Als die Pause dann rum war, schnappte Ich mir meine Tasche und stand auf. Ich verabschiedete mich noch von meinem neuen Freund und ging dann Richtung Gebäude 4. Vor der Tür zur Sporthalle stand auch schon mein Kurs. David hatte mir schnell den Grundriss der Sporthalle erklärt, damit Ich eine ungefähre Vorstellung davon hatte, was mich jetzt erwarten würde. Ich ging an meinen Schülern vorbei, um die Tür aufzuschließen. „Morgen." Begrüßte Ich sie. „Guten Morgen Herr Parker." Grüßten einige Schüler zurück. Ich öffnete die Tür und hielt sie für meine Schüler auf. „Zieht euch bitte schnell um, damit wir genug Zeit haben die organisatorischen Dinge zu besprechen." Wies Ich sie an. Als alle Schüler drin waren, ging Ich den Flur runter der zur Halle führte. Dort angekommen ging Ich in die Lehrerkabine die direkt an die Halle grenzte. Umziehen musste Ich mich ja nicht mehr. Also schaltete Ich nur die Lichter in der Halle an und sah mich dann um. An die Halle grenzten, neben der Lehrerkabine, noch zwei weitere Räume. In einem waren sämtliche Bälle gelagert, so wie Equipment für Lacrosse, Hockey, Badminton und Tischtennis. In dem anderen waren Böcke, Netze, Stangen zum Hochsprung und Turnen, sowie Mannschaftsbänder für Teamspiele. Die ersten Schüler kamen in die Halle, also schloss Ich die Räume wieder und lehnte mich an die Wand neben den Eingang, während Ich wartete, dass alle sich versammelten. Als Ich mir sicher war, dass mein Kurs komplett war, begann Ich mit meiner Unterrichtsstunde. „Setzt euch ruhig auf die Bank. Ich möchte wie gesagt erst die organisatorischen Dinge mit euch klären." Die Schüler taten was Ich ihnen sagte. Ich stellte mich vor die Bank und verschränkte meine Arme. Ich würde mit der schlechtesten Nachricht anfangen: „Ich möchte euch jetzt schon mal vorwarnen. Am Ende des Halbjahres machen wir einen 10 Kilometer Lauf und Ich möchte, dass ihr jetzt schon anfangt dafür zu trainieren." Mein Kurs stöhnte genervt auf. „Muss das sein?" fragte ein Junge am Ende der Bank. „Ja, das muss sein. Keiner wird sich davor drücken können, wer an dem Tag krank ist, muss ihn an einem anderen Tag wiederholen. Keine Ausnahme. Zudem werden wir in der nächsten Stunde mit einem anderen Sportkurs zum Fluss fahren und dort schwimmen gehen. Wir haben uns gedacht, dass das eine schöne Abkühlung bei dem Wetter ist. Alle Mädchen die verhindert sein werden," Ich machte eine Pause und sah meine Schüler der Reihe nach an, um mich zu vergewissern, dass sie verstehen würden, was Ich damit meinte. Dabei bemerkte Ich, dass diese eine Schülerin ebenfalls in diesem Sportkurs war. „werden den Fluss auf und ab laufen, um ihre Ausdauer zu trainieren." Beendete Ich meinen Satz. Wieder gab es Beschwerden, diesmal aber nur von den Mädchen. Die Jungs stattdessen grinsten schadenfreudig. „Wer seine Schwimmsachen vergisst, wird ebenfalls laufen müssen." Dabei sah Ich die Jungs streng an, woraufhin sie ruhig wurden. „Wie ihr zum Fluss kommt, ist mir egal. Da er ja etwas vom Internatsgelände entfernt liegt, dürft ihr ruhig eure eigenen Autos benutzen. Hauptsache ihr kommt pünktlich, da lege Ich großen Wert drauf. Wer zu spät kommt, kann ebenfalls laufen. Alles verstanden oder haben Sie noch Fragen?" Wieder sah Ich durch meine Gruppe durch. Die Schülerin stupste eine ihrer Freundinnen an, die, so wie in der großen Halle gestern, ebenfalls heute in meinem Kurs waren. Ihre Freundin sah sie nur kurz an, schaute dann aber wieder nach vorne, weil sie meinen Blick wohl gespürt hatte. „Haben Sie noch Fragen Frau...?" sprach Ich die Schülerin direkt an. Sie sah mich an, presste ihre Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. Ich wandte meinen Blick wieder ab. „Die, die jetzt schon wissen, dass sie Donnerstag nicht beim Schwimmen mitmachen können, melden sich bitte nach der Stunde bei mir." Mir war bewusst, dass das einigen Mädchen unangenehm sein würde, aber dadurch konnte Ich mich einfach besser auf den Tag vorbereiten. „Gut, dann hätten wir das auch geklärt. Sie dürfen wieder aufstehen." Mit einer Handgeste untermalte Ich meine Aussage noch zusätzlich. Dann ging Ich in die Lehrerkabine. Sobald Ich aus der Halle raus war, fingen die Schüler an zu reden. Verstehen konnte Ich leider nichts. Ich holte den großen Ordner aus meiner Sporttasche und suchte die Kursliste. Als Ich sie gefunden hatte heftete Ich sie aus und ging wieder in die Halle. „Ich werde nun einen Namen aus der Kursliste wählen. Derjenige leitet dann bitte das Aufwärmen für den Kurs. Bitte laufen Sie dabei einige Runden um die Sporthalle. Variieren Sie die Laufarten und bauen Sie einige Übungen mit ein, damit Sie alle optimal aufgewärmt werden." Nach diesem Satz starrte Ich in angsterfüllte Gesichter. Okay, das hatte Ich nicht erwartet. Wahrscheinlich lag es daran, dass niemand der erste sein wollte. Ich ging die Namen auf der Liste durch. Bei einem Namen blieb Ich stehen und rief ihn aus: „Felizitas Queens." Keiner der Schüler meldete sich, also fragte Ich noch einmal nach: „Wer von Ihnen ist Felizitas Queens?" Diese eine Schülerin hob ihre Hand. Ich schaute sie eine Sekunde länger an als nötig und nickte dann. „Dann mal los." Ich klatschte mit dem Blatt in der Hand in meine Hände und ging dann wieder in die Lehrerkabine zurück. Zuerst konnte Ich nur aufgeregtes Flüstern hören, dann kam aber Bewegung in die Gruppe und sie liefen los. Das einzigartige an der Lehrerkabine war, dass sie ein Fenster zur Halle hin hatte. Durch dieses Fenster konnte man aber nur durchschauen, wenn man in der Kabine stand, quasi wie ein Spiegel bei der Polizei. Ich setzte mich also an den Tisch, der direkt vor dem Fenster stand und sah meinem Kurs beim Laufen zu. Wie hieß sie noch gleich? Ich schaute nochmal auf die Liste. Felizitas Queens. Passt zu ihr. Sie machte ihre Aufgabe gut. Sie baute Übungen während des Laufens ein, wie Ich es erwartet hatte. Jedoch merkte Ich, dass die Ausdauer bei ihr und den anderen langsam nachließ. Als die Gruppe die fünfte Runde durch die Sporthalle abgeschlossen hatte, trat Ich aus der Kabine wieder heraus. Queens sah mich und wurde langsamer, bis sie ganz stehen blieb. Ich lief in die Mitte der Halle und meine Schüler versammelten sich um mich herum. „Für den Anfang nicht schlecht. Ich habe einen Einblick auf die durchschnittliche Fitness des Kurses bekommen. Wir müssen uns definitiv steigern, damit wir den 10km Lauf schaffen. Mit jeder Sportstunde werden wir eine Runde mehr um die Sporthalle laufen. Queens ist heute mit Ihnen fünf Runden gelaufen, also werden wir das nächste Mal sechs laufen." Erklärte Ich. Ich wusste, dass Ich damit nicht zum Lehrer des Jahres gewählt werden würde und das sagte Ich meinen Schülern auch: „Im Laufe des Sportunterrichts werden Sie wahrscheinlich alle anfangen mich zu hassen, was mir aber egal sein wird." Einer meiner Schüler beschwerte sich. „Sie müssen ja auch nicht mit uns laufen!" Es war zustimmendes Gemurmel zu hören. Ich drehe mich zu dem Jungen. „Ich kann das ja auch schon. Außerdem sollen Sie lernen, sich selbst an Ihre Grenzen zu bringen. Ob Ich nun mit Ihnen laufe oder nicht, wird keinen Unterschied machen. Immerhin organisieren Sie das Aufwärmen." Dann stemmte Ich meine Arme in die Hüften und fuhr fort: „Da Wir heute unsere erste Stunde haben, dürfen Sie entscheiden, was Wir heute machen werden. Vorschläge?" Ich schaute durch die Runde.
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Fire & Ice
Teen Fiction(Pausiert) Ein weiteres Halbjahr an der Internatsschule Aguentin beginnt. Doch für Gerrit Parker ist es das erste an der Schule. Er ist der neue Lehrer an der Schule, über den alle Mädchen reden. Unglaublich gutaussehend, jung und Sportlehrer. Er er...