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100 Jahre später

Pov. Jackson

In den letzten Jahren war sehr viel passiert. Meine Brüder und ich übernahmen das Rudel unserer Eltern, das Black Rudel.

Und wie so oft dachte ich daran was ich und meine Brüder alles hätten anders machen können, aber leider war die Vergangenheit die Vergangenheit und wir können nur die Zukunft ändern.

Gerade machten wir uns auf den Weg zu unserem Auto. Ich setzte mich wie immer hinters Lenkrad und Jason saß neben mir. Jayden setzte sich hinter mich und nachdem wir alle saßen, fuhr ich los.

Jason unterbrach die Stille indem er seine Zweifel aussprach, die wir alle hatten "Hätten wir unsere Betas nicht doch mit nehmen sollen, auch wenn uns gesagt wurde, dass wir alleine kommen sollen, das hier ist eine wichtige Besprechung mit unserem Nachbarrudel und wir laufen Gefahr dass, das ganze eine Falle ist. Ich bin nicht davon überzeugt, dass das ganze friedlich enden wird."

Mir war dieser Gedanke auch schon gekommen, da sie schon öfter versucht hatten unsere Omegas zu entführen. Bis jetzt war es ihnen noch nicht gelungen, aber wir konnten unserem Rudel nicht weiter der Bedrohung aussetzen, da die Welpen meist bei den Omegas waren.
Deshalb traten wir mit ihrem Alpha in Kontakt, um das Problem auf friedlichem Weg zu lösen.

Ich hätte ihn am liebsten einfach umgebracht, aber meine Brüder hatten mich daran gehindert, da wir ansonsten das ganze Rudel auf uns hetzen würden. Es wäre ein Massaker, wo viele unschuldige Wölfe sterben würden.
"Da hast du recht, aber die würden uns dann sofort als Bedrohung sehen und gar nicht erst in die Nähe ihres Alphas lassen. Wir können nur hoffen, das er halbwegs vernünftig ist. Was meinst du, Jack?" fragte mich Jas.
"Wir werden es noch früh genug erfahren wie er ist und wenn er mir nicht gefällt, werde ich ihm einfach die Kehle herausreißen." meinte ich monoton, obwohl ich komplett angespannt war.

Meine Brüder seufzten zeitgleich, da sie immer nur die gleiche Antwort von mir erhielten. Die restliche Fahrt verlief still, nur mein innerer Wolf war unruhig. Was ist los? fragte ich meinen Wolf in Gedanken.
Das wirst du noch früh genug erfahren, aber bleib aufmerksam. War alles was ich als Antwort von ihm bekam. Ich spürte durch das Band mit meinen Brüdern, dass ihre Wölfe auch ganz unruhig waren.

Pov. Jason

Grey, mein innerer Wolf war ganz hippelig und bei jedem Versuch mit ihm zu sprechen, wurde ich abgewimmelt.
Ich hatte es aufgegeben nach einer Antwort zu verlangen und starrte aus dem Fenster. Die Bäume flogen am Auto vorbei und ich überlegte inzwischen weiter an meiner Strategie, wie wir den Alpha auf friedliche Weise davon überzeugen können, uns in Ruhe zu lassen.

Ich glaubte zwar nicht, dass es so einfach werden würde wie ich es mir vorstellte, aber hoffen konnte man doch.
Als Jack mir auf den Oberarm schlug, realisierte ich erst das wir angekommen waren. Unser Auto war umzingelt von fremden Wölfen, hauptsächlich Deltas und ein Beta.

Dieser kam auf uns zu als wir aus dem Wagen stiegen.
"Willkommen im Red-Rudel, ich bin Damien, der Beta und werde euch zum Alpha bringen." meinte er im freundlichen Ton, aber seine angespannte Haltung und verkniffene Miene zeigt, wie wenig es ihm gefiel, das wir hier waren.

Ohne uns zu Wort kommen zu lassen drehte er sich um. Ich fühlte wie wütend es meine Geschwister machte, mit so geringen Respekt behandelt zu werden.

Als ich mich kurz umblickte, sah ich nur heruntergekommene Hütten, aber welche am nähersten am Rudelhaus standen wirkten etwas schöner. So weit ich meine Augen nach außen schweifen ließ, desto heruntergekommener wirkten diese, bei manchen dachte ich mir die müssten schon bei etwas Wind in sich zusammen fallen.

Ich fokussierte mich wieder auf das Wesentliche und das war gerade einen Vertrag auszuarbeiten.  Wir folgten ihm in das große Rudelhaus, das eher einer Villa ähnelte und im Inneren protzte es nur so von Reichtum, im Gegensatz zu draußen wirkte es nicht so als hätte das Rudel Geldprobleme.

Jack und Jay waren dicht hinter mir, sie wussten das es besser war mir das Reden zu überlassen, da ich der diplomatischere unter uns war.
Während Jack seine Angelegenheiten gerne mit seinen Fäusten erledigte, wusste Jay oftmals nicht wann es besser wäre den Mund zu halten und handelte oft ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken.

Da hatten meine Brüder einiges gemeinsam. Wir stiegen die Marmortreppe hoch und liefen den weißen Gang entlang bis Damien vor einer großen Eichentür stehen blieb.
Ich nahm mal an, dass es das Büro des Alphas sein würde. Er klopfte einmal und von innen wurde ein Herein gerufen.
Der Beta öffnete die Tür und ließ uns zuerst eintreten. Danach stellte er sich schräg hinter den Alpha und flüsterte ihm etwas ins Ohr, das ich nicht einmal mit meinem Wolfsgehör verstand.
"Setzt euch doch" befahl Mark, der Alpha. Normalerweise nahmen wir von niemanden Befehle entgegen, aber in diesem Fall würde es wohl nötig sein.
Ohne Widerworte setzen wir uns.
Wenn er mir noch einmal einen Befehl gibt, reiß ich ihm einfach den Kopf ab. Ich glaube sein Rudel würde sich auch noch bei mir bedanken, so abgemagert wie sie alle gewirkt hatten. grollte Jackson in Gedanken, über das Band das uns verband.
Ich konnte ihm insgeheim nur zustimmen, mir ging es nicht anders, ich bin nun mal auch ein Alpha.

Pov. Jayden

Schon seit wir hier angekommen waren, hatte ich ein ungutes Gefühl. Desto länger wir hier waren, desto unruhiger wurde Silver mein Wolf.

Seit wir in dieses Haus gegangen waren, nahm ich einen leichten Hauch nach Kaffee mit etwas Vanille wahr, aber das konnte nicht sein das ,er' hier war. Das was wir damals taten, konnte er nicht überlebt haben. Es war eiskalt draußen und dann begann es auch noch zu regnen.
Es war sicher nur der Kaffeegeruch, der aus der Küche kam, versuchte ich mir einzureden. Ich konnte mir keine weiteren Gedanken machen, da
Mark endlich anfing zu reden.
"Wie schön das Sie es so schnell geschafft haben herzukommen. Es tut mir leid, dass ich zu solchen Maßnahmen griff, aber ich musste sicher gehen, dass sie mich ernst nahmen. Viele haben das nicht getan, da wir nicht so viel Geld und Rudelmitglieder haben." versuchte er sich zu erklären, aber selbst in meinen Ohren hörte es sich nicht echt an.

Er hatte noch nicht den Grund genannt, weshalb er das alles tat. Was hatte er mit den Omegas vor, die er entführen lassen wollte? Hatte er dasselbe mit anderen Rudeln auch getan um einen Vertrag zustande zu bringen oder vielleicht gleich ganz ausgelöscht und dann die restlichen Mitglieder in sein Rudel aufgenommen?

Ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen, das brachte nichts und würde auch nichts an unserer Lage ändern. Am liebsten würde ich genauso wie Jack reagieren, aber so machte ich nur Jason Druck den er gerade nicht gebrauchen konnte.
"Warum wollten Sie denn so dringend unsere Aufmerksamkeit?" fragte Jas in einem ruhigen Tonfall.
"Warum seid ihr so nett zu euren Omegas?" antwortete Mark mit einer Gegenfrage.
"Wir sind nicht nett zu ihnen, aber sie können auf die Welpen aufpassen und nehmen uns so eine Arbeit ab. Sie bekommen auch nur genug zu essen, damit sie ihre Pflichten erfüllen können und nicht einfach zusammenklappen." meinte Jas.
Warum sagst du so etwas? fragten Jack und ich gleichzeitig.
Merkt ihr nicht, dass er Omegas hasst und hofft, das wir das auch tun. Er hält sicher auch welche gefangen und um ihnen zu helfen, muss er glauben, das wir auf seiner Seite sind und uns vertrauen kann. erklärte uns Jason seinen Plan.

Akzeptanz!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt