Kapitel 1

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Ein Blitz erleuchtet den Himmel, dem nach ein paar Sekunden ein Donner folgt. Draußen ist es sehr stürmig und es schüttet wie aus Eimern. "Seufz". Ich beobachte gerade einen Regentropfen der die Fensterscheibe herunterrinnt. Es ist ein sehr verregneteter und grauer erster Oktober.

Ich seufzte als es schon wieder blitzt. Auf einmal pickste es in meinen Rücken. Als ich mich umdrehe, sehe ich meine beste Freundin mit einem Bleistift in der Hand. Achso, ich sollte mich ja erstmal vorstellen. Ich heiße Amy Winter. Ich bin 16 Jahre alt und gehe in die 10te Klasse. Ich wohne in Berlin. Ich habe lange blonde, leicht wellige Haare, braune Augen und ganz leichte Sommersprossen. Ich bin sportlich, schlank und bin nicht zu klein oder zu groß.

Wenn ich mich beschreiben müsste, würde ich sagen das ich die Art von Person bin, mit der du über alles reden kannst, selbst wenn es mitten in der Nacht ist. Ich würde mich auch eher als Mauerblümchen bezeichnen. Ich stehe auch nicht gerne im Mittelpunkt.

Nun aber zu meiner Freundin, die mir eben mit ihrem Bleistift in den Rücken pickste, um meine Aufmerksamkeit von der Landschaft auf sich zu ziehen.
Meine Freundin heißt Katharina Bleier, aber alle nennen sie Katy. Sie ist ebenfalls 16 Jahre alt. Sie hat schulterlange schwarze Haare, grüne Augen und immer ein freches Grinsen im Gesicht. Sie ist ca. 1,70 m groß. Wenn es eine Sache gibt auf die ich neidisch bin, ist es ihr Selbstvertrauen. Wir sind beste Freunde seit dem Kindergarten.

"Was gibt's?" wollte ich von ihr wissen. "Du solltest deine Aufmerksamkeit mal Herrn Schmidt zuwenden, da er uns jetzt endlich mal verrät, wohin die Klassenfahrt nächste Woche hingehen soll," antwortete sie mir.

Ich drehte mich jetzt wieder nach vorne und richtete meine Aufmerksamkeit jetzt auf unseren Klassenlehrer Herrn Schmidt. Sein vollständiger Name ist Malte Schmidt. Er ist Mitte dreißig, vermutlich ist er so 36 Jahre alt, schlank und ziemlich verpeilt. Er hat kurze dunkel-blonde Haare und eine große Brille. Er unterrichtet Biologie und Mathematik.

Er trägt nur karierte Hemden, also das typische Outfit eines Mathelehrers.
Natürlich haben wir schon seit Ankündigung der Klassenfahrt spekuliert, wohin es nun hingehen soll. Nach Mallorca, in die Berge, ans Meer oder irgendeinen See. Wenn ich ehrlich sein soll, ist es mir egal, wohin es geht.
"Also es geht..."fing Herr Schmidt an, um Spannung aufzubauen und das macht er wirklich gerne. Sei es die Verkündung der Noten oder das Datum, wann die nächste Klassenarbeit geschrieben werden soll. "...nach Transsylvanien." Und das schlug ein wie eine Bombe.

Ich muss zugeben, dass ich mit allem gerechnet hätte, nur nicht damit. Und so wie ich die Blicke meiner Mitschüler beurteile, sie auch nicht. Es war ganz still. Er wurde verwirrt und überrascht angeschaut.

Aufeinmal wurde laut darüber diskutiert und ich spürte schon wieder ein Piksen in meinem Rücken. Als ich mich umdrehte, schaute mich Katy mit ihrem frechen Grinsen an:"Na wie findest du das? So nach Transsylvanien," sagte sie. "Hm, wird bestimmt interessant. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich damit echt nicht gerechnet habe," meinte ich.

Es klingelte und Herr Schmidt verabschiedete uns ins Wochenende. "Gott sei dank, ist jetzt Schluss," stieß Katy hervor. "Jap, das sagst du immer am Ende eines Schultages, aber stimmt schon," stimmte ich ihr zu.

Ich ging nach draußen und setzte mir meine Kapuze auf, da es immer noch regnete. Ich sah noch einmal zur Schule, aus der eine Menge Schüler raus und ins Wochenende liefen.

Ich verabschiedete mich von Katy und ging nach Hause. Gott sei dank, hab ich es nicht weit, nur so ca. 10 Minuten, so plus minus halt. Ich dachte den ganzen Weg nach Hause darüber nach, wie es wohl werden würde.

Als ich zuhause ankam, war ich alleine, da meine Eltern noch auf Arbeit waren. Ich entschied mich dafür Horrorfilme anzusehen und dazu einen heißen Pfefferminz Tee zu trinken. "Hmm, ich liebe Pfefferminz Tee," murmelte ich. Später kamen meine Eltern nach Hause.

Wir aßen zusammen Abendbrot und danach machten sie sich auf zum Elternabend. Ich entschied mich, ins Bett zu gehen, da ich ziemlich müde war. Die Woche war mehr als anstrengend. Tatsächlich schlief ich ziemlich schnell ein. In dieser Nacht träumte ich unruhig.

Das Wochenende verbrachte ich damit, meinen Koffer zu packen. Am Sonntag ging ich früh ins Bett, da wir, sprich meine Klasse, sich um 6.30 Uhr am Flughafen treffen sollten. Leider klappte das mit dem früh einschlafen nicht so ganz. So schätzungsweise habe ich nur um die 5 Stunden geschlafen und bin mehr als nur müde.

Ich stand also gegen 5 Uhr auf. Ich aß schnell eine Kleinigkeit und machte mich fertig. Ich zog mir meine blaue Camouflage Hose an und dazu ein schwarzes Oberteil. Meine Haare lies ich offen. Kurz bevor ich mein Zimmer verließ, warf ich noch einen Blick in den Spiegel. Als ich an der Tür war, zog ich mir meine Sneakers an. "Machs gut meine Große und pass gut auf dich auf," verabschiedete sich mein Dad. "Hab Spaß und genieße es," fügte meine Mum hinzu. "Das mache ich," antwortete ich. Danach nahm ich sie beide fest in den Arm und drückte sie. "Ich hab euch lieb," sagte ich. "Wir dich auch," sagten sie. Ich ging nach draußen, wo schon Katy mit ihrer Mum im Auto wartete.

Wir luden schnell meinen Koffer ein und fuhren zum Flughafen. Ihr fragt euch jetzt sicher warum meine Eltern mich nicht zum Flughafen bringen. Naja sie müssen auch gleich los zu irgendeinem Termin und das ist auf der anderen Seite der Stadt weit entfernt vom Flughafen.

Als ich im Auto saß, fuhr Katy's Mum Silke los. Wir hörten Radio und sangen alle Lieder mit, auch wenn es sich komplett schief anhörte und wir nicht einen Ton trafen, hatten wir Spaß.

Klassenfahrt ins GrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt