Das Praktikum war vorbei. Ihr war das "Praktikum" so wichtig geworden. Obwohl es gar nicht mehr darum ging. Sondern um den Patienten. Sie wollte so gerne alles wissen. Alles in sich auf saugen. Wie ein Schwamm mit dem das frische Blut, nach einer Gang-schießerei, vom Boden aufgewischt wird.
Ihr Vater. Er rastete aus. Ein schlag. Mitten ins Gesicht. Ihre Lippe blutete. Ist unter der Wucht der riesigen Hand aufgeplatzt. Hatte einfach nach gegeben. Ihr Mund füllt sich mit einer Mischung aus Blut, Speichel und Kotze, die ihr vor Wut hoch kommt. Ihre Augen voll Tränen. Speicheltröpfchen, gemischt mit Speiseresten fliegen ihr um die Ohren.
Ihre Mutter schaut weg. Lässt zu, dass ihr kleiner Sonnenschein eine in die Fresse bekommt. Welche Mutter lässt zu, dass ihr Ehemann seine süße Tochter verprügelt?
Liebster Papi, wieso tust du mir das an? Liebst du mich nicht mehr? War ich so ungezogen, dass du mir durch Schläge den Verstand wieder grade bringst?Schwärze..
Sie findet sich in der Besenkammer wieder. Hatte er ihr noch eine verpasst?
Ihr Blumenshirt, Blutverschmiert. Ihr fällt es wieder ein. Hatte sie ihr Ehrenvoller Vater mitten in das wunderschöne Gesicht geschlagen. So fest, dass sie blutete. Ihre Hure von Mutter, einfach weggesehen. Ein Wort. Ein Wort zur Presse und es würde in allen Zeitungen stehen, "Der Kinder Schläger". Auch das kleine Geheimnis ihrer Mutter an die TV-Serie "cheaters" verraten. Dass sie heimlich und regelmäßig ihren BIO-Koch das Hirn raus vögelt.
Aber wozu? Was würde es ihr bringen? An Rache hatte sie nich nie gedacht. Es würde zu nichts führen, da ihre Eltern schon so am Arsch waren, dass sie es selber wussten. Es hätte einfach keinen Sinn.
Außerdem wird sie seid ihrem 4 Lebensjahr in diese Kammer gesteckt. Soll ihre Flausen aus dem Kopf kriegen. Flausen.. vielmehr sucht sie einen Fluchtweg um aus dieser Hölle, ihres Elternhauses zu fliehen. Wurde sie schon mit 6 vom Klavierlehrer gefickt. Ihr eigener Onkel. Kleine reine Perle nannte er sie immer. Mein kleiner süßer Stern. Das kleine unschuldige Kind, mit langen blauen Locken. Ihr Vater dachte damals sie würde ihn dreckig anlügen. War sein Bruder ein Prächtiger Kerl. Hatte viel erreicht und konnte der Familie einen guten Ruf geben bevor ihr Vater zu solch einem bekannten Mann wurde.Es ging weiter. Bis sie 13 wurde. Vergewaltigt. Und keiner glaubte ihr.
Es hörte erst auf, als sie zur Frau wurde. War sie ihm nun "zu alt" geworden. Obwohl sie sich so sehr schämte und sich an allem die Schuld gab, war sie glücklich, dass alles endlich ein Ende hatte.Ihre rechte Gesichtshälfte ist geschwollen. Spürt sie das Pochen darin. Sei stark. Sei verdammt noch mal stark. Sie richtet sich auf. Zitternd und benommen.
Dunkelheit. Im Erdgeschoss läuft die Flimmerkiste. Lautstark. Sind ihre scheiße Eltern davor eingeschlafen. Verachwitzt und nackt. Det Gedanke daran, dass es sie geil machte, wenn sie sie schlugen, war ekelhaft. Sich gegenseitig die scheiße raus Vögeln, während das einzige Kind in der Besenkammer halb im Koma liegt. Der erste Preis für die besten Eltern des Jahrhunderts geht jedenfalls nicht an sie. Sie zieht sich zurück. Wie immer nach solch einer Tat. Ihr einziger Rückzugsort. Aber schon lange so verdammt wie der rest des Gottverdammten Hauses.
"Nicht alles was glänzt, ist auch aus Gold"
Ein Spruch der es wohl ganz genau trifft. Wie eine Pistolenkugel die zwischen die Augen gefeuert und im Schädel eintrifft.Sie schnappt sich ein paar Sachen. Einfach nur weg. Alles ist besser als dieses Höllenhaus. Sie dachte schon öfters daran abzuhauen. Aber sie hat jedes mal gekniffen.
Auf nimmer wiedersehen. Soll euch der Blitz in den Anus fahren und eure Gedärme brutzeln. Soll der Teufel euch f**cken bis ihr euch das Leben selbst nehmt. Sie spuckt. Als zeichen der Verachtung. Die Jahre der niedertracht haben endlich ein Ende. Es war ihr wichtiger geworden ihr Leben zu behalten. Für die Klinik und für den misteriösen Patienten. Sie wird ihr Leben nicht dem scheiß ihrer Familie hingeben. Jetzt ist schluss damit.
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Der Patient
HorrorDie Welt ist ein mieser Dreckshaufen. Zumindest für unsere Protagonistin. Als sie ein Praktikum in einer Psychatrie beginnt merkt sie schnell, einer der Patienten ist anders als die anderen. Als sie endlich aus ihrer beschissenen Familie flieht und...