Heute begann mein erster Arbeitstag als Lehrer. Die Schule, an der Ich nun arbeiten würde, war ein Internat. Es war nicht meine erste Wahl gewesen, aber dadurch, dass Ich auf dem Campus, besser gesagt direkt im Gebäude leben konnte, zahlte Ich nur eine geringe Miete. Das machte den Umstand um einiges besser. Das Internat lag ziemlich weit weg von meinem zuhause, Ich würde niemanden in der neuen Stadt kennen, so einfach nach Hause würde Ich auch nicht fahren können, da der Weg fünf Stunden dauert. Aber Ich sah es als Abenteuer, welches nun mein neues Leben werden würde.
Ich war schon sehr früh, sogar vor den Schülern auf dem Gelände angekommen. Als Lehrer, so wurde es mir gesagt, sollte Ich dafür sorgen, dass, wenn die Schüler ankommen, alles geregelt abläuft und Ich ihnen bei Fragen zur Seite stehen kann. Dabei bin Ich heute auch zum ersten Mal hier. Das Bewerbungsgespräch verlief tatsächlich online, weshalb Ich das Gebäude nur von der Website kannte. Mir wurde, zusammen mit der Zusage, ein Grundriss geschickt, aber es würde trotzdem dauern, bis Ich mich auskennen würde.
Mein gesamtes Gepäck hatte Ich in mein Auto verfrachtet. Möbel brauchte Ich nicht. Mein Apartment war bereits möbliert. Deshalb war mein Kofferraum nur voller Taschen mit Klamotten, Hygieneartikel und persönlichen Sachen. Als Lehrer durften wir unsere Kleidung selbst wählen, während die Schüler Uniformen tragen mussten. Natürlich musste die Kleidung trotzdem angemessen sein, immerhin war Ich ab jetzt ein Vorbild. Ich musste fast lachen. Ich als Vorbild. Wenn die wüssten, wie meine Studentenzeit verlaufen war. Partys, Alkohol, Frauen. Auf letzteres war Ich weniger stolz. Ich war ein ziemlicher Player gewesen. Das habe Ich mir aber zum Glück mit Sport abgewöhnt. Statt auf Frauensuche zu gehen, habe Ich angefangen, abends oder früh morgens ins Fitnessstudio zu gehen und habe so meine neue Leidenschaft gefunden. Mit zweiundzwanzig habe Ich mit dem Kraftsport angefangen, das war jetzt auch schon vier Jahre her. Ich war stolz auf meinen Körper und zeigte ihn gerne. Ich wusste, wie gut Ich aussah, dafür hatte Ich aber auch hart arbeiten müssen. Ich habe Freunde verloren, weil sie nicht verstanden haben, warum Ich nicht mehr mit zu jeder Party kam, oder warum Ich keine Pizza mit ihnen essen konnte, weil Ich meine Kalorien für den Tag bereits aufgebraucht hatte. Dafür hatte Ich neue gefunden, die Ich jetzt leider zurücklassen hatte müssen. Heute hatte Ich noch keine Zeit zu trainieren. Ich werde es heute ausfallen lassen müssen. Stattdessen werde Ich später kurz in die Stadt fahren, um mich dort bei einem neuen Fitnessstudio anzumelden. Davor hatte Ich aber einen strikten Zeitplan einzuhalten.
Zuerst würde Ich ankommen und mich würde der Direktor am Eingang erwarten. Dieser würde mir eine kurze Rundführung durch die einzelnen Gebäude geben und mir anschließend mein Zimmer zeigen. Dieses konnte Ich dann beziehen. Direkt danach würde die Einführungsveranstaltung stattfinden. Bei dieser würde Ich mich vorstellen müssen, dafür überlegte Ich mir jetzt schon was. Es würde nichts Besonderes werden. Ich sage meinen Namen, welche Fächer Ich unterrichten werde und das war es dann auch schon. Das sollte reichen. Danach gab es noch eine kurze Lehrerbesprechung und Ich hatte frei. Ziemlich durchgetakteter Morgen. Aber das war Ich eigentlich gewöhnt. Ich mochte es, wenn Ich am Morgen bereits wusste, wie mein Tag verlaufen würde. Das gab mir Motivation und Sicherheit.
Ich fuhr auf den Parkplatz der Schule. Er war noch fast komplett leer. Die einzigen Autos, die hier standen, musste die der Lehrer sein. Ich konnte mir vorstellen, dass wenn die Schüler ankommen, er sich deutlich füllen wird. Das Hauptgebäude grenzte direkt an den Parkplatz. Es wirkte von außen sehr modern. Es hatte eine weiße, glatte Fassade und die hohen Fenster ließen es sehr elegant wirken. Von der Homepage der Schule wusste Ich aber, dass es innen das komplette Gegenteil war. Dunkler Holzboden, hohe Wände mit antiken Gemälden und Büsten auf Marmorsäulen. Gewagte Kombination, an die Ich mich erstmal gewöhnen werde müssen.
Ich stellte den Hebel meines Mercedes auf P für Parken und stieg aus. Die frische Morgenluft tat gut, weil es noch nicht so warm war, wie es in ein paar Stunden der Fall sein würde. Eigentlich hatte Ich das Bedürfnis eine zu rauchen, aber ein Blick auf meine Smartwach warnte mich davor, nicht zu spät zu kommen. Also muss Ich wohl oder übel darauf verzichten. Das Rauchen hatte Ich mir während meiner Partyzeit angewöhnt. Für den Sport war es sehr kontraproduktiv, da Ich bei den Übungen sehr schnell aus der Puste kam und oft Husten musste. Bisher hatte Ich es aber leider noch nicht geschafft, es mir wieder abzugewöhnen. Ich öffnete den Kofferraum auf Knopfdruck und die Klappe fuhr automatisch hoch. Ich begutachtete meine Taschen und überlegte, ob Ich sie mit einem Mal alle auf einmal tragen konnte. Es waren drei große Sporttaschen, ein Koffer und ein Beutel. Das sollte Ich schaffen. Motiviert zog Ich erst den Koffer heraus. Dieser hatte zum Glück Rollen, das würde es wesentlich einfacher machen unbeschadet zum Eingang zu kommen. Ich stellte den Koffer auf den Boden und zog zwei Sporttaschen heraus. Meine Güte, die eine war unglaublich schwer. In der befanden sich anscheinend meine Sportsachen. Einige Gewichte und eine Klemmzugstange hatte Ich mitgenommen, falls Ich mal verhindert sein würde ins Gym zu kommen. Verdammt, die würde Ich nicht tragen können. Alleine schon, aber nicht in Kombination mit den anderen Taschen. Die würde also erstmal im Auto bleiben müssen. Ich würde sie später mitnehmen, wenn Ich aus der Stadt komme. Also schob Ich die Tasche wieder zurück ins Auto und hievte stattdessen die dritte Tasche mit aus dem Auto. Deutlich leichter. Dann noch der Beutel und Ich war gut bepackt. Gut, dass mein Kofferraum sich hydraulisch von allein schloss. Jeweils eine Sporttasche hing Ich mir über meine Schultern, den Beutel und den Rollkoffer nahm Ich in meine Hände. Mit der rechten Hand, in der Ich den Beutel hielt, gelang es mir, mein Auto abzuschließen. Dann lief Ich Richtung Eingang.
DU LIEST GERADE
Fire & Ice
Teen Fiction(Pausiert) Ein weiteres Halbjahr an der Internatsschule Aguentin beginnt. Doch für Gerrit Parker ist es das erste an der Schule. Er ist der neue Lehrer an der Schule, über den alle Mädchen reden. Unglaublich gutaussehend, jung und Sportlehrer. Er er...