Ich Liebe Dich!

Warum tust du das alles für mich?

Eine Weile ist es still zwischen uns, bis es an die Tür klopft. Erschrocken zucke ich zusammen. "Wer ist da?" fragt Simone. "Ich bins, Amy." kommt es von draußen. Erleichtert öffnet Simone ihr die Tür. Eine große zierliche, braunhaarige Frau betritt den Raum. "Leona, das ist Amy. Eine Freundin von mir. Amy das ist Leona, eine nun ehemalige Schülerin von mir." stellt Simone uns gegenseitig flüchtig vor, bevor Simone, Amy flüchtig erzählt was passiert ist. Bevor sich Amy aber ihr zu wendet, schaut sie zwischen Simone und mir wissend hin und her. Kurz darauf verlässt sie wieder den Raum.
"Was macht sie?" frage ich leise. "Sie kümmert sich um alles. Soll ich dich nach Hause fahren?" fragt Simone mich nun. Ich nicke und stehe ruckartig auf. Das war ein ganz großer Fehler, schmerzvoll stöhne ich laut auf und gehe fast zu Boden, würde Simone mich nicht auffangen und stützen. "Vielleicht sollten wir den Notarzt rufen." murmelt Simone und drückt mich sanft zurück auf die Liege. Ich beiße mir krampfhaft auf die Lippen um meine Schmerzen zu unterdrücken und setze mich wieder vorsichtig. Dann nicke ich und wieder betätigt Simone ihr Telefon. Wenig später trifft der Notarzt ein. Sie legen mich auf eine Liege und bringen mich sofort zum RTW. Simone begleitet mich. Draußen sehe ich ein Polizeiauto stehen. In diesem Moment treten Polizeibeamte aus dem Schulgebäude mit Herr Torsten im Schlepptau. Als er mich sieht, grinst er nur böse. Ein Schauer läuft mir über den Rücken und alles passiert erneut vor meinen Augen. Tränen finden erneut ihren Weg nach draußen. Simone neben mir versucht sich unter Kontrolle zu halten, nicht auf ihn loszustürmen. Die Polizisten drängen ihn weiter zum Auto, als er mir noch etwas zu ruft. "Der Sex war wirklich gut..." da explodiert Simone. Sie stürmt aus dem Wagen und klatscht ihm heftig ins Gesicht. Die Beamten reagieren nicht direkt, weil sie selbst zu geschockt sind, doch als Simone ein zweites mal ausholt, stoppen sie sie und fordern sie auf, sich zu entfernen. Mit bösem Blick auf Herr Torsten gerichtet, geht sie einige Schritte zurück. Die Beamten drücken ihn ins Auto und schließen die Tür hinter ihm. Sie besprechen dann noch einige Dinge mit Amy, die auch dabei stand und Simone etwas beruhigt hat und fahren dann wieder vom Schulhof. Dann kommen beide wieder zu mir in den RTW. Amy verabschiedet sich von mir und Simone und wünscht mir Besserung. Ich nicke leicht. Dann fahren wir ins Krankenhaus. Dort werde ich gleich untersucht. "Es sind äußerlich, wie auch innerlich Risswunden zu erkennen." meint die Ärztin. Simone schaut mich betroffen an. Sie ist die ganze Zeit bei mir, was mich unglaublich beruhigt. "Sie sollte aufjedenfall jemanden zum Reden haben, ich empfehle..." ich höre nicht mehr zu was sie Simone erzählt und was Simone erwidert, sondern starre einfach vor mir auf die Wand. "Eine Assistenzärztin betritt aufgeregt den Raum und zeigt der Arztin etwas. "Es gibt leider noch mehr schlechte Nachrichten." höre ich sie sagen. "Sie sind schwanger." höre ich sie sagen. Ein erschrockenes Keuchen kommt von Simone. Die beiden verlassen den Behandlungsraum, nachdem sie mir gesagt haben, das ich nach Hause kann. Simone setzt sich besorgt zu mir und sieht mich traurig an. "Alles wird gut,..." murmelt sie dann und nimmt mich in ihre Arme. "Wie denn?" frage ich erschöpft von allem und lasse mich in ihren Armen fallen. "Komm ich bring dich jetzt erstmal nach Hause, deine Eltern warten sicher auf dich." meint sie leise und etwas bedrückt. "Ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern." entgegne ich leise. Sie überlegt nicht lange und hilft mir auf. "Dann kommst du erstmal mit zu mir." entscheidet sie. Perplex schaue ich sie an. "Warum tust du das alles für mich?" frage ich leise. "Du kannst jetzt einfach nicht alleine sein. " meint sie, ich merke aber das dass nicht das war, was sie eigentlich sagen wollte. Behalte es aber für mich und folge ihr still zu ihrem Auto.