rapahel wirklich, ich konnte nicht zur Arbeit kommen" entschuldigte ich mich. Rapahel musterte mein Gesicht. Trotz schminke waren noch leichte Flecken zu erkennen. "Ich verstehe" sagte er. Das wars? Kein schreien ? Kein beleidigen ? Kein drohen? Ich hatte von ihm deutlich mehr erwartet. Ich sah ihn verwirrt an. Er bemerkte dass ich mit seiner Reaktion nicht rechnete. Er legte ein Geldbündel auf die Seite und sagte "Hör zu Amaya, ich meine es gut mit dir, du solltest das mit Segnor Mancini beenden auch immer was das zwischen euch ist. Er ist ein sehr gefährlicher und böser Mann. Und wenn ich das sogar sage, hat das was zu bedeuten". Ich nickte "kennst du ihn schon lange?" Wollte ich vom Rapahel wissen. "Ja. Ich kannte ihn schon da war er noch die rechte Hand von Padrino Messina. Er ist eiskalt und kennt keine Gnade. Er tötet Menschen Amaya. Auf grausame Art und Weise. Dieser Mann besitzt kein Herz. Und wenn ihm was nicht passt oder gefällt dann zwingt er die Menschen gegen ihren willen oder bedroht sie bis sie das tun was er will. Er wird auch vor dir kein Halt machen Amaya. Und wenn er erst mal genug von dir hat wird er dich aus dem Weg schaffen. So wir er es mit allen Menschen tut".

Ich schluckte hörbar. Diese ganzen Dinge die Rapahel über Matteo sagte setzten mir zu. Obwohl ich innerlich eigentlich die ganze Zeit wusste das Matteo so war. Ich verdrängte es nur irgendwie. Jetzt wo aber Enzo tot ist und Rapahel mir ebenfalls nochmal deutlich macht auf was ich mich da eingelassen habe, bekomme ich Angst. Ich bedankte mich bei Rapahel für seine ehrlichen Worte und lief in die Frauenumkleide. Dort war bereits Melissa eine andere Tänzerin und richtete sich her.

Melissa und ich verstanden uns gut. Sie kam aus der selben Gegend wie ich und hatte es auch nicht leicht im Leben. Ab und zu unternahmen wir was und verbrachten Zeit miteinander. "Was ist den mit dir los süße?" Quatschte sie mich an während sie ihren Lippenstift Auftrag. "Nichts alles gut. Ich könnte mal wieder Abwechslung gebrauchen" antwortete ich und zog mir meine Spitzenunterwäsche an. "Sollen wir heute nach der Arbeit noch feiern gehen? Vielleicht mal wieder ins iconics?" Schlug Melissa vor. Das iconics war ein Techno schuppen für insider. Ich fand die Idee gut. Wieder mal mit einer Freundin feiern zu gehen. Die Ablenkung konnte ich definitiv gebrauchen. Und im Iconics war es so laut das ich auch nicht reden musste.

Unsere Schicht endete heute um 01.00 Uhr und die anderen Mädels lösten uns ab. Melissa und ich zogen uns um für den Club. Wir hatten bereits einige Gläser Prosecco getrunken und meine Laune war besser als einige Stunden zuvor. Ich trug eine lange schwarze Stoffhose die mir bis zum Bauchnabel ging. Darunter trug ich einen Hauch dünnen Spitzen Body mit dünnen Sopaghetti Träger. Wobei der Body teilweise durchsichtig war und gerade so meine Brustwarzen verdeckte. Es war gewagt sah aber wirklich gut aus. Meine Haar ließ ich glatt und offen.

Melissa und ich stiegen in die nächste Straßenbahn als mein Handy in der Tasche vibrierte

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Melissa und ich stiegen in die nächste Straßenbahn als mein Handy in der Tasche vibrierte. Ich hatte den ganzen Abend kein acht drauf. Ich zog es aus der Clutch und sah 5 Nachrichten und 2 Anrufe in Abwesenheit.

17.10 Uhr Matteo: ist alles okay? Du hast nicht mehr geschrieben?
20.00 Uhr Matteo: ich hole dich heute von der Arbeit ab.
21.22 Uhr Matteo: Amaya antworte mir.
23.05 Uhr - 1 Anruf in Abwesenheit Matteo
12.30 Uhr - 1 Anruf in Abwesenheit Matteo
01.05 Uhr Matteo: WO ZUM TEUFEL BIST DU?

Er war sauer. Definitiv sauer. Ich steckte mein Handy zurück in die Tasche. Jetzt zu antworten, das ich unterwegs in ein Club bin, würde es nicht gerade besser machen. Außerdem wollte ich sowieso Abstand und mich ablenken. "Alles okay?" Hakte Melissa nach die mein Stirnrunzeln bemerkte. Ich nickte und lächelte falsch.

Wir kamen im iconics an und der Club war bereits gefüllt. Wir bestellten uns direkt ein Glas Wein und stoßten an "auf uns Girl" prostete Melissa. "Auf uns". Nachdem wir ausgetrunken hatten spürte ich bereits leicht den Alkohol. Melissa zog mich auf die Tanzfläche und wir bewegten uns zur Musik. Ich schloss die Augen und fühlte wie ich endlich meine Gedanken los wurde und mich einfach gehen lassen konnte. Es war berauschend. Melissa legte ihre Hände auf meine Hüften und wir tanzten gemeinsam. Ab und zu gingen wir zur Bar und tranken einen Shot oder ein Res Bull.

Wir befanden uns gerade wieder auf der Tanzfläche als ich nicht nur die Hände von Melissa auf mir spürte sondern auch Hände eines Mannes. Er tanzte mit uns und ich war wie in einem Sandwich eingeklemmet. Es kümmerte mich jedoch nicht. So lange er seine Hände genau da ließ wo sie waren, auf meiner Hüfte. Nach einigen Lieder später kam Melissa an mein Ohr und sagte "Amaya, da oben im VIP Bereich stehen Männer. Ich hab das Gefühl sie beobachten uns" Sofort stoppte ich meine Bewegungen und hörte auf zu tanzen.

Langsam blickte ich in die Richtung von der Melissa sprach und sah direkt in Matteos Augen. Sein Blick war intensiv und obwohl zwischen uns gute 10 Meter lagen spürte ich seine Dominanz bis in meine Knochen. Er war wütend. Neben ihm standen drei weitere Männer die ebenfalls zu uns sahen. Ich meine der eine davon hieß Fabio. Ich hatte keine Ahnung wie lange sie bereits hier waren und mich beobachteten. Ich wusste jedoch, dass er alleine wegen dem Mann hinter mir, dessen Hände auf mir lagen, bereit wäre zu töten. Hinzu kommt, dass ich ihn und seine Nachrichten ind Anrufe knall hart ignorierte und er es nun genau wusste.

Ich brach den Blickkontakt ab und sagte zu Melissa "Es tut mir leid Melissa ich muss sofort los, wir sehen uns Morgen". Melissa sah mich verwirrt an nickte jedoch. Im Augenwinkel sah ich, daß Matteo bereits nicht mehr an seinem Platz stand und ich rannte los...

DIAVOLO  DANZANTE  | a Mafia Story ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt