Kapitel 18

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Aus der Sicht von Simon

Ich sah, wie Katy und Amy sich umarmten und Fabi dazu kam. Die drei sind wirklich beste Freunde, ich wünschte Markus wäre noch hier bei mir, er fehlt mir so unbeschreiblich. Ich wünschte, ich hätte es verhindern können. Ich seufzte und ging durch die Schlosstür nach draußen um nicht zu weinen.

Ich frage mich echt, was mit den toten Körpern meiner Mitschüler passiert ist. Ich sah mich um und hörte leise und düster klingende Orgelmusik spielen. Sie kam aus der kleinen Kapelle. Aber Vladimir war doch im Schloss und sonst war außer uns niemand hier. Ich versuchte die Orgelmusik zu ignorieren, doch meine Neugier war stärker und ich ging in die Kapelle.

Als ich die Tür öffnete, sah ich, dass über dem Altar ein Balkon mit einer kleinen hölzernen Orgel war. Dort konnte ich nur einen Kopf mit einer schwarzen Kapuze erkennen. Die Tür viel hinter mir viel mit einem lauten Knall zu und die Orgelmusik verstummte augenblicklich. Bei dem Knall hatte ich mich erschrocken zur Tür gedreht, als ich wieder rauf auf den Balkon sah, war die Person verschwunden.

Ich drehte mich um und wollte die Kapelle wieder verlassen, doch etwas schlug gegen meinen Hinterkopf, sodass ich bewusstlos umfiel.

„Wie viele sind noch von ihnen übrig?" hörte ich eine mir unbekannte Stimme, es klang so, als wäre sie weit weg.

Gott, wie meinen Schädel brummt. Ich stellte mich weiter bewusstlos. „Vier Teenager und Malte, " sagte eine andere männliche Stimme. Warte, dass ist doch die Stimme von Vladimir, was macht der denn hier?

„Gut, doch wir müssen sie alle töten," sagte die unbekannte Stimme. „Heute Nacht wirst du Malte in den Keller locken. Die restlichen Kinder dürften kein Problem darstellen," ergänzte sie. Mist, ich muss die anderen warnen, doch ich muss mich bewusstlos stellen, bis sie weg sind.

„Kümmerst du dich noch um seine Leiche?" fragte die Stimme. „Ja, sobald der Junge wirklich tot ist. Er scheint noch zu leben und uns zu belauschen " das war Vladimir. Mist, er weiß das ich noch am Leben bin, woher auch immer. Aber egal, ich muss schleunigst hier weg. Ich sprang schnell auf und wollte losrennen. Ich rannte so schnell ich konnte und versucht auf meinen Beinen zu bleiben, da mir immer noch nach dem Schlag auf meinem Kopf etwas schwindelig war.

So schnell es ging, rannte ich weg von den beiden. Man wo bin ich hier? Es ist scheinbar ein dunkler Tunnel, an den alle paar Meter, eine kleine Laterne, an der Wand angebracht war. Sie spendeten nur etwas Licht. Ich kam an einer hölzernen Tür an, ich versuchte sie zu öffnen, doch sie war verschlossen. Ich rüttelte wie ein Irrer an ihr und rammte mehrmals meine Schulter dagegen, um sie irgendwie zu öffnen. Doch keine Chance, sie blieb verschlossen, das Holz der Tür war einfach zu massiv. „So, dass reicht" sagte Vladimir mit einer schneiden Stimme. „Ich habe keine Angst" sagte ich und klang mutiger als ich mich wirklich fühlte. „Solltest du aber" grinste er böse.

Ich stand da mit erhobenen Fäusten. Er lachte darüber und schnippte mit den Fingern und es wurde augenblicklich dunkel. Doch kurz davor, sah ich noch die in schwarz gekleidete Person mit einem großen Stein in der Hand. „Warum tuen sie das? Wir haben ihnen doch gar nichts getan!" schrie ich in die Dunkelheit. „Rache," sagte die unbekannte Stimme kalt und dann...

Wieder aus der Sicht von Amy

„Wollen wir für heute Nacht unsere Matratze zusammenschieben?" fragte ich die beiden, während wir uns langsam voneinander lösten. „Ja, aber du müsstest eher fragen, ob ich meine Matratze zu euren dazu schiebe möchte, da eure schon zusammengeschoben sind," lachte Katy. „Na gut, wie sie wollen. Wollen sie verehrte Dame, ihre Matratze zu unseren schieben?" fragte ich scherzhaft. „Aber gewiss doch Teuerste," sagte sie genauso übertrieben. „Ihr seid doch bescheuert," lachte Fabi. „Aber dafür liebst du uns doch" konterte Katy „Ja," sagte er. Wir schauten uns kurz an und brachen in lautes Gelächter aus. Als wir uns allmählich beruhigten, gingen wir in den Salon.

Dort saß Paul mit Herrn Schmidt. „Herr Schmidt, könnte ich unsere Flugtickets schon bekommen?" fragte Fabi und deutete auf Katy, ihn und mich. „Ja gut, warum nicht Fabian," sagte Herr Schmidt. Er wirkte so, als wäre er geistig ganz woanders, denn sonst nennt er ihn Fabi und nicht Fabian.

„Man könnte denken, dass er sein Vater ist und Fabi etwas ausgefressen hat. Wenn ich etwas getan habe, ruft mich meine Mutter auch beim vollständigen Namen," flüsterte Katy mir zu. Ich musste losprusten. Das kenne ich nur zu gut. Fabi bekam die Flugtickets und steckte diese in die Tasche, in welcher auch das Buch drin war.

„Warum, wolltest du schon die Tickts haben?" fragte Paul und kam auf uns zu. „Ich habe ein seltsames Gefühl und will auf Nummer sicher gehen," erklärte Fabi. „Okay, dann mach ich das auch mal," sagte er und ließ sich sein Ticket geben.

Klassenfahrt ins GrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt